Rosberg begrüßt Russell-Wechsel: Wollen Spannung bei Mercedes sehen!
Ex-Mercedes-Pilot Nico Rosberg analysiert die Fahrerwahl seines ehemaligen Rennstalls: Warum George Russell die "aufregendere Wahl" ist
(Motorsport-Total.com) - Die "Silly Season" der Formel 1 hat spätestens mit der Rücktrittsankündigung von Kimi Räikkönen vor dem Grand Prix der Niederlande Fahrt aufgenommen. Wird nun bald der nächste Dominostein fallen und George Russell bei Mercedes bestätigt werden? Zweifel an dessen Beförderung gibt es kaum noch. Auch Nico Rosberg würde den Wechsel begrüßen.
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Die Entscheidung zwischen Russell und Valtteri Bottas um das Cockpit neben Lewis Hamilton 2022 ist bereits gefallen, das hat Mercedes-Teamchef Toto Wolff in Belgien bestätigt. Am Mediendonnerstag in Zandvoort nur wenige Tage später, erklärte der Williams-Fahrer schließlich, er wisse, wo er nächste Saison fahren werde.
Ein weiteres Indiz dafür, dass Russell 2022 im Mercedes Platz nehmen wird. Das könnte Spannungen innerhalb des Topteams hervorrufen, sollte der Brite von Anfang an sein Talent beweisen und den siebenmaligen Weltmeister herausfordern wollen, glaubt Max Verstappen.
"Aber das wollen wir doch sehen, oder? Wir wollen Spannung [bei Mercedes] sehen!", betont Nico Rosberg darauf im Exklusivinterview mit unserem Schwesterportal 'nl.motorsport.com' angesprochen. "Vielleicht will Toto das nicht, aber wir sind nicht Toto. Wir wollen Spannung sehen!"
Der Weltmeister von 2016 gibt zu, dass Bottas "die einfachere Wahl" wäre. Schließlich hat sich der Finne als sein Nachfolger bei Mercedes in den vergangenen fünf Jahren als klare Nummer zwei hinter Hamilton eingereiht. "Man weiß, was man bekommt."
Russell hingegen sei, so Rosberg, "die aufregendere Wahl". Denn: "Sollten sie George nehmen, dann wäre das Duell intern bei Mercedes ein anderes, und potenziell hitziger." Könnte die Formel 1 gar eine Neuauflage des "Kriegs der Sterne" erleben, wie einst zwischen Hamilton und Rosberg?
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"Ich habe keine Ahnung. George ist ein anderer Typ. Das ist alles hypothetisch. Ich weiß nicht, welche Entscheidung sie getroffen haben", merkt Rosberg an. "Aber", fügt er hinzu, "sollte er eines Tages neben Lewis fahren, dann ist es unmöglich vorherzusagen, wie er sich in solch einer Situation verhalten würde."
Denn das seien "extreme" Situationen. "Plötzlich sitzt du jedes Wochenende in einem siegfähigen Auto und kämpfst gegen den Besten aller Zeiten, der schon seit acht Jahren [im Team] ist. Das ist eine Extremsituation", versetzt sich Rosberg in Russells potenzielle Rolle.
Dem Deutschen ist ebenso wichtig zu betonen: "Egal, ob es Valtteri oder George ist, beide verdienen diesen Platz. Valtteri hat einen wirklich guten Job in diesem Mercedes-Auto gemacht. Natürlich lief es in diesem Jahr nicht für ihn, aber generell hat er die Arbeit erledigt, die Mercedes [von ihm] verlangt."
Während Beobachter davon ausgehen, dass Russell zu Mercedes wechseln wird, könnte der Finne entweder bei Alfa Romeo oder bei Williams im kommenden Jahr zum Einsatz kommen.
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