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Entscheidung im Finale: Gabriel Bortoleto ist Formel-2-Champion 2024!
Gabriel Bortoleto erringt beim Formel-2-Finale in Abu Dhabi den Titel vor Isack Hadjar - Dritter Titelkandidat Paul Aron kassiert Sprint-Disqualifikation
(Motorsport-Total.com) - Gabriel Bortoleto ist Formel-2-Meister 2024! Bei Saisonfinale am Sonntag auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi genügte dem Invicta-Piloten ein zweiter Platz zum Titelgewinn.
© Motorsport Images
McLaren-Junior, künftier Sauber-Pilot und Formel-2-Meister 2024: Gabriel Bortoleto Zoom
Bortoleto ist McLaren-Junior und nächstjähriger Formel-1-Stammfahrer. Seine erste Saison im Grand-Prix-Sport wird der 20-jährige Brasilianer allerdings nicht für McLaren fahren, sondern bei Sauber. Er wird Teamkollege von Nico Hülkenberg.
Zum Formel-2-Saisonfinale in Abu Dhabi war Bortoleto mit denkbar knapper Tabellenführung angereist. Hauptgegner des Invicta-Piloten war Isack Hadjar (Campos). Der 20-jährige Franzose ist Red-Bull-Junior und hielt den Titelkampf bis zum Sonntag offen.
Unterm Strich hat Bortoleto den Titel errungen, obwohl er bei den ersten sechs Saisonrennen direkt drei Nullnummern geschrieben hat, seither aber keine einzige mehr. Für Hadjar schlagen im gesamten Saisonverlauf fünf Nullnummern zu Buche, darunter ausgerechnet beim Finale am Sonntag in Abu Dhabi.
Spannende Ausgangslage vor Finalwochenende
Die Ausgangslage vor dem letzten Rennwochenende der Saison hätte spannender kaum sein können. Denn nach 26 von 28 Saisonrennen kamen Bortoleto und Hadjar durch gerade mal einen halben Punkt voneinander getrennt an den Yas Marina Circuit in Abu Dhabi.
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Gabriel Bortoleto (Invicta) ist der Champion Zoom
Bortoleto kommt auf zwei Saisonsiege, nämlich aus den Hauptrennen in Spielberg und Monza. Indes hat Hadjar vier Siege geschafft, nämlich in den Hauptrennen in Melbourne, Imola, Silverstone und Spa-Francorchamps. Ein Sprintrennen wurde im gesamten Verlauf der Saison 2024 interessanterweise weder von Bortoleto noch von Hadjar gewonnen.
In das Hauptrennen am Sonntag in Abu Dhabi als 28. und letztes Renne der Saison ging Bortoleto - nach Ergebniskorrektur des Sprintrennens vom Samstag - mit einem Vorsprung von 4,5 Punkten auf Hadjar.
Paul Aron verliert P3 vom Samstag nachträglich
Abgesehen von Bortoleto und Hadjar hatte zu Beginn des Abu-Dhabi-Wochenendes auch Paul Aron (Hitech) noch rechnerische Titelchancen. Der 20-jährige Este, seines Zeichens Mercedes-Junior und Ersatzfahrer beim Formel-1-Team Alpine, hatte zwar erst am vergangenen Wochenende in Lusail (Katar) seinen ersten Saisonsieg erzielt. Mit diesem aber hielt er die Chance auf den Titelgewinn bis zum Finalwochenende am Leben.
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Paul Arons Ergebmis vom Samstag wurde annulliert Zoom
In das Abu-Dhabi-Wochenende ging Aron mit einem Rückstand von 25,5 Punkten auf Tabellenführer Bortoleto. Im Sprintrennen am Samstag kam Bortoleto als Zweiter ins Ziel, Aron als Dritter, Hadjar als Sechster. Einige Stunden später aber wurde Aron disqualifiziert, womit Hadjar eine Position aufrückte und damit einen Punkt näher an Tabellenführer Bortoleto herankam.
Was war passiert? Bei der Technischen Inspektion nach dem Samstagsrennen wurde festgestellt, dass der verstellbare Heckflügel an Arons Hitech-Bolide regelwidrig modifiziert worden war. Der Flügel ließ sich einen Millimeter flacher stellen als erlaubt, was den DRS-Effekt im Vergleich zur Konkurrenz minimal verbesserte.
Aber: Auch ohne die Disqualifikation hätte Aron seine ohnehin kleine Titelchance schon nach dem Sprintrennen begraben müssen. Denn selbst mit den Punkten für P3 betrug sein Rückstand auf Bortoleto schon 27,5 Punkte, die im Hauptrennen auch mit Bonuspunkt für die schnellste Runde nicht mehr aufholbar gewesen wären. Denn die zwei Bonuspunkte für die Pole, die hatte im Qualifying am Freitag schon Victor Martins (ART) für sich verbucht.
Titeltraum für Isack Hadjar platzt beim Start am Sonntag
Hinter Polesetter Martins nahm Tabellenführer Bortoleto das Hauptrennen am Sonntag vom zweiten Startplatz in Angriff, Hadjar vom dritten. Während Bortoleto direkt in der ersten Kurve die Führung übernahm, kam Hadjar aus der zweiten Reihe nicht vom Fleck. Er würgte das Auto ab. Das Rennen war für ihn damit zwar noch nicht zu Ende, aber als er in die Gänge kam, hatte er schon Rundenrückstand.
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Isack Hadjar (Campos) ist der Vizechampion Zoom
Aber auch für Bortoleto lief es im Finalrennen nicht komplett nach Plan. Nach dem routinemäßigen Boxenstopp klagte der anfängliche Spitzenreiter im Rennen über Bremsprobleme. Ins Ziel kam der neue Champion wie eingangs bereits erwähnt auf dem zweiten Platz. Gewonnen wurde das Saisonfinale am Sonntag von Joshua Dürksen (AIX). Das Sprintrennen am Samstag hatte Pepe Marti, der Campos-Teamkollege von Isack Hadjar, gewonnen.
Hadjar fuhr das Hauptrennen mit seinem Rundenrückstand zu Ende, kam aber nicht über P19 hinaus und verbuchte damit seine fünfte Nullnummer der Saison. Paul Aron, dessen sechster Platz vom Samstag annulliert wurde, belegte am Sonntag den elften Platz.
Die Formel-2-Gesamtwertung 2024 schließt Gabriel Bortoleto als Champion mit 22,5 Punkten Vorsprung auf Isack Hadjar und 51,5 Punkten Vorsprung auf Paul Aron ab.
Anzeichen verdichten sich: Vier F2-Piloten steigen in die F1 auf
Übrigens: Im Starterfeld für die Formel-1-Saison 2025, wo noch nicht alle Cockpits besetzt sind, finden sich neben Champion Gabriel Bortoleto mindestens noch zwei weitere Stammfahrer aus der Formel-2-Saison 2024. Wahrscheinlich werden es sogar drei weitere, und somit insgesamt vier Fahrer, sein.
Andrea Kimi Antonelli, der die Saison im Prema-Team auf dem sechsten Tabellenplatz abgeschlossen hat, tritt im Formel-1-Team Mercedes die Nachfolge von Lewis Hamilton an. Und Antonellis diesjähriger Prema-Teamkollege Oliver Bearman (Tabellenplatz 12) fährt in der Formel-1-Saison 2025 für das Haas-Team.
Dass auch Vizechampion Isack Hadjar noch ein Formel-1-Cockpit für 2025 ergattert, das gilt als so gut wie sicher. Denn dass Sergio Perez wirklich weiterhin für das Red-Bull-Team fahren wird, das ist trotz Vertrag alles andere als sicher. Der Mexikaner steht vor der Ablösung.
Wird Perez' Aus bei Red Bull bestätigt, dann steigt einer der beiden diesjährigen Racing-Bulls-Piloten auf: Liam Lawson oder Yuki Tsunoda. Die Anzeichen verdichten sich, dass es Lawson sein wird. Das wiederum macht bei Racing Bulls ein Cockpit frei, für das Hadjar der klare Favorit ist.
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