Felipe Nasr
Porträt
(Stand: 18. Januar 2016) Das wichtigste Leitmotiv für die Karriere des Felipe Nasr war stets Geduld. Nach drei Jahren in der GP2-Serie und einer Saison als Testfahrer bei Williams erhielt der Brasilianer 2015 seine große Chance bei Sauber. Auch dank der finanziellen Unterstützung, die er von einer Großbank aus seinem Heimatland erfährt. Jedoch spricht das Talent ebenfalls für Nasr, der in der Königsklasse seinem großen Vorbild Ayrton Senna nacheifert. Eine gelungene Debüt-Saison bei den Schweizern mit Platz fünf gleich im ersten Rennen verschaffte ihm 2016 eine erneute Chance bei Sauber.
Im Kart saß Nasr erstmals im Alter von acht Jahren. Mit dem brasilianischen Meistertitel in der Tasche wechselte er 2008 in den Formelsport und ein Jahr später nach Europa. In der Formel BMW machte er mit dem Meistertitel von sich Reden. Die Spitzenleistungen entgingen auch nicht Steve Robertson: Der Manager Kimi Räikkönens nahm Nasr unter seine Fittiche und holte ihn in das Formel-3-Team, das er gemeinsam mit dem Finnen betreibt.
Im britischen Championat holte Nasr 2011 die Krone und zog im Folgejahr weiter in die GP2. Zunächst bei DAMS und später bei Carlin ging es ständig bergauf. Der Brasilianer bestach durch Konstanz sowie Übersicht und sprach bei der Vergabe des Titels mehrmals ein Wörtchen mit, musste aber bis zu seiner dritten Saison 2014 auf den ersten Sieg warten. Platz drei in der Gesamtwertung unterstrich seine Reife für die Formel 1.
Erfahrung in der Königsklasse sammelte Nasr als Williams-Testfahrer des Jahres 2014. Für die Truppe aus Grove kam er bei Tests sowie als Freitagsfahrer an mehreren Grand-Prix-Wochenenden zum Einsatz. Sein Können am Volant demonstrierte er auch schon als Sportwagen-Pilot: Bei der 2012er Ausgabe der 24 Stunden von Daytona stand Nasr als Dritter der Prototypen-Klasse auf dem Podium. Die Frau an seiner Seite heißt Giulia Maria Testoni.