Minardi mit bestem Saisonergebnis
Zsolt Baumgartners tapfere Fahrt in Monaco endete fast in den Punkterängen - Bruni fiel mit Getriebeproblemen aus
(Motorsport-Total.com) - Vor fast einem Jahr, in Montreal, fuhr das Minardi-Team mit Jos Verstappen zum letzten Mal in der Formel 1 auf einen neunten Platz. Dieser Rang ist bitter, denn nur eine Position weiter vorne, hätte den Italienern den ersten Saisonpunkt eingebracht. So verstrich die Chance des ausfallreichen Monaco-Grand-Prix, und Zsolt Baumgartner musste sich damit begnügen, seinen ersten Monaco-Auftritt fehlerlos absolviert zu haben. Gianmaria Bruni, nach dem Startchaos zeitweise schon nah den Top-Ten unterwegs, wurde nach nur 17 Runden durch ein Getriebeproblem aus dem Rennen gerissen.
© Minardi
Zsolt Baumgartner beendete seinen ersten Auftritt in Monaco
Zsolt Baumgartner: "Ich hatte einen guten Start, doch schon nach der ersten Kurve traten Getriebeprobleme auf. Ich habe einen Systemreset über das Lenkrad durchgeführt, danach ging es wieder, aber ich hatte da schon viel Zeit verloren. Dann konnte ich eine gute Pace beibehalten, und nach der ersten Safety-Car-Phase war ich wieder an Gimmi dran. Leider entwickelte das Auto ein Übersteuern, ich konnte nicht mehr angreifen. Es war gut, dass ich das Auto auf der Strecke halten konnte, keine Fehler machte und ein gutes Ergebnis einfuhr. Es war ein körperlich anstrengendes Rennen und ich bin zufrieden, dass ich das Ziel erreicht habe."#w1#
Gianmaria Bruni: "Ich hatte Probleme, in die erste Einführungsrunde zu starten, aber beim Start kam ich problemlos in Fahrt. Danach versuchte ich, ein angemessenes Tempo beizubehalten, was mir anfangs auch möglich war. Dann jedoch verlor ich meinen ersten Gang. Das kostete mich nicht allzu viel Zeit, doch dann bekam ich Probleme beim Herunterschalten in den dritten und zweiten Gang, sodass ich keine andere Wahl hatte, als in die Box zurückzukehren. Die Mechaniker sahen sich mein Problem an, aber es gab nichts, was sie hätten tun können. Das war Pech und ich bin natürlich sehr enttäuscht über diesen Ausgang - doch manchmal läuft es eben so."
Paul Stoddart, Teamchef: "Es war uns bewusst, dass wir immer eine Chance darauf haben würden, in die Punkte zu kommen, wenn heute beide Autos das Rennen beendet hätten. Und am Ende waren wir sehr nah dran. Nach den Zwischenfällen in der Anfangsphase des Rennens bekam Zsolt die Anweisung, ein eher zurückhaltendes Rennen zu fahren, um das Auto einfach nur nach Hause zu bringen. Mit 37 verbleibenden Runden und nur noch zehn im Rennen befindlichen Autos waren wir uns sicher, dass die Punkte erreichbar wären. Unglücklicherweise hat es nicht sollen sein, doch Zsolt und auch das Team haben heute alles gegeben, was von ihnen gefordert war. Unsere aufrichtigen Glückwünsche gehen an Jarno Trulli - einen ehemaligen Fahrer für Minardi - für seinen allerersten Sieg in der Formel 1."