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Häkkinen schenkte Coulthard Podiumsplatz
Während Häkkinen seinem Teamkollegen zum Schluss ein Abschiedsgeschenk bereitete, kündigte Frau Erja ein Comeback an
(Motorsport-Total.com/dpa) - Noble Geste eines großen Sportlers: Im letzten Rennen vor seiner einjährigen "Babypause" hat Mika Häkkinen den Platz auf dem Siegespodest seinem Teamkollegen David Coulthard geschenkt. "Heute war Zahltag. Ich habe David überholen lassen, als kleines Dankeschön für seine Hilfe in den vergangenen Jahren, und ich freue mich, dass er Dritter geworden ist", sagte der zweimalige Weltmeister am Sonntag nach dem Großen Preis von Japan.
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David Coulthard überreicht Mika Häkkinen einige Abschiedsgeschenke
"Ich bedanke mich bei jedem im Team für die Anstrengungen der letzten neun Jahre, durch die meine Karriere so erfolgreich geworden ist. Ich freue mich auf meine Rennpause, aber die Formel 1 wird mir fehlen", stellte der Häkkinen nach seinem vierten Platz in Suzuka fest. "Danke Mika du hast Großartiges für unser Team geleistet", verabschiedete Mercedes-Sportchef Norbert Haug den "fliegenden Finnen" in den vorläufigen Ruhestand.
Auch der neue Vize-Weltmeister Coulthard war angetan: "Mika hat mich vorbei gelassen, und dafür danke ich ihm. Die Zusammenarbeit mit ihm in den vergangenen sechs Jahren und unsere Zweikämpfe haben Spaß gemacht", gab der Schotte zu Protokoll. Häkkinens Ehefrau Erja kündigte unterdessen die Rückkehr des 33-jährigen Piloten nach der einjährigen Pause an. "Jeder braucht mal eine Pause. Danach wird Mika neu motiviert zurückkommen. Er macht den Job schließlich schon elf Jahre. Das war eine sehr clevere Entscheidung", lobte sie ihren Mann.
Nach seinem 162. Formel-1-Rennen und 20 Grand-Prix Siegen blickte Häkkinen wehmütig auf seine Karriere zurück. "Die schönsten Erinnerungen waren natürlich die Siege, die Pole-Positions und die schnellsten Runden. Es war toll, das alles gemeinsam im Teamwork geschafft zu haben. Lieber noch denke ich allerdings an die glücklichen Gesichter meiner Ingenieure und Mechaniker zurück, die sich immer so sehr mit mir freuten, wenn es wieder einmal klappte."
Tiefpunkt der Laufbahn, das steht außer Frage, war der schwere Unfall während des Trainings für den Großen Preis von Australien 1995 in Adelaide. Häkkinen bezahlte den Crash, der durch einen Reifen- Defekt ausgelöst wurde, mit einem Schädelbasisbruch, doch er kämpfte sich zurück.
Während Mika Häkkinen gemeinsam mit Ehefrau Erja rundherum zufrieden aus Suzuka abreisen konnte, blickte Jean Alesi traurig auf seinen letzten Formel-1-Auftritt zurück. Bisher hatte er im laufenden Rennjahr bei jedem Lauf gepunktet. Wäre ihm das auch in Japan gelungen, hätte er die Saison "komplett" gemacht. Dieses Kunststück war zuletzt dem Amerikaner Richie Ginther im Jahr 1994 gelungen. Aber ein Unfall in Runde sechs machte Formel-1-Dino Alesi im 201. Grand Prix einen Strich durch die Rechnung.
Der Jordan des Franzosen krachte in den Sauber des Häkkinen- Nachfolgers Kimi Raikkönen, der sich nach einem technischen Defekt gedreht hatte. "Es ist traurig, die Karriere auf diese Art beenden zu müssen. Aber andererseits hatten Kimi und ich Riesenglück, unverletzt davon gekommen zu sein", sagte Alesi, der weiter als Berater bei Jordan arbeiten soll.