Mercedes-Teamchef Toto Wolff: Frederik Vesti verdient ein F1-Cockpit

Mercedes-Teamchef Toto Wolff glaubt, dass Frederik Vesti ein F1-Cockpit verdient - Aktuell sieht es für den Formel-2-Piloten und Mercedes-Junior jedoch schwierig aus

(Motorsport-Total.com) - Erst kürzlich verkündete Mercedes, dass Lewis Hamilton und George Russell ihren Vertrag bis Ende 2025 verlängert haben. Mit Frederik Vesti steht allerdings schon ein Nachfolger in den Startlöchern, der es nach Ansicht von Mercedes-Teamchef Toto Wolff "verdient, in einem F1-Auto zu sitzen."

Titel-Bild zur News: Frederik Vesti

Vesti fährt aktuell in der Formel 2 - und kämpft um die Meisterschaft Zoom

"Er ist ein weiterer sehr guter Fahrer, wie Mick, der alles tut, was getan werden muss", glaubt Wolff. Kein Wunder also, dass Vesti bereits seit Januar 2021 als Mercedes-Junior zählt und beim Young-Driver-Test nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi 2022 erstmals im Formel-1-Boliden saß. In dieser Saison wird er für Mercedes das erste Freitagstraining zum Mexiko-GP absolvieren.

Der 21-jährige Däne wählte den klassischen Weg über den Kartsport und die bekannten Formelserien. 2019 gewann Vesti die Formula Regional European Championship, bevor er 2020 und 2021 jeweils den vierten Gesamtrang in der Formel 3 erreichte.

Aktuell fährt Vesti in der Formel 2, wo er hinter Theo Pourchaire (ART) auf dem zweiten Platz in der Gesamtwertung liegt. Allerdings fehlen dem Dänen vor dem Finale in Abu Dhabi bereits 25 Punkte auf die Tabellenspitze. "Hoffentlich gewinnt er die F2-Meisterschaft", drückt Wolff die Daumen.

Bei Mercedes "einen guten Job gemacht"

"Wir sind also auf einem sehr, sehr guten Weg, und im Moment muss man sehen, welche Türen in der Formel 1 wirklich offen sind und was man tut, wenn sie es nicht sind", bringt Wolff die Problematik der jungen Nachwuchstalente auf den Punkt.

Vesti nahm 2022 für Mercedes am Young-Driver-Test teil

Vesti nahm 2022 für Mercedes am Young-Driver-Test teil Zoom

Denn selbst, wenn Vesti das Ruder in der Formel 2 noch herumreißen und sich trotz des aktuellen Rückstands zum Champion krönen kann, ist das kein Garant dafür, dass der Däne in der kommenden Saison einen Platz in der Königsklasse erhält. Auch Felipe Drugovich gewann im Vorjahr die Formel 2 und muss in diesem Jahr trotzdem zusehen.

"Aber Frederik verdient es, in einem F1-Auto zu sitzen", sagt Wolff. "Wenn man die F2-Meisterschaft gewinnt, kann man das sagen. Wir werden sehen, wohin ihn das führt, aber er hat einen sehr guten Job gemacht, als er in unserem Auto saß."