Vettel hat an den zahlreichen WM-Feiern Spaß
Nach seiner Ehrenrunde in Berlin und dem Sieg im Nationencup beim Race of Champions kehrt bei Sebastian Vettel langsam etwas Ruhe ein
(Motorsport-Total.com/SID) - Viel fliegen, viel jubeln - Vettel hier, Vettel da, Vettel überall: Trotz der Strapazen genießt Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel seinen ganz persönlichen Feier-Grand-Prix immer noch in vollen Zügen, freut sich aber bereits auf ein paar ruhigere Zeiten rund um Weihnachten.
© Red Bull/Getty
Weltmeister Sebastian Vettel genießt die zahlreichen WM-Feiern und Auftritte
"Die letzten zwei Wochen waren sehr anstrengend. Ich war viel im Flieger und mit anderen Transportmitteln unterwegs", sagt der 23-Jährige, der vor dem Auftritt beim Race of Champions in Düsseldorf noch einmal für ein paar Stunden nach Berlin geflogen war und dort bei seiner "Ehrenrunde" vor 85.000 Zuschauern das Brandenburger Tor in dichten Qualm gehüllt hatte: "Aber es waren auch unheimlich schöne Wochen mit dem ganzen Zuspruch, den man bekommt. Da nimmt man das Schlafdefizit gerne in Kauf."
Nach Auftritten in Abu Dhabi, Salzburg, Milton Keynes, wieder Abu Dhabi, Cartagena, Düsseldorf, Berlin und wieder Düsseldorf wird die kommende Woche jetzt endlich ein bisschen ruhiger für den jüngsten Champion der Formel-1-Geschichte. "Am Wochenende haben wir die Weihnachtsfeier mit dem Team", sagt Vettel: "Da werden wir noch einmal in London kräftig Gas geben. Am 10. Dezember bekomme ich dann in Monaco meinen WM-Pokal."
Danach freut er sich auf ruhige Weihnachten. Dann werde auch mal der Moment kommen, in dem er einfach mal auf dem Bett sitzen und ein Lächeln auf dem Gesicht haben werde. Eventuell darf er vorher auch noch einen weiteren Feiertermin einschieben. Am 19. Dezember wird in Baden-Baden Deutschlands Sportler des Jahres gekürt. Vettel hat gute Chancen auf den Titel - und würde auch zur Preisverleihung kommen.
In Berlin hatte er am Samstag noch ein paar ganz persönliche Erinnerungen gesammelt. "Vor vier Jahren war ich zum ersten Mal da und habe als Tourist noch Fotos vom Brandenburger Tor gemacht", sagt er. Am Samstag war jetzt der Heppenheimer das Foto-Motiv, als er mit seiner "Randy Mandy" vor Berlins Wahrzeichen seine Kreisel drehte und seine "persönliche Unterschrift" in den Asphalt brannte.
Weltmeister will er im nächsten Jahr auch wieder werden, wofür er auch auf lukrative Werbeverträge verzichten würde. "Mir ist wichtiger, dass eine Marke perfekt zu mir passt, als dass mir irgendwer einfach nur richtig die Taschen vollmacht. Wenn ich jetzt jeden Vertrag unterschreiben würde, dann hätte ich nächstes Jahr gar keine Zeit mehr, mich um das zu kümmern, was mir am wichtigsten ist: der sportliche Erfolg", sagt Vettel der 'Bild am Sonntag'. "Nur deswegen bin ich in der Formel 1. Es ist nicht mein Ziel, jetzt einfach möglichst viel Geld klarzumachen."
Am meisten überrascht war er bei den zahlreichen Gratulationen übrigens von den Glückwünschen "von unserer Bundeskanzlerin. Zwar per Mail, aber so als richtiger, offizieller Brief. Ich weiß nicht, wie sehr sie sich für die Formel 1 interessiert, aber das waren schon sehr freundliche und herzliche Worte. Es klang so, als hätte sie die Saison verfolgt."