• 21.06.2008 19:07

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Kovalainen kann Strafe nicht nachvollziehen

Heikki Kovalainen empfindet die Rückversetzung in der Startaufstellung als ungerecht - Mark Webber hätte ihn nicht angezeigt

(Motorsport-Total.com) - Als hätte McLaren-Mercedes mit der Rückversetzung von Lewis Hamilton um zehn Positionen nicht schon genug Ärger am Hals, wurde nun auch Heikki Kovalainen, im heutigen Qualifying in Magny-Cours an und für sich Sechster, um fünf Plätze nach hinten verwiesen. Angeblich soll er nämlich Mark Webber blockiert haben.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen findet nicht, dass die Strafe zurecht ausgesprochen wurde

Passiert ist das Ganze am Ende des ersten Qualifyings, als Kovalainen mit Kazuki Nakajima im Schlepptau während seiner Aufwärmrunde auf Fernando Alonso und Felipe Massa auflief. Alonso war langsam unterwegs und wollte Massa überholen lassen, dabei kam es zu einem kleinen Stau: "Heikki hatte Nakajima hinter sich, beide wollten niemandem im Weg stehen, aber Nakajima hat in den letzten beiden Kurven überholt. Heikki konnte sich nicht in Luft auflösen", schilderte Teamchef Ron Dennis.#w1#

Leidtragender der Aktion war Mark Webber, der seine schnelle Runde wegen der akuten Platznot im letzten Sektor abbrechen musste. Der Red-Bull-Pilot hatte zwar das Glück, dass seine zuvor erzielte Zeit gut genug war, um ins zweite Qualifying aufzusteigen, aber er wurde natürlich aufgehalten. Er selbst hätte Kovalainen jedoch nicht angezeigt, gab aber natürlich Auskunft, als er zur Rennleitung zitiert wurde.

"Heikki und Nakajima haben wahrscheinlich ihr Bestes versucht, aber eventuell hätte man sie vom Team her besser informieren sollen", so Webber. "Die Regel besagt, dass es eine Strafe geben kann, wenn man jemanden aufhält. Ich bin nicht auf einem Kreuzzug, um Strafen zu verteilen, aber die Rennkommissare haben mich um meine Meinung gebeten. Das war nicht schwierig, denn es konnte sowieso jeder sehen, was passiert ist."

Kovalainen reagierte zugeknöpft auf die Entscheidung der Rennleitung, denn er ist sich - wie schon beim Zwischenfall mit Nick Heidfeld in Malaysia - keiner Schuld bewusst: "Ich möchte darüber ehrlich gesagt nicht reden. Ich habe versucht, niemandem im Weg zu stehen, als ich auf meiner Aufwärmrunde war, aber die Rennkommissare haben entschieden, mich um fünf Plätze nach hinten zu versetzen. Mehr will ich dazu nicht sagen", grummelte der Finne.