Qualifying: Hamilton wehrt Ferraris Angriff ab
Lewis Hamilton sicherte sich die Pole-Position in Shanghai vor Kimi Räikkönen und Felipe Massa - Robert Kubica als Zwölfter bereits in Q2 out
(Motorsport-Total.com) - Genau wie vor einer Woche in Fuji sicherte sich Lewis Hamilton auch heute in Shanghai die Pole-Position! Ein Jahr nach seinem peinlichen Boxengassen-K.O. beim Grand Prix von China 2007 blieb der McLaren-Mercedes-Pilot im Qualifying cool und wehrte alle Angriffe des Ferrari-Duos Kimi Räikkönen und Felipe Massa ab.
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4:0 für Lewis Hamilton: Der Brite war bisher in allen Sessions vor Felipe Massa
Doch so glatt, wie die Polezeit von 1:36.303 Minuten andeuten mag, ist der Tag für Hamilton nicht gelaufen: Im Freien Training am Vormittag musste er an der gleichen Stelle, wo er im Vorjahr den WM-Titel verloren hat, in den Notausgang, und nach dem ersten Run im Top-10-Finale lag er mit mehr als einer halben Sekunde Rückstand an fünfter Stelle. Erst mit der allerletzten schnellen Runde ließ der Brite die Konkurrenz wieder einmal alt aussehen.#w1#
Tolle Schlussattacke von Hamilton
0,342 Sekunden nahm Hamilton Räikkönen (Ferrari) ab, nachdem er sich vom ersten auf den zweiten Run um über eine Sekunde steigern konnte. Dritter wurde Massa (Ferrari/+ 0,586), der mit seiner Schlussoffensive ebenfalls eine Position gewann, weil er zwar von Hamilton überholt wurde, dafür aber noch Heikki Kovalainen (5./McLaren-Mercedes/+ 0,627) und Mark Webber (6./Red-Bull-Renault/+ 0,780) schnupfte. Webber war zunächst überraschend auf Platz drei gelegen.
Kovalainen schmiss eine Verbesserung im Finish mit einem fehlerhaften letzten Sektor weg, doch wie knapp es heute zwischen McLaren-Mercedes und Ferrari zuging, beweist die Tatsache, dass nach dem ersten Run die kombinierten Zeiten beider Silberpfeile nur um eine einzige Tausendstelsekunde (!) schneller waren als die kombinierten Zeiten von Räikkönen/Massa. Ebenfalls interessant: Kovalainen konnte sich am Ende als einziger Topfahrer nicht mehr steigern.
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Robert Kubica scheiterte bereits in Q2 und steht in der WM somit unter Druck Zoom
Gesprengt wurde die silbern-rote Phalanx an der Spitze vom Sieger der vergangenen beiden Rennen, Fernando Alonso (4./+ 0,624). Der Renault-Pilot lieferte bis zum Qualifying einen unauffälligen Samstag ab, war aber wieder voll da, als es in die Entscheidung ging. Pech hatte hingegen sein Teamkollege Nelson Piquet, der nach starken Trainings in Q2 als Elfter am Cut gescheitert war - um nur sieben Tausendstelsekunden gegen Jarno Trulli (9./Toyota/+ 1,631).
Kubica mit der Balance unzufrieden
Webber sicherte sich im Finale trotz des Rückfalls um drei Positionen Rang sechs (plus zehn Startpositionen wegen Motorwechsels), gefolgt von Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/+ 0,898) und Sebastian Vettel (Toro-Rosso-Ferrari/+ 1,382). Vettels Stallgefährte Sébastien Bourdais (+ 2,582) rundete mit großem Rückstand die Top 10 ab. Doch das große Thema jenseits der ersten beiden Reihen war zweifellos das frühe Scheitern von Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team).
Der Pole, der noch Chancen auf den WM-Titel hat, kämpfte von Anfang an mit Untersteuern, zitterte sich als 14. durch das erste Segment und scheiterte als Zwölfter in Q2, obwohl er frühzeitig weiche Reifen aufziehen hatte lassen. Für Kubica bedeutet P12 die schlechteste Qualifyingposition dieses Jahres - und eine Niederlage im Stallduell gegen Heidfeld. Der steht unter Beobachtung der Rennkommissare, weil er David Coulthard (16./Red-Bull-Renault) aufgehalten haben soll.
Barrichello zeigt es den Jungen
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Stark: Altstar Rubens Barrichello war heute eindeutig schnellster Honda-Pilot Zoom
Timo Glock (Toyota) und Nico Rosberg (Williams-Toyota) erreichten im unteren Rahmen ihrer Erwartungen die Plätze 13 und 15. Der fünfte Deutsche im Bunde, Adrian Sutil, kam zwar über die letzte Reihe nicht hinaus, entschied aber immerhin das Stallduell bei Force-India-Ferrari gegen Giancarlo Fisichella um neun Tausendstelsekunden für sich. Stark auch: Rubens Barrichello (14.) ließ bei Honda Jenson Button (18.) alt aussehen.
Für das morgige Rennen ist nun Hamilton der erklärte Favorit, gerade im WM-Duell gegen Massa, denn bisher war der McLaren-Mercedes-Pilot an diesem Wochenende in allen Sessions schneller als sein Ferrari-Gegner. Die große Frage ist, welche Rolle die beiden finnischen Helfer Räikkönen und Kovalainen sowie auch Alonso spielen werden. Von den Deutschen befindet sich Heidfeld in Reihe drei in der besten Ausgangsposition.