• 01.06.2009 03:29

  • von Pete Fink

Einigkeit bei den Siegern: Das Problem war der Verkehr

Selten gab es nach einem IndyCar-Rennen unter den Top 3 solch einstimmige Meinungen: Der entscheidende Faktor waren die Überrundungen

(Motorsport-Total.com) - Es war die exakte Umkehrung der Milwaukee-Ereignisse aus dem Vorjahr. Scott Dixon (Ganassi) überholte 25 Runden vor dem Ende Ryan Briscoe (Penske) und verhinderte so den zweiten Milwaukee-Sieg des Australiers in Folge. Das entscheidende Kriterium am Sonntagabend war aber, und darin waren sich die alle Kontrahenten einig, der Überrundungsverkehr.

Titel-Bild zur News: Scott Dixon

Auf dem kompletten Milwaukee-Podium herrschte seltene Einigkeit

"Man muss dabei das richtige Timing haben", erklärte Sieger Dixon, der seit diesem Wochenende auch wieder der IndyCar-Tabellenführer ist. "Man muss vorausschauend agieren und genau schauen, welche Linie die Kollegen benutzen, ob sie oben oder unten herum fahren. Du musst nach dem schnellsten Weg suchen."#w1#

Dixon schätzte sich glücklich, dass sein Ganassi-Dallara "in Turn 1 und 2 auf der oberen Linie fantastisch war. Viele sind in der Mitte gefahren, davon habe ich profitiert. Manchmal hast du ein perfektes Timing, manchmal beisst es dich in den Hintern." Nicht so in Milwaukee, wie der zweitplatzierte Ryan Briscoe feststellen musste.


Fotos: IndyCars in Milwaukee


"Scott war am Ende einfach besser als ich", attestierte der Australier offen, der jedoch keine Schuld bei Tomas Scheckter (Dreyer & Reinbold) suchen wollte. Der Südafrikaner war es, der Briscoe für Sekundenbruchteile im Weg herum stand, was Dixon zum letztlich rennentscheidenden Manöver nutzte.

"Ich kämpfte mit ein wenig Untersteuern und wann immer ich innen fuhr, verlor ich deswegen an Schwung", so Briscoe. Daher blieb im nicht anderes übrig, als Scheckter auf der Außenbahn zu überrunden, wo er prompt steckenblieb. "Scott lauerte das gesamte Rennen hinter mir und hat auf so eine Gelegenheit nur gewartet."

Ein einstimmiges Urteil also, was auch der drittplatzierte Dario Franchitti bestätigte: "Das große Problem waren heute die Überrundungen. Es drehte sich darum, im Verkehr das richtige Timing zu haben." Der Schotte erlebte zwar auch einige Führungsrunden, doch im Finale blieb ihm nur die Bronzemedaille. "Ich habe schon noch versucht, Ryan zu überholen, aber er hat mir die Luft weggenommen. Da konnte ich einfach nichts mehr machen."