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Solide Jaguar-Leistung wurde nicht belohnt
Christian Klien beendete seinen ersten Grand Prix, Mark Webber verpasste mögliche Punkte wegen eines Getriebedefekts
(Motorsport-Total.com) - Überaus ermutigend verlief das erste Grand-Prix-Wochenende der neuen Saison für das Jaguar-Team: Zwar schied Mark Webber heute in Melbourne aus, doch die Zielankunft von Christian Klien auf Rang elf und die phasenweise aufblitzende Pace des R5 versprechen eine gute Ausgangsbasis für die nächsten Rennen.
© xpb.cc
Keine Punkte, aber viel Zuversicht bei Jaguar nach dem Auftaktrennen
Am Start fiel Webber von Platz sechs auf acht zurück, Klien blieb nach dem unglücklichen Qualifying zunächst Vorletzter. Beide "Raubkatzen" legten dann aber eine beeindruckende Anfangsphase hin und speziell Klien überholte auch mehrere Konkurrenten. Der Österreicher arbeitete sich bis zu seinem ersten von zwei Boxenstopps auf Platz zehn nach vorne, fuhr dann aber auf Ankommen und konnte von den Rundenzeiten her nicht wirklich beeindrucken.
"Es ist fantastisch, meinen ersten Grand Prix an elfter Position beendet zu haben", freute sich das "Küken" im diesjährigen Feld. "Ich war enttäuscht, als 19. ins Rennen gehen zu müssen, aber so konnte ich mich ein wenig nach vorne arbeiten und Selbstvertrauen aufbauen. Mein Start war etwas schlechter als erhofft, aber die Strecke bot guten Grip. Als sich dann die Möglichkeit auftat, den Toyota von Panis zu überholen, packte ich sie beim Schopf."
Klien erreicht sein Ziel und beendet das Rennen
Mit der Balance seines R5 zeigte sich der 21-Jährige "zufrieden", außerdem dankte er dem Team, Cosworth und Michelin für die optimale Vorbereitung. Nun blickt er optimistisch in die Zukunft: "Es ist gut, diese Runden jetzt einmal unter dem Gürtel zu haben, damit ich mich auf mein zweites Rennen in Malaysia einstellen kann. Ich werde hart an meiner Fitness arbeiten, um für die extreme Hitze gewappnet zu sein, die mir von allen Seiten prophezeit wird."
Von der puren Performance her hatte Klien an diesem Wochenende gegen seinen Teamkollegen Webber nichts auszurichten, dennoch ging auch der australische Lokalheld unterm Strich mit leeren Händen nach Hause. Bitter: Zumindest ein Punkt wäre möglich gewesen, vielleicht sogar mehr, wenn man bedenkt, dass er zwischendurch auf das Paket mit Ralf Schumacher, Button und Montoya aufschließen konnte.
"Natürlich bin ich enttäuscht, bei meinem Heimrennen nicht ins Ziel gekommen zu sein, aber solche Dinge passieren und man muss sie gelassen hinnehmen", teilte Webber nach seinem Ausfall abgeklärt mit. "Die Crew hat einen exzellenten Job gemacht, was die Vorbereitung angeht, denn wir hatten die Pace ? schließlich lag ich an achter Stelle und konnte mit Montoya vor mir mithalten. Der R5 war das ganze Wochenende über gut und der Fortschritt gegenüber dem R4 ist offensichtlich."
Webber mit nur fünf Gängen nach halber Distanz k.o.
Etwa zu Halbzeit war die Vorstellung dann aber vorbei: "Auf einmal waren der sechste und siebente Gang weg, was insofern frustrierend ist, als dieses Problem bei den Testfahrten nie vorgekommen ist, obwohl wir 6.000 Kilometer auf dem Buckel haben. Bei einem Rennen mit 65 Prozent Volllastanteil hätte es keinen Sinn gemacht, mit nur fünf Gängen weiterzufahren, also musste ich aufgeben. Es waren aber ein paar aggressive Runden dabei und in Malaysia zeigen wir sicher mehr!"
Zufrieden auch Dr. Mark Gillan, einer der leitenden Ingenieure bei Jaguar: "Es war insgesamt ein gutes Wochenende für uns, obwohl wir enttäuscht sind, dass Mark vor eigenem Publikum nicht ins Ziel gekommen ist. Der R5 war sehr zuverlässig und wir haben insgesamt 6.000 Kilometer getestet, 2.000 davon in den letzten beiden Wochen. Der Gangverlust bei Mark ist uns dabei nie untergekommen und wir werden versuchen, das beim nächsten Rennen auszusortieren."
"Christian hat einen guten Job gemacht und dass er als Elfter ins Ziel gekommen ist, ermutigt uns", fuhr er fort. "Er hatte eine gute Balance und ein gutes Setup und obwohl er von ganz hinten starten musste, lieferte er ein starkes Rennen ab. Die komplette Renndistanz ist für ihn in diesem Stadium der Karriere sehr wichtig und seine Pace war recht konstant. Wir freuen uns jetzt auf Malaysia, weil wir ein Paket haben, das wir verstehen, das dem Vergleich mit der Konkurrenz standhält."