Formel E mit starker Aktion: Frauen-Testtag in Saudi-Arabien

Am Tag nach dem Saisonauftakt der Formel E 2018/2019 bleiben die Teams in Riad, um am offiziellen Testtag auch zahlreichen Pilotinnen Einsätze zu ermöglichen

(Motorsport-Total.com) - Mitte Dezember startet die Elektrorennserie Formel E auf einem neuen Stadtkurs in Riad (Saudi-Arabien) in ihre bereits fünfte Saison. Im Gegensatz zum Auftakt der vorigen Saison, der in Hongkong über die Bühne ging, handelt es sich beim ersten Rennwochenende 2018/19 nicht um einen Double-Header. Es gibt in Riad nur am Samstag (15. Dezember) ein Rennen. Trotzdem werden die Teams für einen zweiten Tag vor Ort bleiben, denn am Sonntag (16. Dezember) steht ein offizieller Testtag auf dem Programm.

Titel-Bild zur News: Tatiana Calderon

Tatiana Calderon ist eine von bisher sieben bestätigten Fahrerinnen beim Riad-Test Zoom

Dabei handelt es sich nicht um einen gewöhnlichen Testtag. Denn in Zusammenarbeit mit dem Veranstalter vor Ort haben sich die Verantwortlichen der Formel E auf einen Tag mit verstärkter weiblicher Präsenz geeinigt. So werden sich am Sonntag mindestens sieben Rennfahrerinnen die Cockpits entweder mit männlichen Kollegen teilen oder aber komplett für sich einnehmen.

Die Schweizerin Simona de Silvestro, die bereits über Rennerfahrung in der Formel E verfügt, testet für Venturi. Die Britin Katherine Legge greift für Mahindra ins Lenkrad. Die Niederländerin Beitske Visser fährt für BMW Andretti. Die Spanierin Carmen Jorda kommt bei Nissan e.dams zum Einsatz. Die Kolumbianerin Tatiana Calderon dreht für DS Techeetah am Lenkrad.

Die Britin Jamie Chadwick kommt bei NIO zum Zug und die aus den Vereinigten Arabischen Emiraten kommende Amna Al Qubaisi verrichtet Testarbeit für Virgin. "Ich bin sehr stolz, die Frauen und insbesondere die arabischen Frauen zu vertreten", sagt Al Qubaisi, die 2018 in der Italienischen Formel 4 für Prema an den Start ging.

Neben den bereits genannten Teams planen beim Test in Riad auch HWA und Dragon den Einsatz einer Frau, haben diese Personalie aber noch nicht bekanntgegeben. Lediglich die Teams Jaguar und Audi verzichten auf die Gelegenheit und dürfen daher gemäß Vorgabe für diesen Test nur eines statt zweier Fahrzeuge einsetzen.

"Als uns der Veranstalter die Möglichkeit einer Testsession für talentierte Rennfahrerinnen im Rahmen des ersten Tests während der Saison einräumte, haben wir sofort zugegriffen", sagt Techeetah-Boss Mark Preston stellvertretend für die meisten seiner Teamchef-Kollegen.

Aufgebot für den Formel-E-Test in Riad:

Virgin (Startnummer 2): Robin Frijns / Sam Bird
Virgin (Startnummer 4): Amna Al Qubaisi

Jaguar (Startnummer 3): nicht gemeldet
Jaguar (Startnummer 20): Mitch Evans

HWA (Startnummer 5): TBA / Stoffel Vandoorne
HWA (Startnummer 17): Gary Paffett / TBA

Dragon (Startnummer 6): TBA
Dragon (Startnummer 7): Jose Maria Lopez / Maximilian Günther

NIO (Startnummer 8): Jamie Chadwick
NIO (Startnummer 16): Oliver Turvey / Tom Dillmann

Venturi (Startnummer 19): Simona de Silvestro
Venturi (Startnummer 48): Felipe Massa / Edoardo Mortara

Nissan e.dams (Startnummer 22): Carmen Jorda
Nissan e.dams (Startnummer 23): Alexander Albon / Sebastien Buemi

DS Techeetah (Startnummer 25): Tatiana Calderon / Jean-Eric Vergne
DS Techeetah (Startnummer 36): Andre Lotterer / Tatiana Calderon

BMW Andretti (Startnummer 27): Alexander Sims
BMW Andretti (Startnummer 28): Beitske Visser

Mahindra (Startnummer 64): Jerome D'Ambrosio
Mahindra (Startnummer 94): Katherine Legge

Audi (Startnummer 11): nicht gemeldet
Audi (Startnummer 66): Nico Müller

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