Marussia-Virgin: D'Ambrosio der fleißigste aller Fahrer
Jerome D'Ambrosio gewöhnt sich im Verlauf eines soliden Testtags an das Handling auf feuchter Piste sowie die unterschiedlichen Belastungen im Vergleich zur GP2
(Motorsport-Total.com) - Das in diesem Jahr unter russischer Lizenz an den Start gehende Marussia-Virgin-Team begann die Barcelona-Testfahrten mit Neuling Jerome D'Ambrosio im Auto. Dank der, nach dem nächtlichen Regen, anfangs noch feuchten Piste kam der Belgier am Vormittag erstmals in den Genuss der Intermediate-Reifen von Pirelli.
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D'Ambrosio konnte sich ausführlich auf die Herausforderung Formel 1 einstellen
Am Nachmittag konnte D'Ambrosio ohne Probleme eine komplette Renndistanz abspulen, was sich sowohl auf die Erkenntnisse zum neuen Wagen als auch auf den persönlichen Erfahrungsschatz des Belgiers positiv auswirkte. Einzig aufgrund diverser Roter Flaggen musste der Rookie seine simulierte Renndistanz zuweilen kurzzeitig unterbrechen. Nach Fallen der karierten Flagge taucht D'Ambrosio mit 116 zurückgelegten Runden als der fleißigste Fahrer des Tages in der Zeitenliste auf.
Dementsprechend zufrieden äußert sich D'Ambrosio im Anschluss an den ersten Testtag in Barcelona. "Morgens konnte ich erstmals die Intermediates ausprobieren. Die feuchte Piste gab mir ein gutes Gefühl, wie sich das Auto auf rutschigem Untergrund verhält", so der Formel-1-Neuling, der sich eigener Aussage zufolge schnell in der Grand-Prix-Szene und im für ihn neuen Team zurechtfindet.
Anders als noch in Valencia und Jerez fuhr D'Ambrosio in Barcelona erstmals auf einer Strecke, die er bereits aus dem GP2-Rennwagen kennt. Demzufolge kann er nun erstmals die Fahrzeuge der beiden Rennserien ernsthaft miteinander vergleichen. "Zunächst einmal ist der Abtrieb in der Formel 1 natürlich deutlich höher als in der GP2. Auch die Bremsen sind wesentlich besser. Generell ist das Formel-1-Auto in jeder Hinsicht deutlich präziser und das spürst du als Fahrer im Cockpit natürlich sofort" erklärt D'Ambrosio.
Vom körperlichen Aspekt her verspürt der Rookie dank der Servolenkung in der Formel 1 eine geringere Belastung der Arme. Durch die im Vergleich zu den Einsteigerformeln wesentlich größeren Fliehkräfte in den Kurven sei allerdings speziell der Nacken einer deutlich höheren Belastung ausgesetzt, als es der Belgier bisher gewohnt war. Dementsprechend hat D'Ambrosio eigener Aussage zufolge unter anderem sein Fitnessprogramm über den Winter im Hinblick auf die Formel 1 weiter verfeinert.
Im Team von Marussia-Virgin zeigt man sich angesichts des soliden ersten Tages hochzufrieden. "Was die Zuverlässigkeit des neuen Wagens betrifft, so sind wir weiterhin sehr angetan", lobt Teamchef John Booth die Arbeit der Techniker über den Winter. "Durch die hohe Anzahl problemloser Runden sind wir in der Lage, jede Menge wertvoller Daten zu sammeln, die in die ständige Weiterentwicklung des Wagens einfließen. Unter dem Strich verläuft bisher alles sehr verheißungsvoll", so Booth.