• 19.08.2001 10:35

  • von Marcus Kollmann

M. Schumacher spricht über seine "perfekte" Runde

Nach 6 Runden hatte sich "Schumi" die Pole gesichert, dennoch ist er nicht übertrieben optimistisch fürs Rennen

(Motorsport-Total.com) - Die größte Hürde auf dem Weg zum vierten Weltmeistertitel nahm Michael Schumacher bereits am gestrigen Tag. In 1:14.059 Minuten fuhr der 32-Jährige eine fast perfekte Runde wie er selbst sagte und egalisierte den Streckenrekord auf dem Hungaroring, welcher aus dem Jahr 1993 stammte. Damals hatte Alain Prost in 1:14.631 Minuten die Pole Position geholt.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher und Jean Todt in der Ferrari-Box

Schumacher und Todt hatten nach der Qualifikation bereits Grund zur Freude

"Es war eine beinahe perfekte Runde", erklärte Michael Schumacher nach Beendigung der Qualifikation. "Ich habe sowohl aus dem Auto als auch aus mir selbst fast alles herausgeholt. Ich fühle mich gut, bin aber nicht zu optimistisch. Das Rennen ist sehr hart und schwierig, wie in Monaco, und es gibt einige wenige Fahrer die mir das Leben schwer machen können. Die Temperaturen sind hier sehr heiß und die Strecke ist recht uneben, weshalb man sich stark konzentrieren muss, um nicht von der Strecke zu fliegen", macht der Ferrari-Pilot klar, dass das heutige Rennen ganz sicher nicht leicht wird.

Den Bonus, von der Pole Position zu starten, hat der Deutsche auf jeden Fall und steht zudem auf der sauberen Seite der Strecke. Sein Ziel heute wird lauten, seine Position zu halten. Überholen ist auf dem Hungaroring sehr schwer, weshalb den Boxenstopps auch eine besondere Bedeutung auf der ungarischen Strecke beigemessen wird, kann man doch in der Box mehr Plätze gutmachen als im direkten Zweikampf auf der Strecke. "Es stimmt, dass man hier nur sehr schwer überholen kann, aber vielleicht kann man durch die Boxenstopps etwas erreichen. Coulthard wird mich ganz sicher angreifen, ist es doch hier seine letzte Chance."

Ein wenig angespannt vor dem vielleicht alles frühzeitig entscheidenden Rennen ist der gebürtige Rheinländer mit Wohnsitz in der Schweiz schon, wie er problemlos eingestand: "Ich bin ein wenig nervös, aber das ist nur logisch, wenngleich mir der Urlaub sehr gut getan hat." Eine Feier hat man bei Ferrari noch nicht geplant, denn erst einmal muss der Deutsche das Rennen gewinnen, aber Schumacher gibt zu, dass er mit dem Sieg heute auf dem Hungaroring zum ersten Mal in seiner Karriere sich einen Weltmeisterschaftstitel so früh wie nie zuvor sichern könnte. Der 32-Jährige würde gerne schon beim nächsten Rennen in Spa-Francorchamps als Weltmeister anreisen, wie er abschließend erklärt: "Ich könnte nach Spa, meiner Lieblingsstrecke, schon als Weltmeister anreisen. Keine schlechte Vorstellung wie ich finde..."

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