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GP Bahrain
Bahrain-Freitag in der Analyse: Ist Mercedes wirklich so schlecht?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen setzt Bestzeit am Freitag +++ Ferrari will um Pole mitkämpfen +++ Mercedes sieht sich deutlich hinten +++
Der Freitag in der Analyse
In Bahrain ist es gleich schon 22:30 Uhr, und damit ist für uns der Zeitpunkt gekommen, unseren Ticker für heute abzudrehen. Vorher gibt es aber noch den Hinweis auf unsere große Videoanalyse. Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll haben über folgende Themen gesprochen:
- Gesamtergebnis Freitag
- Ist Mercedes wirklich so schlecht?
- Verstappen vs. Ferrari: Duell um den Sieg?
- Verstappen vs. Hamilton: Wird’s noch härter?
- Mick Schumacher: Ist Haas wirklich so stark?
- Hülkenberg & Aston Martin: Die nächste Pleitensaison?
- Was ist bei McLaren & Williams los?
- Teams machen neuen Service für Fans lächerlich
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
Morgen sind wir dann wie gewohnt ab den Morgenstunden wieder mit einem neuen Ticker für Dich am Start. Das erste Training beginnt zwar erst um 13:00 Uhr unserer Zeit, vorher steht aber um 10:30 Uhr unter anderem schon die PK der Teamchefs an. Hab noch einen schönen Abend und bis dann!
Ist Mercedes wirklich so schlecht & Mick so gut?
Das war das Freie Training in Bahrain 2022: Wie Lewis Hamilton meckert, wie schlecht Aston Martin ist, wie spannend die neue Saison beginnt! Weitere Formel-1-Videos
Das Wichtigste zum Freitag ...
... haben wir auch heute wieder in einer Fotostrecke für Dich zusammengefasst. Klick Dich durch!
Reifen
Pirelli liefert in diesem Tweet eine kleine Übersicht über die Reifen am heutigen Tag in Bahrain. Zudem hat Mario Isola verraten, dass die Italiener aktuell von einem Rennen mit zwei Stopps am Sonntag ausgehen.
Ebenfalls spannend: Der Unterschied zwischen Medium und Soft habe heute bei satten 1,2 Sekunden gelegen. Aber für das Qualifying spielt das keine so große Rolle, denn die alte Q2-Reifenregel gibt es 2022 nicht mehr.
Sainz: Vorderreifen sind noch ein Problem
Auch der zweite Ferrari-Pilot spricht von einem "positiven Start" und erklärt: "Wir konnten das gute Gefühl bestätigen, das wir seit den Tests haben." Allerdings sei für ihn persönlich FT2 "etwas hart" gewesen. Dieses beendete er zwar auf P3.
Allerdings fehlte eine halbe Sekunde auf den Teamkollegen. "Ich verstehe das Auto bei Shortruns noch nicht komplett", gesteht er und erklärt, dass er "noch nicht komplett zufrieden" sei. Unter anderem habe er Probleme, die Vorderreifen aufzuwärmen.
Zudem habe er in der Kurve eine Menge Untersteuern. "Ich weiß, woran wir arbeiten und in welchen Bereichen wir uns verbessern müssen. Hoffentlich können wir morgen die richtigen Schritte unternehmen", so der Spanier.
Leclerc: Hoffentlich um Pole mitkämpfen
Der Monegasse war heute quasi auf Augenhöhe mit Verstappen, merkt allerdings an: "Niemand ist am absoluten Limit des Autos." Daher sei es schwierig, die Zeiten einzuordnen. Aber: "Es sieht so aus, dass wir mehr oder weniger dabei sind. Das ist gut", so Leclerc.
"Aber für morgen liegt noch eine Menge vor uns", sagt er und ergänzt: "Hoffentlich werden wir um die Pole kämpfen können." Es sehe auf jeden Fall "nicht so schlecht" aus und er fühle sich wohl im Auto. "Ich hoffe, dass es so bleibt", sagt er mit einem Blick auf die Zeitenliste.
Fürs Qualifying gehe es nun noch um "kleine Details". Denn grundsätzlich passe alles.
Gasly besorgt: "Massive" Probleme am Abend
In FT1 setzte er noch die Bestzeit, in FT2 war es dann nur noch P13. Kein Wunder, dass der Franzose von zwei "sehr, sehr unterschiedlichen Sessions" spricht. "Die heißeren Bedingungen haben uns geholfen", glaubt er.
Da ist es natürlich eher ungünstig, dass Qualifying und Rennen am Abend stattfinden. Da habe man nämlich "massive" Probleme gehabt. "Die Longruns waren etwas besser als die Shortruns", berichtet Gasly.
Trotzdem habe der AT03 am Abend einfach nicht mehr so gut funktioniert wie zuvor. Er habe daher aktuell noch "viele Fragezeichen" und erklärt: "Hoffentlich können wir für morgen einige Antworten finden."
Steiner überrascht: Keine Probleme bei Haas
Keine größeren Probleme heute für Schumacher und Magnussen. Das hat nach den von Defekten überschatteten Tests selbst den Teamchef überrascht. "Überraschenderweise gab es keine Probleme mit dem Auto" so Günther Steiner.
"Es war ein guter Tag", resümiert er und erklärt, das Team habe seit der vergangenen Woche "einen fantastischen Job" gemacht, um alle Probleme zu beheben. Die Pace habe mit P8 und P10 zudem auch gepasst.
"Die gleiche Pace und Zuverlässigkeit müssen wir jetzt nur morgen mit ins Qualifying und dann auch ins Rennen nehmen", so der Haas-Teamchef.
Was Mick Schumacher zu seinem Freitag zu sagen hat, das kannst Du hier nachlesen!
Albon betont: Williams macht Fortschritte
Williams landete heute auf P19 und P20. Kein guter Start in die Saison. "Positiv" ist laut Albon aber zumindest, dass das Auto besser als beim Test vor einer Woche sei. "Wir machen also die richtigen Schritte nach vorne", so Albon.
Er erklärt, dass die Strecke "historisch" nicht so gut zu Williams passe. Beim Test in Barcelona habe sich der FW44 besser angefühlt. "Wir werden heute unsere Hausaufgaben machen und morgen stärker sein", kündigt er an.
"9 und 10 sind unsere schwächsten Kurven", erklärt er. Dort könne man nicht so spät wie andere Autos bremsen. "Wir wissen, dass es eine Schwäche ist", so Albon. Wenn man das in den Griff bekomme, dann sehe es gleich viel besser aus.
Mehr als 2,5 Sekunden fehlten heute auf die Spitze.
Ocon: Mit älterer Spezifikation gefahren
"Wir werden uns heute Nacht ansehen, was wir tun können", sagt der Franzose, nachdem ihm in FT1 der Seitenkasten um die Ohren geflogen war. Anschließend habe man erst einmal wieder auf die ältere Spezifikation zurückgerüstet.
Immerhin: Teamkollege Alonso beendete den Tag auf P5, das dürfte Alpine Hoffnung machen. "Ich fühlte mich im Auto wohl", sagt der Spanier, der aber auch verrät, dass man vor allem in langsamen Kurven noch Probleme mit der Balance habe.
Auch deshalb sagt er: "Bis zum Qualifying wollen wir nicht zu große Hoffnungen machen." Das oberste Ziel sei es zunächst einmal, es morgen in die Top 10 zu schaffen. Alles weitere müsse man dann sehen.
Was Teamchef Otmar Szafnauer zum Schaden bei Ocon zu sagen hat, das erfährst Du hier!
Stroll: Zeiten sagen nichts aus
Wo wir gerade bei Stroll sind: Der landete heute nur auf P16, gibt allerdings Entwarnung und erklärt: "Ich denke nicht, dass unsere Rundenzeiten heute repräsentativ waren. Ich kam auf meinem Run auf weichen Reifen in Kurve 11 von der Strecke ab."
Mit anderen Worten: Da steckt noch deutlich mehr Zeit im neuen Aston Martin. "Ich bin zufrieden mit unserem Fortschritt", sagt Stroll und erklärt: "Für uns ging es heute darum, noch mehr über das Auto zu lernen." Das habe man geschafft.
Verwarnung für Stroll
Und da ist auch schon die zweite Entscheidung. Es gibt wieder eine Verwarnung - aber nicht für Tsunoda sondern für Stroll. In der Begründung heißt es, Stroll habe nicht aufgepasst und eingelenkt, obwohl der schnellere Tsunoda gerade innen überholen wollte.
Mildernd wird gewertet, dass auch das Team den Kanadier nicht darauf hingewiesen habe, dass Tsunoda von hinten kam. Eine Verwarnung gibt es aber trotzdem. Hier die komplette Begründung im Wortlaut:
"After both cars had taken the chequered flag at the end of the session, car 18 (STR) turned into turn 8 whilst car 22 (TSU) was approaching quickly to the inside, unnecessarily impeding car 22 and causing minor contact."
"Driver 18 says he was travelling slowly in preparation for a practice start and was looking in his mirrors but the closing speed from cars behind travelling much more quickly meant he did not see car 22 when approaching turn 8."
"The Stewards acknowledge this, and note that the Team did not give the driver any radio warning of approaching cars, but consider that the driver has responsibility for maintaining awareness of cars around them and that this applies equally on the lap after the chequered flag."
"The Stewards therefore determine that this is a breach of the above regulation and impose a Reprimand in this case."
Neue Steuerelektronik für Bottas
Wir haben den ersten kleinen Motorwechsel der Saison. Bottas hat nach seinem Problem in FT1 eine neue Steuerelektronik bekommen. Von diesen Teilen sind pro Saison lediglich zwei erlaubt, Bottas ist also nach dem ersten Tag schon am Maximum angekommen.
Er selbst beschreibt den Vormittag als "enttäuschend", aber zumindest habe man das Problem dann für FT2 in den Griff bekommen. "Wir konnten viele Runden in FT2 fahren, was den Tag gerettet hat", so Bottas, der letztendlich "glücklich" ist.
Das Gefühl sei nach einem guten sechsten Platz "positiv". Es sei zwar schwierig, die Rundenzeiten einzuordnen. "Aber wir können zumindest sehen, dass wir nicht weit weg sind. Das ist ein gutes Zeichen", so Bottas.
Es sei allerdings "schwer zu sagen", ob es morgen für Q3 reichen werde, weil das Feld "sehr eng" sei. Und er sei sich sicher, dass einige Teams den Motor heute noch nicht aufgedreht haben.
Verwarnung für Tsunoda
Die erste Entscheidung der Rennkommissare ist da. Für das Blockieren von Leclerc hat Tsunoda eine Verwarnung bekommen. In der Begründung heißt es, Tsunoda hätte aufmerksamer sein müssen, weil er selbst nur auf einer Outlap war, Leclerc aber auf einer schnellen Runde.
Hier die Begründung im Wortlaut:
"Car 22 (TSU) impeded car 16 (LEC) who was on fast lap with new tyres at turn 8, causing car 16 to abandon his lap. Driver 22 says he was pushing on an out lap for a long, high fuel run."
"However, the Stewards consider that a driver on an out lap must always be aware of faster cars approaching and although this did not create a dangerous situation they determine that this is a breach of the above regulation and they impose a Reprimand in this case."
Norris: McLaren fehlt "eine Menge" Pace
Wir bleiben bei McLaren. Auf Nachfrage, ob dem Team etwas Pace fehle, antwortet Norris schonungslos: "Etwas? Das ist schon ausgedrückt. 'Eine Menge' wäre wahrscheinlich eine bessere Antwort."
Immerhin: Man habe heute den Plan abspulen und den Bremsproblemen weiter auf den Grund gehen können. Klar sei aber, dass man noch deutlich zulegen müsse, "wenn wir mit irgendwem aus den Top 10 kämpfen wollen."
Die Bremsen fühlen sich übrigens nicht anders als vorher an. "Die Frage ist nur, ob wir Feuer fangen oder nicht", so Norris, der betont, dass man auf jeden Fall "einen Schritt nach vorne" gemacht habe.
In Sachen Pace steht der noch aus.
Ricciardo: "Und fehlt insgesamt Grip"
Der Australier konnte am Ende wegen eines Wasserlecks nicht mehr fahren. Er verrät: "Sie haben einen kleinen Druckverlust gesehen. Um das zu beheben, muss man quasi alles auseinanderbauen."
Dazu habe die Zeit während der Session natürlich nicht gereicht. Trotzdem sei der Tag "in Ordnung" gewesen, auch wenn er sich nach dem verpassten Test natürlich mehr Runden gewünscht hätte.
Im Hinblick auf die Performance gesteht er: "Wir sind offensichtlich etwas weg von der Pace." Er betont, dass man heute nicht bewusst langsam gefahren sei. Man müsse daher auf jeden Fall noch etwas Zeit finden.
"Und fehlt einfach insgesamt Grip", erklärt er. Das Auto selbst fühle sich eigentlich "okay" an.
Hülkenberg: "Viele Emotionen" beim Comeback
"Ich habe mir etwas WD40 auf den ganzen Körper geschmiert", witzelt der Deutsche nach seinem Comeback, das er körperlich "überraschend gut" verkraftet habe. Auch seine Pace sei "okay" gewesen, daher sei er "ziemlich zufrieden".
"Ich war überrascht, wie anders sich vor allem die Reifen anfühlen", berichtet er nach seiner ersten Erfahrung mit den neuen Autos. Daran habe er sich erst einmal gewöhnen müssen. Insgesamt fühle sich das neue Auto "ganz anders" an.
Insgesamt sei es ein aufregender Tag mit "vielen Emotionen" gewesen. "Aber es hat Spaß gemacht, wieder zurück in einem Formel-1-Auto zu sein", so Hülkenberg, der sein Comeback "genossen" habe.
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