Tarso Marques Cockpit bei Minardi in Gefahr?
Italienischen Gazetten zufolge soll der Brasilianer schon bald sein Cockpit in der Formel 1 räumen müssen
(Motorsport-Total.com) - Geht es nach den meist gut unterrichteten italienischen Zeitungen, dann ist das Schicksal von Tarso Marques, dem zweiten Piloten des Minardi-Teams, schon besiegelt. An der Seite seines Kollegen Fernando Alonso sah der Südamerikaner bisher jedenfalls kein Licht. Im teaminternen Qualifikationsduell liegt Alonso mit 6:1 vorn. Im Schnitt fuhr der Spanier locker eine Sekunde schneller als Marques.
© Minardi
Tarso Marques sah bisher gegen seinen Teamkollegen kein Licht
Von den bisher absolvierten sieben Rennen schied der 25-Jährige vier Mal wegen technischer Defekte aus. Wenngleich das ihm an die Hand gegebene Auto ganz sicher das Schwächste im gesamten Formel-1-Feld ist, so hat der Mann aus Curitiba bislang versäumt einen guten Eindruck zu hinterlassen. Es scheint so, als ob auch sein dritter Anlauf in der Formel 1 - nach seinem Kurzeinsatz 1996 und der komplett absolvierten Saison 1997 - nicht mit dem nötigen Quäntchen Glück, das ein Fahrer nun einmal auch benötigt, gesegnet ist. Hinzu kommt, dass Marques nur wenige Sponsorengelder mit ins Team gebracht hat, die sich allmählich dem Ende zuneigen könnten.
Darf man den Meldungen der Zeitungen Glauben schenken, so wird Marques wieder in die ChampCar-Serie zurückkehren, wo er bereits 1999 und 2000 fuhr. In der Saison 1999 war er dort in den Rennen, in denen sein Teamkollege Al Unser Jr. hieß, auch klar der bessere Fahrer. Vielleicht liegt dem Mann aus Brasilien das Rennfahren in Amerika einfach besser als die Formel 1.
Als mögliche Kandidaten, die schon ab dem Großen Preis von Frankreich an Stelle des 25-Jährigen im Cockpit des zweiten Minardi sitzen könnten, werden derzeit die ehemaligen Minardi-Piloten Gianni Morbidelli sowie Gastón Mazzacane gehandelt. Der Argentinier hatte seinerseits bis zum Großen Preis von Spanien im Prost AP04 gesessen, sein Cockpit aber auf Grund schwacher Leistungen im Vergleich zu seinem Teamkollegen räumen müssen. Darüber hinaus werden aber auch dem Testfahrer des Teams, Andrea Piccini, gute Chancen eingeräumt.