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Williams FW38: Wann kommt die neue Nase?
Warten auf neue Aero-Teile: Zeigt Williams schon beim zweiten Test in Barcelona eine neue Nase, oder debütieren die neuen Entwicklungen erst in Melbourne?
(Motorsport-Total.com) - Der neue Williams FW38 unterscheidet sich erst auf den zweiten Blick von seinem Vorgängermodell. In erste Linie konzentrierte sich das Team auf die Schwächen des FW37. Die Ingenieure wollten die Traktion verbessern, denn das bereitete Valtteri Bottas und Felipe Massa auf langsamen Strecken wie dem Hungaroring Mühe. Vor allem die Seitenkästen sind optisch die größte Veränderung zum Vorgänger. Beim ersten Test in Barcelona führte Williams auch zahlreiche Aerodynamik-Messungen durch.
© LAT
Wann setzt Williams eine neue, kürzere Nase samt neuem Frontflügel ein? Zoom
Wie bei den meisten Teams sind bis zum ersten Rennen neue Aerodynamikteile zu erwarten. Vor allem die Frontpartie soll noch in Details überarbeitet werden. Der Frontflügel und die Nase bestimmen den weiteren Verlauf der Luftströme um das restliche Auto und sind deshalb extrem wichtig. Eine neue, kürzere Nase soll derzeit in der Entwicklung sein. Eine kurze Nase mit nur sehr kurzen Anlenkpunkten für den Frontflügel ist derzeit der Trend. Denn vom Reglement ist das Mittelstück des Frontflügels als glatte Fläche vorgeschrieben.
Beim ersten Test kam die neue Nase noch nicht zum Einsatz. Laut Informationen von 'Auto motor und sport' wurde für die neue Nase der Crashtest absolviert. Ob der Test bestanden wurde, ist noch nicht bekannt. Deshalb ist offen, ob das neue Bauteil in dieser Woche bei den zweiten Testfahrten zum Einsatz kommt. Oder das Paket wird bis zum ersten oder zweiten Saisonrennen verschoben. Im Zusammenhang mit der Nase wird es auch einen neuen Frontflügel und neue Luftleitbleche im vorderen Bereich des Autos geben.
Veränderungen im Detail
Die vorderen Querlenker, die beim alten Wagen noch aggressiver angestellt waren, wurden flacher gestaltet. Sie sind zudem weiter unten am Chassis angebracht. Das Ziel ist es, mehr mechanischen Grip auf die Reifen zu bringen und die Pirelli-Pneus in das gewünschte Arbeitsfenster zu bekommen. Im vorderen Bereich der Seitenkästen gehören höhere und breitere Inlets zu den Veränderungen. Zusätzliche Luftleitbleche auf den Schultern sollen den Luftstrom über dem länglichen Profil nicht abreißen lassen.
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Vor allem die Seitenkästen unterscheiden sich deutlich vom FW37 Zoom
Die Seitenkästen sind optisch die auffälligste Veränderung. Lange Zeit setzte Williams auf einen außergewöhnlichen Grundriss der Seitenkästen, der wie abgeschnitten wirkte. Die Kanten liefen verwinkelt im Heck zusammen und ließen das Getriebe sowie die Crashstruktur hervorstechen. Die extrem tiefe Lage begünstigte den Luftstrom um den Diffusor und den Heckflügel herum. Doch jetzt entschied sich Williams für eine konventionellere Herangehensweise - mit Seitenkästen, die bis zur Hinterradaufhängung laufen und am Ende seitlich zwei Ausbuchtungen haben.
Fortschritte erkennen die beiden Fahrer, obwohl noch keine Performance-Versuche gemacht wurden. "Wir sind die Probleme des Vorjahres auf jeden Fall gut angegangen", sagt Bottas, der ein "positives Gefühl" hat, aber keine Einschätzung der Konkurrenz wagt. "Wir haben diesen Winter Aerodynamik-Fortschritte gemacht, und auch bei der Mechanik haben wir viele Teile, die wir diese Woche noch testen müssen." Und Massa fügt hinzu: "Ich hoffe, dass wir wirklich auf dem richtigen Weg sind, um das Auto schneller zu machen, damit es besser mit den Reifen umgeht und konstanter ist."
Ab Dienstag steht der zweite und letzte Wintertest in Barcelona auf dem Programm. Bottas wird an den ersten beiden Tagen ins Lenkrad greifen, Massa anschließend am Donnerstag und Freitag.