Nach Elektrikdefekt: Vettel schiebt keine Panik

Sebastian Vettel lässt sich angesichts der Zuverlässigkeitsprobleme am neuen Red Bull RB8 nicht aus der Ruhe bringen: "Dafür sind Testtage da"

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Sebastian Vettel schaffte am zweiten Arbeitstag in seinem neuen Dienstwagen - dem Red Bull-Renault RB8 - keine 50 Runden. Tags zuvor hatte er den Circuito de Jerez noch 96mal umrundet. Am Freitag jedoch legte ein Elektrikproblem im Motorenumfeld den Boliden bereits nach zwei Installationsrunden lahm.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel verbrachte am Freitag mehr Zeit außerhalb des Cockpits als darin

"Man sollte nicht gleich beunruhigt sein, wenn man kleine Probleme während der Fahrt hat, denn dafür sind die Testtage ja da", gibt sich Vettel unbeeindruckt. Erst mit fünf Stunden Verspätung nahm er den Testbetrieb wieder auf, nur um nach wenigen Metern erneut stehenzubleiben.

Da das Team befürchtete, dass das bereits behobene Elektrikproblem auch das Renault-RS27-Triebwerk beschädigt haben könnte, entschied man sich zum Wechsel des Motors. Diesen will Vettel ebenfalls nicht überbewerten: "Wir haben vorsichtshalber den Motor ausgewechselt, aber das ist alles ganz normal und mir ist es lieber, die Dinge passieren jetzt, als dann später im Rennen."


Fotos: Red Bull, Testfahrten in Jerez


Obwohl er am Freitag nur 49 Runden und damit abgesehen von Fernando Alonso die wenigsten Umläufe aller Fahrer zurücklegen konnte (Williams-Pilot Bruno Senna brachte es auf 124 Runden), überwiegen für Vettel die positiven Eindrücke vom neuen RB8.

"Man muss bedenken, dass wir noch in der Anfangsphase stecken und jetzt erst mal viel probieren und austesten müssen, aber das Gefühl passt einfach", sagt er und fügt hinzu: "Ich denke, dass es machbar ist, ein schnelles Auto verlässlich zu machen, aber ob man auch ein verlässliches Auto sicher schneller machen kann?"