Heidfeld erneuert Kritik an HANS
Ab 2003 ist der Einsatz des neuen Sicherheitssystems Pflicht - Heidfeld hofft auf Benutzung auf rein freiwilliger Basis
(Motorsport-Total.com) - Grundsätzlich wird sich an dem Entschluss des Automobil Weltverbandes FIA, wonach der Einsatz des Sicherheitssystems HANS in der Formel 1 ab dem 1. Januar 2003 vorgeschrieben ist, wohl nichts mehr ändern. Sauber-Pilot Nick Heidfeld hofft dennoch, dass die Kritik der sich gegen die Benutzung von HANS aussprechenden Piloten auf Gehör stößt.
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"Quick Nick" hofft, dass man HANS nur auf freiwilliger Basis benutzen soll
Bis HANS (Abkürzung für: head and neck support, d. Red.) aber in der kommenden Saison zum Einsatz kommen wird, hofft "Quick Nick" zumindest noch auf Detailverbesserungen an dem System, welches bei Frontalcrashs verhindern soll, dass der Kopf des Fahrers nach vorne geschleudert wird und die Piloten somit vor Verletzungen im Kopf- und Nackenbereich bewahren soll.
Im Rahmen der Vorbereitungen auf den Großen Preises von Deutschland soll Nick Heidfeld mit dem HANS-System gefahren sein. Wie die englischsprachige Motorsportpresse weiter berichtet, soll der Mönchengladbacher ein vernichtendes Urteil gefällt und seine Kritik an dem vorgeschriebenen Einsatz ab 2003 geäußert haben.
"Wir haben versucht unsere eigene Version zu konstruieren, jedoch ist das Tragen sehr unkomfortabel, denn man wird in seinen Bewegungen eingeschränkt und kann dadurch nicht mehr so schnell reagieren", sagt Heidfeld, der derzeit gegen den vorgeschriebenen Einsatz von HANS ist.
Die Meinung der anderen Formel-1-Piloten fällt geteilt aus. Während alle die Vorteile des neuen Sicherheitssystems sehen, so sind viele mit dem Tragekomfort noch nicht zufrieden und auf Grund schlechter Erfahrungen gegen den Einsatz von HANS. Die FIA hat das System jedoch nun über ein Jahr lang testen und modifizieren lassen, weshalb davon auszugehen ist, dass man den im Reglement festgeschriebenen Einsatz von HANS ab dem 1. Januar 2003 wohl nicht mehr abändern wird.