"So zugänglich wie möglich": FIA arbeitet an Zukunft der eigenen Nachwuchsserien

Bei einem zweitägigen Test in Silverstone hat die FIA daran gearbeitet, die Formel 2 und Formel 3 für die Zukunft "so zugänglich wie möglich" zu machen

(Motorsport-Total.com) - Die FIA arbeitet an der Zukunft der eigenen Nachwuchsserien: Bei einem zweitägigen Test in Silverstone wurden die Autos der Formel 2 und Formel 3 deshalb auf den Prüfstand gestellt. Ziel war es, das Reglement für die Abstimmung der beiden Autos zu definieren, um einer breiten Palette von Fahrern gerecht zu werden und beide Meisterschaften so zugänglich wie möglich zu machen.

Titel-Bild zur News: Sophia Flörsch

Sophia Flörsch und Chloe Chambers haben den Test durchgeführt Zoom

Im Mittelpunkt des zweitägigen Programms stand eine komplette Überprüfung aller Fahrwerkskonfigurationen, die in dieser Saison zum Einsatz kommen, um die Lenkkräfte in Zukunft zu reduzieren. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Diskussionen gegeben, dass die Autos aufgrund der hohen Lenkkräfte vor allem für Frauen nicht geeignet seien.

Denn anders als in der Formel 1 verfügen die Rennwagen in den Nachwuchsklassen Formel 2 und Formel 3 nicht über eine Servolenkung. Beim Test in Silverstone saßen deshalb mit Sophia Flörsch und Chloe Chambers zwei Rennfahrerinnen im Cockpit.

"Erst der Anfang, aber ein positiver Schritt"

Während der Testfahrten konnten beide Fahrerinnen eine breite Palette von Set-ups auf verschiedenen Reifenmischungen ausprobieren und so an der Bremsleistung, den erforderlichen Lenkkräften, der Positionierung des Lenkrads sowie der allgemeinen Ergonomie der Autos arbeiten.

Die gesammelten Daten und das Feedback werden dazu beitragen, die Grenzen der Abstimmung für die F2- und F3-Teams im Jahr 2025 zu definieren. An den beiden Tagen absolvierte Floersch insgesamt 96 Runden am Steuer des aktuellen Formel-2-Boliden, während Chambers in einem Formel-3-Boliden von 2019, der mit modifizierten Teilen an das Verhalten und die Anforderungen des 2025er-Autos angepasst wurde, 97 Runden drehte.

"Das war ein wichtiger Prozess, um unseren Sport für alle auf der Leiter zur Formel 1 zugänglicher zu machen", weiß die aktuelle F1-Academy-Pilotin Chambers. "Natürlich ist dies erst der Anfang, aber ich denke, dass der Test ein positiver Schritt ist und dass wir einen großen Unterschied machen können."

"Autos so zugänglich wie möglich zu machen"

"Ich denke, die größten Unterschiede waren die beiden Lenkgetriebe und auch die Veränderungen beim Nachlauf", erklärt Flörsch, "denn je mehr Nachlauf, desto schwieriger wird es. Um ehrlich zu sein, gefällt mir die härtere Lenkung besser, weil sie viel direkter ist und man in den Hochgeschwindigkeitskurven viel aggressiver sein kann, was meiner Meinung nach wichtig ist, um Abtrieb im Auto zu haben."

Die beiden Fahrerinnen testeten verschiedene Reifenmischungen, die sich ebenfalls auf die Lenkkräfte auswirken. "Am Ende habe ich eine Abstimmung gefunden, die mir gefällt, die die richtige Balance zwischen Kraftaufwand, guter Kontrolle über das Auto und der Möglichkeit, aggressiv zu sein und zu pushen, bietet", verrät Flörsch.

"Ich finde es gut zu sehen, dass [die FIA und die F2/F3-Veranstalter] daran arbeiten und Daten aus der Praxis mit ihren Simulationen vergleichen", lobt die Deutsche, während Chambers ergänzt: "Ich bin viele Runden unter verschiedenen Bedingungen und mit unterschiedlichen Reifen gefahren und hoffe, dass mein Feedback und meine Daten dazu beitragen, die Autos so zugänglich wie möglich zu machen.

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