Renault will in Ungarn McLaren schlagen
Um den vierten Platz zu verteidigen will Renault in Ungarn punkten und sagt McLaren und dem Sauber-Team den Kampf an
(Motorsport-Total.com) - Auch bei Renault genossen die Fahrer ein paar freie Tage, so verbrachte Jarno Trulli seine Zeit mit seiner Familie und seiner Verlobten in seiner Heimatstadt Pescara während Jenson Button mit Freunden auf Mallorca entspannte. "Es war sehr schön für mich, ein paar Tage vom Fahren zu entspannen und auf die bisherige Saison zurückzublicken", so Trulli. "Wenn ich auf die Strecke gehe, so werde ich definitiv entspannter und stärker als vorher sein."
© Renault
Jenson Button glaubt, dass man McLaren in Ungarn schlagen kann
Jenson Button hofft nach dem enttäuschenden Rennen auf dem Hockenheimring dieses Mal auf etwas mehr Glück: "Das Ergebnis von Deutschland ist kein Problem. Wir hatten kein großartiges Wochenende, aber solche Dinge passieren im Rennsport. Was mich angeht, so habe ich kein Problem, dies abzuhaken, aber ich muss zugeben, dass wir schon lange kein solches Rennwochenende mehr hatten!"
"Ich freue mich auf das Rennen in Ungarn, es ist ein guter Kurs für die Fahrer. Das Rennen ist hart und sehr ermüdend, es gibt so viele Kurven und keine richtigen Geraden, auf denen man sich erholen kann. Körperlich ist es anstrengend, aber das ist etwas, was ich genieße. Gleichzeitig würde ich aber gerne ein paar schnelle Kurven mehr sehen!"
Auch Jarno Trulli empfindet das Rennen als sehr anstrengend: "Es ist eines der härtesten Rennen der Saison. Die Strecke ist immer rutschig und eine Kurve folgt schnell auf die nächste. Für die Fahrer ist es definitiv ein hartes Rennen und die hohen Temperaturen bedeuten, dass wir gut vorbereitet sein müssen. Ich habe seit dem letzten Rennen eine Menge trainiert und ich fühle mich für das Wochenende gut in Form."
Der Italiener glaubt, dass das Auto in Ungarn gut funktionieren sollte, denn in Monaco, auf einer Strecke mit einem ähnlichen Charakter, kam er als Vierter ins Ziel: "Ich denke, dass das Auto zur Strecke passen wird. Um ehrlich zu sein war das Paket in diesem Jahr überall stark und ich glaube, dass wir in Ungarn eine große Chance haben, konkurrenzfähig zu sein." Button sieht das ähnlich: "Das Auto wird definitiv auf den Kurs passen. Wir waren in diesem Jahr fast überall konkurrenzfähig und wir gehen davon aus, dass wir stärker als in Deutschland sein werden. Ich freue mich auf die Zweikämpfe gegen die McLaren und Sauber!"
Mike Gascoyne, Technischer Direktor des Teams, hofft auf eine Ankunft in den Punkten, nachdem man schon in Hockenheim eine Chance verpasst hat: "Jarno war dort bis zu seinem Unfall auf dem zweiten Reifensatz sehr konkurrenzfähig und wir sind zuversichtlich, dass wir dort Punkte geholt hätten, hätte es die anfänglichen Reifenprobleme nicht gegeben."
Fünf Tage bekam das Rennteam in den letzten Wochen frei, in der Fabrik wurde unterdessen an Neuigkeiten für den R202 gearbeitet: "Wir müssen sicher stellen, dass wir in die Punkte kommen, um Platz vier zu festigen. Ich gehe davon aus, dass unser Auto so gut wie in Monaco sein wird und die hohen Temperaturen sollten sicherstellen, dass Michelin konkurrenzfähig ist."
Chefingenieur Pat Symonds geht ebenfalls davon aus, dass man konkurrenzfähig sein wird und erklärt die Tücken der Strecke: "Das Hauptkriterium ist, dass die Strecke sehr, sehr wenig Haftung bietet. Es ist sehr staubig und schmutzig, weswegen man sich auf die Qualifikation konzentrieren muss, da die Strecke mit der Ausnahme von vielleicht Monaco der Kurs mit den wenigsten Überholmöglichkeiten ist. Durch die rutschige Strecke ist es am Freitag sehr schwierig eine Reifenwahl zu treffen, da die Strecke mit jedem Tag schneller wird."
"Die Strecke belastet die Reifen sehr, denn die Anzahl der Kurven und die Tatsache, dass diese sehr lang sind, sind für die Reifen hart. Besonders die Vorderreifen werden belastet, weswegen die Autos in den langen Kurven untersteuern wohingegen wir an den Hinterreifen wegen der erforderlichen Traktion aus den langsamen Kurven heraus eine hohe Abnutzung sehen werden."
"Das Setup des Autos ist schwierig. Was auch immer wir tun, um das Untersteuern zu minimieren wird sich auf die Traktion auswirken und die Balance zwischen diesen beiden Faktoren ist sehr schwierig zu finden. Mit der Traktionskontrolle kann man zwar das Heck leicht stabilisieren, aber die Elektronik nimmt einfach die Power zurück, so dass man dadurch nicht das Maximum aus dem Auto herausholen kann. Wir müssen immer alles aus dem Auto herausholen anstatt uns nur auf die Systeme des Autos zu verlassen."
Besonders in Budapest werden die Reifen also stark gefordert sein und Symonds hofft auf eine gute Arbeit von Partner Michelin: "Das Kräfteverhältnis zwischen den Reifenherstellern verändert sich ständig. Ich glaube fest daran, dass Michelin einen sehr konkurrenzfähigen Reifen für hier produzieren wird. Da die Reifen so weich wie nur möglich ausgelegt sind, ist es die Herausforderung, aus ihnen sowohl im Qualifying als auch im Rennen das Maximum herauszuholen."