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ADAC GT Masters wird 2024 fortgeführt: Fokus auf "Road to DTM"
Das ADAC GT Masters findet auch 2024 statt - Ausschluss von Profi-Fahrern und Stärkung von Pro-Am - Warum der ADAC mit wachsenden Starterfeldern rechnet
(Motorsport-Total.com) - Der ADAC bekennt sich zu seiner traditionsreichsten Rennserie auf vier Rädern: Das ADAC GT Masters wird auch 2024 ausgetragen. Die Serie, die in diesem Jahr mit Blick auf die Starterzahlen durch ein Tal der Tränen geht, wird fortgesetzt und auch 2024 über sechs Veranstaltungen ausgetragen.
© ADAC Motorsport
Das ADAC GT Masters wird 2024 fortgesetzt Zoom
Geplant sind vier Rennwochenenden auf der DTM-Plattform (Oschersleben, Zandvoort, Spielberg und Hockenheim), hinzu kommt der bereits aus diesem Jahr bekannte Termin beim Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring.
Das einmalige Porsche-Wochenende auf dem Hockenheimring im Jahr 2023 wird durch einen Gastauftritt im Rahmen der 1.000 Kilometer von Spa-Francorchamps ersetzt. Dabei handelt es sich nicht um das WEC-Rennen, sondern um eine Veranstaltung der Cup und Tourenwagen Trophy im Rahmen des ADAC Racing Weekends im August.
Das ADAC GT Masters soll einen deutlichen Schwenk in Richtung Nachwuchsserie und Pro-Am vollziehen. Deshalb werden Fahrer mit FIA-Platin-Einstufung grundsätzlich ausgeschlossen. Gold-Fahrer sollen nur unter bestimmten Voraussetzungen zusammen mit Silber- oder Bronze-Fahrern zugelassen werden. Wie das Reglement genau aussieht, verrät der ADAC noch nicht.
"Insgesamt wollen wir eine ganze Pyramide aufbauen", sagt ADAC-Motorsportchef Thomas Voss. "Man kennt vielleicht das Programm 'Road to MotoGP'. In Anlehnung daran haben wir uns ein Programm 'Road to DTM' ausgedacht." Dabei handelt es sich um eine Pyramide von der ADAC GT4 Germany über das ADAC GT Masters bis hin zur DTM für junge Fahrer, die auch monetär unterstützt werden sollen.
Der beste Youngster des ADAC GT Masters erhält einen Startplatz für die DTM 2025. Analog dazu wird der beste Nachwuchsfahrer aus der ADAC GT4 Germany mit einem Cockpit im ADAC GT Masters 2025 belohnt.
"Uns geht es im ADAC GT Masters um die Förderung junger Fahrerinnen und Fahrer. Das heißt aber auch, den Amateurbereich zu stärken. Das heißt auch, die Profi-Fahrer auszuschließen. Die sollen in die DTM. Wir wollen das Pro-Am-Konzept übernehmen, das international in anderen Serien gut funktioniert", so Voss.
Mehr Teilnehmer durch frühe Planung
Die einst ruhmreiche GT3-Rennserie erlebte 2023 ihr mit Abstand schwierigstes Jahr. Mit der Übernahme der DTM durch den ADAC schlitterte das ADAC GT Masters in eine Identitätskrise, die in eine Teilnehmerkrise mündete. Mit acht Autos wurde auf dem Sachsenring der Tiefpunkt erreicht. Doch Voss ist sich sicher, dass es 2024 wieder bergauf gehen wird.
"Wir glauben nach wie vor, dass das Konzept an sich nicht schlecht ist. Das Hauptproblem im vergangenen Jahr war einfach, dass wir viel zu spät dran waren. Es gab Verträge mit Fahrern und Sponsoren." Diese bezogen sich allerdings noch auf ein ADAC GT Masters im Stil der Saison 2022 als Hauptattraktion mit Vollprofis am Steuer.
"Im Dezember wurde das Konzept geändert, sodass diese Verträge von beiden Seiten einfach nicht mehr erfüllt werden konnten", so Voss weiter. Der ADAC plante zunächst, das GT Masters und den Prototype Cup Germany zusammenzulegen, wogegen die GT-Teams rebellierten.
Das Konzept wurde wieder verworfen, aber Teams wanderten bereits reihenweise in die GT-World-Challenge (GTWC) Europe ab. Nachdem die Strukturen im deutschen Motorsport durch den ADAC nun deutlich gefestigter sind als im vergangenen Jahr, soll mehr Planungssicherheit durch ein festes Konzept auch wieder Teams ins ADAC GT Masters locken.
"Dadurch, dass wir jetzt deutlich früher dran sind und auch das Konzept noch einmal geschärft haben, gehe ich davon aus, dass die Teams deutlich mehr Vorlauf haben. Gerade auch mit dem Fokus auf Neueinsteiger, die wir mit einem sechsstelligen Betrag unterstützen wollen. Das macht den Einstieg in die DTM noch attraktiver."
Die Hoffnung ist also, dass die DTM-Teams nach dem Vorbild von HRT, Landgraf, Schubert, Grasser und Engstler Satellitenfahrzeuge ins ADAC GT Masters schicken. Damit hätten die Teams nicht nur die Möglichkeit, kostengünstig in zwei Serien an einem Wochenende zu starten, sondern auch mit dem baugleichen GT3-Auto am gleichen Tag wie in der DTM Daten zu generieren.
"Es geht nicht darum, jetzt mit aller Gewalt noch ein Auto im LKW mitnehmen zu müssen, sondern wirklich die eigenen Nachwuchsfahrer für die DTM über einen längeren Zeitraum an die DTM heranzuführen. Das macht das eine oder andere Team in meinen Augen schon vorbildlich."
Nichts ändern wird sich in der ADAC GT4 Germany, die erneut sechs Rennen bestreiten wird. Darunter ist auch die Premiere der Rennserie auf dem Norisring. Für den Porsche-Carrera-Cup sind erneut sechs Läufe im Rahmen der DTM geplant.
Termine ADAC GT Masters 2024
26.-28 April: Oschersleben (DTM)
7.-9. Juni: Zandvoort (DTM)
12.-14. Juli: Nürburgring (Truck GP)
30. August - 1. September: Spa-Francorchamps (1.000-km-Rennen)
27.- 29 September: Red Bull Ring (DTM)
18.-20.Oktober: Hockenheimring (DTM)
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