James Vowles: Aston Martin profitiert von "außergewöhnlichem" Alonso

Der neue Williams-Teamchef James Vowles lobt Fernando Alonso als wichtigen Bestandteil des plötzlichen Aufschwungs von Aston Martin in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Spätestens nach der erneuten Bestzeit von Fernando Alonso im dritten Freien Training zum Grand Prix von Bahrain dürfte klar sein, dass Aston Martin 2023 wohl wirklich das meistverbesserte Team der Formel 1 ist. Das liegt mit Sicherheit zum Teil am neuen Auto, dem AMR23 - zum Teil aber auch am neuen Fahrer Fernando Alonso, glaubt Williams-Teamchef James Vowles.

Titel-Bild zur News: James Vowles (Teamchef Williams)

James Vowles ist erst seit Februar 2023 Teamchef von Williams in der Formel 1 Zoom

"Ich bin schon gespannt, wie sich letztendlich alles darstellt", sagt der ehemalige Mercedes-Chefstratege bei einem Medientermin am Samstag vor dem Qualifying in Bahrain. "Ich denke, sie haben einen außergewöhnlichen Fahrer im Auto."

Zwar sei auch Lance Stroll ein guter Fahrer, sagt Vowles, aber insgesamt habe Aston Martin im Vergleich zu 2022 "einige große Fortschritte" gemacht: "Sie investieren ganz eindeutig, um voranzukommen."

Entscheidend für die Fortschritte sei auch die enge Verzahnung von Aston Martin mit Mercedes. Diese betrifft nicht nur die beiden Formel-1-Teams; der deutsche Automobilhersteller ist auch am Sportwagenhersteller Aston Martin mit einem Aktienpaket beteiligt.

Von der technischen Kooperation in der Formel 1 profitiere das Team ganz unmittelbar, sagt Vowles. Er berichtet: "Der Windkanal wird gemeinsam mit Mercedes genutzt. Die gesamte Heckpartie des Autos wird von Mercedes bezogen. Was sie also gut gemacht haben, ist die aerodynamische Weiterentwicklung."

Gleichzeitig warnt er davor, aus dem starken Auftritt von Alonso und Aston Martin in Bahrain vorschnelle Schlüsse für die gesamte Saison zu ziehen. Es sei durchaus möglich, dass das Team im Saisonverlauf zurückfallen werde, glaubt Vowles.

Er sagt: "Ich frage mich, ob vielleicht einige der anderen Teams ein wenig vom Weg abgekommen sind und bald stark zurückschlagen können. Ich halte es immer noch für schwierig, konstant unter die drei Topteams vorzudringen."

James Vowles, Jahrgang 1979, begann seine Laufbahn in der Formel 1 als Ingenieur bei BAR und später Honda. Ab 2009 wurde er, damals unter Teamchef Ross Brawn, als Rennstratege des Brawn-Teams eingesetzt, das 2010 von Mercedes erworben wurde.

Seit Februar 2023 ist Vowles Teamchef von Williams und damit Nachfolger von Jost Capito.