• 23.10.2014 22:25

  • von Dominik Sharaf

Ocon & zwei Exoten: Lotus und Sauber lassen Debütanten ran

Der Formel-3-Europameister brachte ein Mammutprogramm hinter sich, während es für Adderly Fong und Roy Nissany bei Sauber um die Superlizenz-Kriterien ging

(Motorsport-Total.com) - Zwei Formel-1-Teams haben am Mittwoch und Donnerstag neuen Piloten eine Chance gegeben, sich in einem Boliden der Königsklasse zu beweisen. Bei Lotus durfte Teamjunior Esteban Ocon auf dem Circuit Ricardo Tormo im spanischen Valencia hinter das Lenkrad eines E20 aus dem Jahre 2012. Der Franzose, der die Formel-3-Europameisterschaft für sich entschied, fuhr an zwei Tagen mehr als 650 Kilometer und heimste für seinen Auftritt viel Lob aus den Reihen des Teams ein.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon

Esteban Ocon hat schon den richtigen Overall - jetzt auch das passende Auto Zoom

Ocon, der sich damit für die Superlizenz qualifiziert hat, zeigt sich zufrieden: "Der Test lief wirklich gut. Ich musste mich schnell an das Auto anpassen, was mir gelungen ist. Mit der Mannschaft kam ich sofort klar und das galt auch für den E20", so der 18-Jährige.

Der Youngster aus der Normandie weiter: "Ich würde das Gefühl, Formel 1 zu fahren, so beschreiben, dass es einfach nur schneller ist. Das Auto war einfach zu beherrschen, stabil und hat Spaß gemacht. Es ist ein toller Wagen." Chefingenieur Alan Permane gibt die Komplimente gerne zurück: "Esteban fuhr außergewöhnlich gut. Es ist klar, dass er viel Talent hat. Sein Feedback war präzise und vielversprechend. Früher oder später sehen wir ihn wieder in einem Formel-1-Boliden."

Bei Sauber gaben Adderly Fong und Roy Nissany an Ort und Stelle ihr Testdebüt. Der Hongkong-Chinese saß bereits am Mittwoch in einem C31, ebenfalls aus der Saison 2012 und spulte 99 Runden ab. "Ich bin sehr glücklich, dass ich die Gelegenheit hatte", freut sich der 24-Jährige, der auf die Superlizenz-Distanz aus war: "Ich habe mein Ziel, 300 Kilometer ohne Fehler bei guten Tempo zu fahren, erreicht. Das Auto ist ein wahnsinniges Stück Technik", meint Fong, der im Hauptberuf in der GP3-Serie und in Sportwagen-Championaten Gas gibt.

Nissany übernahm am Donnerstag und brachte das identische Programm hinter sich: "Es war ein toller Tag. Es war das erste Mal, dass ich Formel 1 gefahren bin. Es fühle sich großartig an. Am Anfang war ich noch ziemlich aufgeregt, aber jetzt fühle ich mich schon viel erfahrener", resümiert der Israeli, der mit 19 Jahren gerade sein zweites Formel-3-Jahr abgeschlossen hat. Schon Vater Chanoch teste 2004 und 2005 für Minardi und Jordan.