• 07.04.2014 21:56

  • von Christian Sylt & Caroline Reid

Fonds investieren 40 Millionen Dollar in die Formel E

Die Formel E bekommt Unterstützung durch finanzielle Investoren, die in Kürze bekanntgegeben werden - Auch ein Namenssponsoring soll noch folgen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel E, die erste weltweite Elektro-Motorsportserie, ist drauf und dran bekanntzugeben, dass Investmentfonds Geldmittel in Höhe von 40 Millionen US-Dollar (rund 29 Millionen Euro) in das Geschäft gesteckt haben, bevor es im September in das erste Rennen startet.

Titel-Bild zur News: Alejandro Agag

Alejandro Agag (rechts) will bald weitere Partner bekanntgeben Zoom

Die in Hongkong stationierte Mutterfirma Formula E Holdings (FEH) gehört zum größten Teil dem spanischen Immobilienmagnaten Enrique Banuelos und Formel-E-Chef Alejandro Agag. Im Dezember haben sie rund zehn Prozent für geschätzte 21 Millionen Dollar an Causeway Media Partners verkauft - einem amerikanischen Fond, der von Risikoanleger Bob Higgins zusammen mit Wyc Grousbeck und Mark Wan, den Miteigentümern der Boston Celtics - dem erfolgreichsten Team der NBA - gegründet wurde.

"Die Amerikaner waren einer der größeren Investoren", sagt Agag. "Wir haben nun unsere Runde zusammen, und einige Investoren sind dazugestoßen, daher werden noch andere bekanntgegeben werden. Es sind drei finanzielle Investoren von mehr oder weniger der gleichen Größe, die eher Fonds als Unternehmen sind."

Die Formel-E-Autos haben einen Topspeed von 240 km/h und werden durch einen 300 PS starken Elektromotor von McLaren angetrieben. Die Formel E wird in zehn Stadtzentren fahren - inklusive Los Angeles, Miami, Monaco und London, die das Finale im Juni kommenden Jahres austragen werden. "Ich denke 2015 können wir bis zu zwei Rennen mehr fahren. Ich schätze Hongkong kommt dazu. Der eigentliche Plan sieht vor, in fünf Jahren auf 20 Rennen zu wachsen", so Agag.


Fotos: Jarno Trulli testet Formel E


Sein Blick richtet sich nun darauf, einen 20 Millionen Euro schweren Sponsorendeal einzufädeln, der die Namensrechte an der Formel-E-Trophy sowie Logos auf jedem Auto garantiert. "Wir sprechen mit drei verschiedenen Parteien über ein Sponsoring und machen mit allen dreien parallel Fortschritte. Es sind eine Bank, ein Energieunternehmen und ein Internet-Einzelhandel. Wir hoffen, dass wir den Deal in den kommenden zwei oder drei Rennen unter Dach und Fach bringen können."

Er fügt an, dass die jährlich laufenden Kosten rund 50 Millionen Euro betragen werden, von denen rund 60 Prozent durch Sponsoring eingenommen werden. Hospitality, Merchandise und Tickets werden rund 30 Prozent zur Verfügung stellen, der Rest kommt von den Gebühren der übertragenden Sender.


Fotostrecke: Die zehn Teams der Formel E

Die Städte werden keine Ausrichtungsgebühr an die Formel E zahlen müssen, allerdings sollen sie erstklassige Standorte zur Verfügung stellen, genauso wie Hilfe bei den Vorbereitungen und das Bekanntmachen mit lokalen Sponsoren. Die Formel E organisiert viele Rennen selbst und behält die Ticketeinnahmen. Im Gegensatz dazu nutzt die Formel 1 externe Promoter, und die Antrittsgebühren von 512,1 Millionen Dollar stellen die größte Quelle der 1,6 Milliarden Dollar Einnahmen dar.

McLaren ist nicht der einzige Formel-1-Name, der an den Formel-E-Autos beteiligt ist, da Williams die Batterien liefern wird. Uhrenhersteller TAG Heuer wird die Zeitnahme managen, Michelin die Reifen zur Verfügung stellen - und Renault ist der technische Partner. Die zehn Teams haben ein schillerndes Aufgebot an Eigentümern, inklusive Richard Branson, Ex-Formel-1-Champion Alain Prost, Audi und Hollywood-A-Promi Leonardo DiCaprio.