• 25.02.2010 08:11

  • von Maximilian Kroiss

Aegerter: "Entscheidung war richtig"

Dominique Aegerter und die erste richtige Ausfahrt mit seiner Moto2-Maschine in Barcelona: Klassenwechsel war richtig

(Motorsport-Total.com) - Für den Gesamt -13. der 125er-Weltmeisterschaft des vergangenen Jahres, Dominique Aegerter, kam für 2010 nur ein Klassenwechsel in Frage. Letztendlich ging auch der Wunsch des 19-Jährigen in Erfüllung, indem er noch vor Weihnachten im italienisch-französischen Moto2-Team Technomag-CIP als zweiter Fahrer neben Shoya Tomizawa bestätigt wurde. Beim Test in der vergangenen Woche in Barcelona hatten beide Piloten die erste richtige Gelegenheit ihr Renngerät - es handelt sich dabei um eine Suter-MMX - näher kennenzulernen. Aegerters Bestmarke an den drei vom Wetter beeinträchtigten Tagen war eine 1:50.7 Minuten.

"Das Ganze macht schon richtig Spaß", frohlockt der junge Schweizer. "Aus meiner Sicht gibt es aber noch Vieles zu lernen. Vor allem muss ich mich noch an das Sliden gewöhnen, und mit diesen Maschinen ist auch eine andere Linie gefragt. Aber wir haben auch noch Arbeit vor uns, um zum Beispiel die richtige Sitzposition zu finden. Bei diesem Test wollte ich nichts überstürzen und werde erst mit der Zeit versuchen das Limit zu finden."#w1#

Titel-Bild zur News: Dominique Aegerter

Dominique Aegerter muss sich umgewöhnen: 2010 in der neuen Moto2

Gleichlautend mit einigen seiner Klassenkollegen hebt der auch Eidgenosse aus Rohrbach mit der Umstellung auf Viertakt-Motoren die gleichen Charaktereigenschaften hervor. "Die Motorbremse unterscheidet sich sehr zu einem Zweitakter", meint der 19-Jährige. "Wegen der höheren Motorleistung ist natürlich auch die Beschleunigung etwas gewöhnungsbedürftig und auch das Durchdrehen des Hinterrades."

Das höhere Drehmoment des 600ccm-Motors zeigt sich für Aegerter ohne besondere Auswirkungen. "Dahingehend spüre ich keine Veränderung, ich empfinde das ganz normal", äußert er sich dazu. "Vielmehr liegen die Schwierigkeiten im Fahren mit einem Viertakter im Anbremsen einer Kurve. Meiner Meinung nach ist dies Schwierigste in der Umstellung. Aber seitdem wir die Anti-Hopping-Kupplung von Suter eingebaut haben, ist das Motorrad schon echt cool zu fahren."

Stimmung im Team bereits bestens

Wegen dem wechselhaften Wetter war es ihm nur begrenzt möglich sein Programm für den Test in Barcelona abzuwickeln. "Einzig am Donnerstag konnten wir richtig loslegen", so Aegerter. "Da bin ich über 60 Runden gefahren, am Freitag und letzten Tag waren es leider nur 40. Ich muss mich eben etwas gedulden, mit den Sachen, die ich noch lernen muss."

Schon nach nur wenigen Zusammentreffen mit seinem neuen Team hat sich Aegerter im italienisch-französischen Rennstall gut eingelebt. "Die Stimmung im Team ist sehr gut", meint er. "Mit den Franzosen, den zwei Italienern und auch mit meinem Teamkollegen verstehe ich mich bereits sehr gut."

Aegerter weiter: "Ich denke, wegen meinem Gewicht und Körpergröße passt diese Klasse besser zu mir, als die 125er. Daher war es in jeden Fall die richtige Entscheidung die Klasse jetzt zu wechseln und in dieses Team zukommen." Beim nächsten Test in Valencia wird das Team Technomag-CIP, so wie auch alle anderen Moto2-Teams, erstmals den Honda-Rennmotor einsetzen.

"Was uns in Valencia mit dem Rennmotor erwarten wird, weiß eigentlich niemand so genau", meint Aegerter. "Die Aussagen über diesen Motor gehen sehr weit auseinander. Die Einen sagen er hätte 150 PS, andere wiederum reden von 130 PS. Jetzt sind sehr viele mit Honda-Standardmotoren gefahren und man konnte diese auch nur schwer einschätzen. Aber der Test in Valencia wird in jeden Fall interessant werden, nämlich wenn auch wirklich alle Teams mit den endgültigen Rennmaschinen vor Ort sein werden."