Valencia schiebt das Aus auf die Konkurrenz aus Barcelona
Weil der Streckenchef von Barcelona einen Rückzieher gemacht habe, ist Valencia nun den Grand Prix los, meint Alberto Fabra als Präsident des Stadtkurses
(Motorsport-Total.com) - Es war einmal in Valencia. Die spanische Mittelmeer-Metropole ist den Formel-1-Grand-Prix nämlich vorerst los. Im Alleingang hätte Valencia die Fortführung des Rennens ohnehin nicht stemmen können, weshalb Streckenchef Alberto Fabra auf das Wohlwollen seines Amtskollegen in Barcelona, Artur Mas, gehofft hat. Doch dieser machte in letzter Sekunde einen Rückzieher - das Aus für Valencia.
© Williams
Jetzt ist Schluss: Der Große Preis von Valencia wird vorerst nicht mehr gefahren Zoom
Denn so kam es nicht zu einer Rotation der Rennstrecken im Kalender der Formel 1, wie es zum Beispiel in Deutschland schon seit Jahren zwischen Hockenheimring und Nürburgring funktioniert. Deshalb schimpft Fabra nun gegen Mas: "Erst hatte er zugestimmt, dann doch nicht mehr. Ich bedauere diesen Positionswechsel. Administrationen sollten einfach zu ihrem Wort stehen."
Immerhin: Valencia kommt nach bisher fünf ausgetragenen Formel-1-Stadtrennen offenbar ohne Vertragsstrafe davon. Das habe Fabra im Gespräch mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone für die spanische Großstadt ausgehandelt. "Das Dokument wird gerade noch finalisiert. Ich kann aber schon sagen, dass wir keine finanzielle Strafe bezahlen müssen", erklärt Fabra bei spanischen Medien.
"Ich habe Herrn Ecclestone erklärt, wie schwierig es derzeit für uns ist, ein Budget zu finden. Ich habe die Tür für die Zukunft aber offengelassen. Sofern es dann andere wirtschaftliche Bedingungen und eine Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor gibt", meint der Spanier. Entgegen anderslautenden Berichten werde deshalb auch die gesamte Ausrüstung nicht auf anderen Kursen eingesetzt, so Fabra.
Die spanische 'Marca' schreibt jedoch, Ecclestone habe mit Valencia ausgehandelt, dass er einige Ausrüstungsteile der Rennstrecke erhalte. Die Rede ist von Barrieren und Zäunen, mit denen etliche Kilometer eines Stadtkurses abgesichert werden können. Angeblich hat Ecclestone auch schon einen künftigen Eigentümer für diese Bauteile im Sinn: den geplanten Formel-1-Stadtkurs in New Jersey.