• 18.03.2003 11:49

  • von Marco Helgert

Großer Preis von Malaysia: BAR-Honda-Vorschau

Nach einem Saisonauftakt mit zwei Gesichtern, hofft man bei BAR auf einen Durchbruch im zweiten Rennen der Saison

(Motorsport-Total.com) - Das BAR-Team erlebte in Melbourne einen Auftakt mit gemischten Gefühlen. An den Trainingstagen gehörte man zu den Schnellsten und beeindruckte mit durchwegs guten Rundenzeiten, doch im Rennen hatte man kein Glück, als Jenson Button und Jacques Villeneuve zeitgleich an die Boxen kamen.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve und Jenson Button

Jacques Villeneuve und Jenson Button hoffen auf besseren Funkverkehr

In Malaysia möchte man den Speed auch im Rennen zeigen können, zumal das Team an die Strecke in Sepang gute Erinnerungen hat: Jacques Villeneuve wurde 2002 Fünfter und holte zwei WM-Punkte für BAR. Zudem absolvierte Testfahrer Takuma Sato ausgedehnte Testfahrten im spanischen Jerez, um die letzten Entwicklungen zu erproben.

Dazu zählt auch der neue Honda-Motor, der bereits im Freien Training in Australien zum Einsatz kam, dort jedoch nur wenige Runden durchhielt. Dass Sato am letzten Tag unter trockenen Verhältnissen in Jerez die Bestzeit aller Testteilnehmer erreichte, gab dem Team einen weiteren Aufschwung.

"Nach Australien reiste ich in die Schweiz, um mein Trainingsprogramm fortzusetzen", so Jacques Villeneuve. "Wie jedes Jahr, werde ich etwas früher nach Malaysia reisen, um mich zu akklimatisieren. Es ist das Beste, wenn man bereits vor dem Rennen dort seine Zeit verbringt."

"Unser Rennen in Australien war enttäuschend. Wir waren das Wochenende über recht konkurrenzfähig, aber unser Mangel an gefahrenen Runden hat uns keine sorgfältige Vorbereitung auf das Rennen ermöglicht", so der Kanadier weiter. "Wie effektiv die neuen Regeln in Australien waren, können wir noch nicht beurteilen. Das Qualifying war an beiden Tagen aufregend, aber die Wetterbedingungen bestimmten das Rennen."

"Sepang ist eine Strecke, die Spaß macht", so der Weltmeister von 1997. "Es gibt ein paar Stellen, die ich nicht besonders mag, zum Beispiel die Kurve 2 und die enge Haarnadel. Die Runde ist sehr lang und das Rennen durch die Hitze sehr anstrengend. Hoffentlich sind unsere Funkprobleme abgestellt. Das Auto ist konkurrenzfähig, aber wir müssen abwarten, was das nächste Wochenende bringt."

Jenson Button freut sich ebenfalls sehr auf das anstehende Rennen: "Fast alles in Australien war sehr ermutigend für mich", so der Brite. "Wir waren im Qualifying sehr schnell und haben gezeigt, dass wir in dieser Saison konkurrenzfähig sein können. Trotz des enttäuschenden Ergebnisses, brachten wir beide Autos ins Ziel. Das zeigt, wie sehr wir unsere Zuverlässigkeit über den Winter verbessert haben."

Button reiste nach Port Douglas um sich dort an die klimatischen Bedingungen zu gewöhnen. "Es ist für jeden ziemlich hart, speziell aber für die Fahrer und Mechaniker, aber ich freue mich auf das Rennen", fuhr Button fort. "Normalerweise ist es das Rennen, bei dem die Teams ihre Zuverlässigkeit in den Griff bekommen und man sieht, wie schnell der Wettbewerb ist. Australien gab uns bereits einen Vorgeschmack, aber dort war der Regen der Hauptfaktor."

"Ich habe es immer gemocht in Sepang zu fahren", so der 23-Jährige. "Der Kurs unterscheidet sich stark von den meisten anderen im Kalender, weil er viele Geraden hat und sehr breit ist. Ein Formel-1-Wagen sieht wie ein Modellauto darauf aus. Wenn wir zuverlässig sind und das in Australien gezeigte Potential nutzen können, so können wir, denke ich, auf die ersten Punkte der Saison hoffen."

Auch David Richard weint dem Auftaktrennen in Australien noch einige Tränen nach: "Ein enttäuschendes Rennergebnis in Australien hat ein gutes Debüt des BAR-Honda 005 überschattet", so der Brite. "Ingesamt haben wir ein gutes Auto und sind für die Saison gut gerüstet. Die ganze Formel 1 sieht nach einem der unterhaltsamsten Rennen nach langer Zeit ziemlich gut aus. Wir haben allen Grund positiv auf das nächste Rennen in Malaysia zu blicken."