Schlag ins Gesicht: Formel-3-Pilot für tätlichen Angriff gesperrt
Der Russe Nikita Masepin wurde von den Rennkommissaren für den ersten Formel-3-Lauf in Ungarn ausgeschlossen: Er schlug einem Gegner mehrfach ins Gesicht
(Motorsport-Total.com) - Einen Vorfall der besonderen Art gab es an diesem Wochenende bei der Formel-3-Europameisterschaft in Budapest. Der junge Russe Nikita Masepin wurde von den Stewards wegen unsportlichen Verhaltens für das erste Rennen am Hungaroring gesperrt. Der Nachwuchspilot von Force India soll seinem Konkurrenten Callum Ilott Augenzeugen nach mehrfach ins Gesicht geschlagen haben, weil dieser ihn auf einer schnellen Runde behindert haben soll.
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Schläger: Nikita Masepin sind die Pferde durchgegangen Zoom
Ilott ist sichtbar an Wange, Nacken und Kiefer verletzt, weswegen die Rennleitung Masepin vorerst von der Teilnahme ausgeschlossen hat. Allerdings kann der Russe im zweiten und dritten Lauf der Serie wieder teilnehmen, was seinen Teamchef Frits van Amersfoort wütend macht: "Das ist eine lächerliche Entscheidung von den Stewards", wird der Niederländer von verschiedenen Medien zitiert.
"Callum wurde zweimal ins Gesicht geschlagen - zweimal!", echauffiert sich van Amersfoort, der aus diesem Grund das Argument Emotion nicht mehr gelten lässt. "Sie wurden getrennt, und dann wurde er erneut attackiert." Doch eigentlich ist "attackiert" für den Teamchef nicht mehr das richtige Wort beim Vergehen Masepins gegenüber Ilott. "Er hat ein blaues Auge, er hat einen geschwollenen Kiefer und er wurde (emotional) verletzt - nicht nur attackiert."
Oliver Oakes, Boss von Masepins Hitech-Team, verteidigt die Entscheidung der Rennkommissare, weil es keinen Präzedenzfall gebe und sie beachtet hätten, dass die Aktion im Eifer des Gefechts geschah. "Nikita ist ein junger Mann, der zu diesem Zeitpunkt viel Adrenalin besaß, und etwas getan hat, dass er zutiefst bereut", sagt er. Gleichzeitig verurteilt er die Reaktion des Russen als "übertrieben" und "nicht akzeptabel". "Er muss daraus lernen."