Verstappen schlägt zurück: Hauchdünne Sprint-Pole vor Leclerc und Hamilton!

Am Freitag verpasste der Weltmeister die Poleposition noch, beim Sprint am Samstag steht er in Austin ganz vorne - George Russell muss drei Positionen nach hinten

(Motorsport-Total.com) - Am Sonntag wird Max Verstappen (Red Bull) beim Großen Preis der USA nur auf dem sechsten Startplatz stehen. In den Sprint am Samstag darf er allerdings von der Poleposition starten. Er setzte in SQ3 in 1:34.538 Minuten die Bestzeit.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Max Verstappen sicherte sich die Pole für den Sprint in Austin Zoom

Allerdings war es knapp: Charles Leclerc (Ferrari/+0,055 Sekunden), Lewis Hamilton (Mercedes/+0,069) und Lando Norris (McLaren/+0,101) sortierten sich alle innerhalb von rund einer Zehntelsekunde hinter dem Weltmeister ein!

Die Top 10 komplettierten Oscar Piastri (McLaren/+0,356), Carlos Sainz (Ferrari/+0,401), Sergio Perez (Red Bull/+0,503), George Russell (Mercedes/+0,661), Alexander Albon (Williams/+0,828) und Pierre Gasly (Alpine/+1,359).

"Ich denke, die letzte Runde war nicht übermäßig gut", gesteht Verstappen. Dass es trotzdem zur Pole gereicht habe, zeige, "dass das Auto ziemlich gut funktioniert." Am Freitag hatte der Weltmeister die Pole noch verloren, weil er die Tracklimits überfahren hatte.

"Es war etwas enger als gestern", erklärt Hamilton und betont: "Dass wir in Austin so nah dran sind, zeigt, dass wir als Team Fortschritte machen. Das ist sehr positiv. Hoffentlich sind wir in beiden Rennen in einer guten Position, um die Führenden unter Druck zu setzen."

Wer ist nun Favorit für den Sprint?

"Der zweite [Start-]Platz ist auf dieser Strecke nicht so schlecht", betont Leclerc und kündigt an: "Ich werde alles versuchen, um Max in Kurve 1 zu überholen. [...] Der Grip auf dem zweiten Platz sieht ziemlich gut aus, wenn man sich die vergangenen Jahre anschaut."

Gleichzeitig erinnert er aber auch: "Wir wissen, dass die größte Stärke der Red Bulls die Rennpace ist." Das sieht auch Helmut Marko so. "Wir schauen auf dem Mediumreifen etwas mehr [konkurrenzfähig] aus im Vergleich gegenüber der Konkurrenz", erklärt er bei Sky.

"Und für das Rennen, auch für den Sprint, ist der Medium ganz klar der bevorzugte Reifen. Daher können wir relativ positiv ins Rennen gehen", so Marko.

Was war in SQ2 bei Verstappen los?

Der Niederländer drehte sich auf seinem zweiten Versuch in Kurve 9 - was allerdings keine Rolle spielte. Seine Zeit aus dem ersten Run (1:35.181 Minuten) reichte locker für den Einzug in SQ3 und sogar für die Bestzeit im zweiten Shootout-Segment.

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Feierabend war dagegen für Daniel Ricciardo (AlphaTauri), Fernando Alonso (Aston Martin), Esteban Ocon (Alpine), Lance Stroll (Aston Martin) und Guanyu Zhou (Alfa Romeo). Für Aston Martin zumindest ein kleiner Fortschritt, nachdem man am Freitag noch beide Autos in Q1 verloren hatte.

Stroll persönlich beendete damit sogar eine lange Durststrecke, denn zuvor war er seit Monza sechsmal in Folge in Q1 beziehungsweise SQ1 ausgeschieden.

Wurde Russell nachträglich noch bestraft?

Wie auch schon am Freitag konnte der Brite nicht ganz mit seinem Teamkollegen mithalten. Und seinen achten Platz verlor er nachträglich sogar auch noch, weil er in einer Szene am Ende von SQ1 Leclerc in Kurve 19 im Weg stand.

"Strafe für Herrn Russell", funkte der Ferrari-Pilot und die Rennkommissare kündigten eine Untersuchung an. Die Stewards kamen dabei zu dem Schluss, dass Russell Leclerc in der Tat aufgehalten hat. Er muss deswegen drei Plätze nach hinten und wird im Sprint nur auf Startplatz elf stehen.


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Für den Briten war es ohnehin ein ereignisreiches Qualifying, denn zu Beginn funktionierte sein Funk nicht richtig. "Ich kann alle Ingenieure hören", beschwerte er sich über zu viel Funkverkehr. "Das war eine ziemlich Ablenkung", verrät er nach dem Shootout.

Kurze Zeit später bekam Mercedes das Problem aber in den Griff. Sein schlechtes Abschneiden in SQ3 erklärt er so: "Ich hatte nur noch einen gebrauchten Reifensatz, weil ich gestern einen zusätzlichen Satz verwendet hatte."

Teamkollege Hamilton hatte ebenfalls einen heiklen Moment. Am Ende von SQ1 gab es ein Missverständnis mit Yuki Tsunoda, bei dem der Rekordweltmeister dem AlphaTauri-Piloten fast hinten aufgefahren wäre. Er kam aber mit dem Schrecken davon.

Schaffte es Nico Hülkenberg dieses Mal in SQ2?

Der Deutsche war im Qualifying am Freitag bereits in Q1 gescheitert - und schaffte auch am Samstag wieder nicht den Sprung in SQ2. Als 16. war es allerdings hauchdünn, lediglich 0,012 Sekunden fehlten auf Ricciardo, der den Cut als 15. schaffte.

Teamkollege Kevin Magnussen schied als 17. ebenfalls bereits in SQ1 aus, Valtteri Bottas (Alfa Romeo) als 18. ebenso. "Ich konnte einfach den Grip nicht finden", erklärt der Finne. Die beiden letzten Plätze belegten Tsunoda und Lokalmatador Logan Sargeant (Williams).

Der Japaner führt sein Ausscheiden darauf zurück, dass er am Ende von SQ1 erst nach Ablauf der Uhr über die Linie fuhr und so keine schnelle Runde mehr starten konnte. "Es war einfach eine Misskommunikation [mit dem Team]", ärgert er sich.

Wo kann man den Grand Prix der USA live sehen?

Für Hardcore-Fans der Formel 1 endet der Tag nicht mit dem Ende der TV-Übertragung. Spät in der Nacht gibt's auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de nämlich noch die tägliche F1-Show mit der Analyse von Kevin Scheuren und Kevin Hermann. Diese beginnt in der Nacht auf Sonntag um 02:30 Uhr und in der Nacht von Sonntag auf Montag um 2:00 Uhr. (Jetzt Kanalmitglied werden und im Livechat mitdiskutieren und Fragen stellen!)

Zuschauer aus Deutschland können den Grand Prix der USA nur bei Sky live sehen. Der F1-Sprint startet am Samstagabend um Mitternacht deutscher Zeit. Sky Sport F1 HD steigt bereits um 23:00 Uhr in die Übertragung ein. Der Grand Prix am Sonntag startet um 21:00 Uhr, mit Live-Vorberichten ab 19:30 Uhr. (Hier geht's zur kompletten TV-Übersicht für das Formel-1-Wochenende in Austin!)