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GP Japan
Suzuka-Sonntag in der Analyse: Verstappen Sieg & Alpine-Debakel
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Keine nachträgliche Strafe für Russell +++ Wolff: Strategie war ein Griff ins Klo +++ Verstappen feiert dritten Suzuka-Sieg +++
Feierabend!
In Japan ist es bereits 22:00 Uhr, und damit sind wir am Ende unseres heutigen Tickers angekommen. Ab morgen ticken unseren Uhren hier an dieser Stelle dann wieder ganz normal nach der europäischen Zeit.
Zum Abschluss des Tages noch einmal der Hinweis auf die große Videoanalyse von Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll zum Großen Preis von Japan. Viel Spaß damit, habt noch einen schönen Sonntag und bis morgen!
Verstappen: Schaue nicht auf die Meisterschaft
Der Niederländer will sich zur Aussage von Toto Wolff, dass er den Titel bereits in der Tasche habe, nicht äußern. "Ich weiß nicht. Es ist noch immer eine sehr lange Saison", stellt der Weltmeister klar.
"Ich möchte nicht zu viel über den Rest der Saison nachdenken. Ich möchte es wirklich von Rennen zu Rennen angehen. Ich weiß, dass es Strecken geben wird, die vielleicht nicht so gut für uns sind", betont er.
Er wolle einfach an jedem Wochenende versuchen, das Maximum herauszuholen. Und das macht er bislang nicht so schlecht, denn alle drei Rennen, bei denen er ins Ziel kam, konnte er auch gewinnen ...
Tsunoda einer für Red Bull?
Steht der Japaner bei bei den Bullen wirklich auf der Liste? Helmut Marko bremst die Erwartungen bei Sky etwas ein und erinnert daran, dass erst vier Rennen in dieser Saison gefahren wurden.
Er lobt zwar: "Yuki hat drei Mal das Auto in Qualifying 3 gebracht. Er ist konstant, und die Fehler gehören der Vergangenheit an. Auch seine Unkontrolliertheit am Radio, das ist auch [weg]."
"Er hat sich richtig gemausert", so Marko, der jedoch klarstellt: "Es ist April, und wir haben noch viele Rennen. Und dann schauen wir uns die Fahrersituation irgendwann mal an, wenn die Sommerpause kommt."
Sonderlob für Tsunoda
Racing-Bulls-CEO Peter Bayer lobt den Japaner nach P10 bei Sky: "Yuki hat es absolut mit Bravour gemacht und das noch dazu vor Heimpublikum mit dem Honda-Motor. Es ist ein Riesenerfolg fürs Team."
"Er ist seit sechs Monaten konstant auf einem Aufwärtstrend. Er ist wahnsinnig fokussiert und konzentriert und ist physisch nochmal einen Schritt weiter vorne. Er ist stark und ausdauernd und hat mental einen Schritt nach vorne gemacht."
"Er ist vom Teenager zum Erwachsenen geworden. Er fährt wahnsinnig fokussiert und macht Freude. Er wird interessant für andere Teams und auch Red Bull beobachtet sehr wachsam, wie es mit ihm weitergeht", so Bayer.
Nur noch Russell und Sainz mit weißer Weste
Darauf hätte man vor der Saison wohl auch nicht unbedingt gesetzt: George Russell ist der einzige Fahrer, der in den ersten vier Saisonrennen immer vor seinem Teamkollegen gewertet wurde und im Rennduell mit 4:0 führt!
Carlos Sainz hat ebenfalls noch eine weiße Weste, er führt aber "nur" mit 3:0, weil er das Rennen in Saudi-Arabien bekanntlich auslassen musste. Davon abgesehen landete er bislang aber immer vor Charles Leclerc.
Die Übersicht über alle Qualifying- und Rennduelle 2024 findet ihr hier!
Den Startcrash ...
... könnt ihr euch hier jetzt auch direkt noch einmal aus den Perspektiven von Ricciardo und Albon anschauen. Was sie jeweils dazu gesagt haben, das erfahrt ihr hier!
Alonso witzelt über Melbourne-Strafe
Der Spanier ist mit seiner Strafe in Australien weiterhin nicht einverstanden. Mit einem Augenzwinkern sagt er: "Ich weiß nicht, was ich nach Australien noch sagen soll. Mal sehen, ob ich für den Rest der Meisterschaft disqualifiziert werde ..."
Konkret geht es darum, dass er Oscar Piastri am Ende des Rennens bewusst DRS gab, damit dieser vor George Russell bleiben konnte. "Es war eine Möglichkeit, mich selbst vor Russell zu schützen", erklärt er.
Er habe ein bisschen weniger Energie verwendet, "um Piastri auf eine Sekunde herankommen zu lassen. Ich glaube, Carlos [Sainz] hat das vergangenes Jahr in Singapur auch so gemacht", erinnert er.
"Das ist eine normale Sache im Rennsport", betont er. Und natürlich gab es dafür heute auch keine Strafe.
Livestream
Nicht vergessen: Um 14:00 Uhr melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de mit ihrer großen Analyse zum Japan-Wochenende. Einschalten!
Leclerc: Ungewohnte Schwäche im Qualifying
Vorhin haben wir ja schon darüber gesprochen, dass Leclerc mit seiner Rennpace heute eigentlich zufrieden war. Das Problem sei das Qualifying gewesen, das nicht gepasst habe - wie auch schon in Melbourne.
Das sei in seiner Karriere eine neue Situation, "denn normalerweise ist [meine Pace] am Samstag ziemlich gut", betont Leclerc, der in der Formel 1 bereits 23 Polepositions holte - aber erst fünf Siege.
Verliert der Monegasse nun also seine bislang große Stärke? "Seit zwei Rennen in Folge kämpfe ich damit, die Reifen in das richtige Fenster zu bekommen", erklärt er. Das wolle er für China in den Griff bekommen.
"Wenn ich das einmal geschafft habe, bin ich mir sicher, dass die Pace im Qualifying zurückkommen wird", so Leclerc.
Perez: Balance hat am Anfang nicht gepasst
Der Mexikaner glaubt, dass er das Rennen heute bereits im ersten Stint verloren hat. "Leider wurden wir von dem Temperaturanstieg überrumpelt", berichtet er und erklärt, dass deswegen die Balance im ersten Stint nicht gepasst habe.
"Ich glaube, schon im zweiten Stint hatten wir die Dinge wieder besser unter Kontrolle, wir konnten die Balance besser einschätzen. Und ich denke, als wir zum dritten Stint kamen, waren die Dinge schon viel besser", so Perez.
Doch da war der Zug nach vorne bereits abgefahren, zumal er beim ersten Stopp durch einen Undercut von Norris zurückfiel und zusätzliche Zeit verlor. Im Ziel lag er schließlich 12,5 Sekunden hinter Verstappen.
Wolff: Verstappen hat den Titel schon sicher
In der WM ist auf dem Papier noch alles offen. Perez liegt lediglich 13 Punkte hinter Verstappen und selbst die Ferrari-Piloten haben mit 18 und 22 Punkten Rückstand theoretisch beim nächsten Rennen in China die Chance, die WM-Führung zu übernehmen.
Toto Wolff stellt allerdings klar, dass es keinesfalls so spannend sei, wie es aktuell vielleicht aussehe. "Niemand wird Max dieses Jahr einholen", betont er und erklärt, dass sowohl der Niederländer selbst als auch der Red Bull "spektakulär" seien.
2024 gehe es nur noch darum "Best of the Rest" zu werden, so der Österreicher. "Hoffentlich können wir zu den McLarens und den Ferraris aufschließen und um P2 kämpfen", so Wolff.
Denn mehr sei in diesem Jahr nicht drin.
Vasseur erklärt Einstoppstrategie von Leclerc
"Ich bin immer noch davon überzeugt, dass bei freier Fahrt zwei Stopps das Optimum waren", sagt der Ferrari-Teamchef und erklärt, dass man Leclerc auf einen Stopp gesetzt habe, weil er nur von P8 startete.
"Der Unterschied war nicht riesig, aber es hängt von der Position auf der Strecke ab. Es ist wahrscheinlich etwas schwieriger, wenn man nur einen Stopp einlegt, weil man dann alles unter Kontrolle halten muss", so Vasseur.
"Aber ich denke, er hat es sehr gut gemacht", lobt er Leclerc und erklärt, die Strategie sei aufgegangen, weil der Reifenabbau sehr niedrig gewesen sei. Ansonsten wäre es wohl deutlich schwieriger geworden.
Piastri: Wäre nicht mit einem Stopp durchgekommen
Der Australier wurde am Ende Achter. Wäre da mehr drin gewesen? "Es gibt definitiv einige interessante Dinge zu lernen, und ich denke, ich hatte heute ein wenig mit der Pace zu kämpfen", gesteht er.
Eine andere Strategie hätte da wohl auch nicht geholfen, denn: "[Es war] beeindruckend von Leclerc, nur einen Stopp einzulegen. [...] Ich glaube nicht, dass wir einen Einstopp hätten machen können", so Piastri.
"Es ist natürlich ein bisschen enttäuschend, dass wir nicht näher an Ferrari und Red Bull dran sind. Aber wir werden sehen, was wir für das nächste Mal tun können", zuckt der Australier die Schultern.
Alpine-Drama: Beide Autos bei Kollision beschädigt
Beim Re-Start kam es zu einer Berührung zwischen Ocon und Gasly. Nun verrät Teamchef Bruno Famin: "Unser Rennen wurde durch den Schaden beeinträchtigt, den beide Autos beim zweiten stehenden Start durch einen Rennzwischenfall erlitten."
"Beide Autos haben deutlich an Abtrieb verloren, was uns Leistung und Rundenzeit gekostet hat", so Famin, der aber klarstellt, dass die Pace auch davon abgesehen wieder einmal einfach nicht gut genug gewesen sei.
Auch Ocon gesteht: "Es war unglücklich, dass wir [bei der Berührung] einen Schaden erlitten haben. Aber ich glaube nicht, dass es einen großen Unterschied zum Gesamtbild des Rennens gemacht hat."
Gasly schildert den Zwischenfall so: "Ich überholte den Haas, dann Esteban und kam dann neben Yuki [Tsunoda]. An diesem Punkt wurde ich bei einem unglücklichen Rennzwischenfall zwischen beide eingeklemmt."
Danach sei es durch den Schaden "ein sehr schwieriges Rennen" gewesen. Letztendlich kam er nicht über P16 hinaus, Teamkollege Ocon landete eine Position davor.
Stella: Podium war heute nicht drin
Der McLaren-Teamchef sieht es wie Norris und erklärt: "Hier ist der Reifenabbau so hoch und das Überholen ist relativ möglich. Deshalb [...] ist die Reihenfolge im Ziel normalerweise nur die Pace des Autos, es sei denn, es läuft wirklich etwas schief."
"Ich glaube also nicht, dass heute viel mehr möglich war, vor allem nicht ein Podiumsplatz", stellt er klar und ergänzt: "Vielleicht hätten wir mit Lando vor Leclerc ins Ziel kommen können, wenn wir den Versuch aufgegeben hätten, auf das Podium zu fahren."
Dann hätte man nämlich eine etwas andere Strategie gewählt, die man eher am Monegassen ausgerichtet hätte. "Das ist, wenn überhaupt, die einzige Chance, die sich uns im Nachhinein hätte bieten können."
"Aber das hätte bedeutet, [den Kampf um] einen Podiumsplatz aufzugeben, wozu wir nicht bereit waren", so Stella.
Bottas: Nach Boxenstopp im Verkehr gesteckt
Beim Finnen war im Vergleich zu Tsunoda quasi genau das Gegenteil der Fall. Er berichtet: "Leider wurde unser Potenzial für Punkte zunichte gemacht, als wir bei unserem zweiten Stopp in den Verkehr gerieten."
"Wir haben mit einer Gruppe anderer Autos gestoppt. Es war nicht der einfachste Stopp, und als ich wieder auf der Strecke war, hing ich in den letzten Runden hinter Kevin [Magnussen] fest", so Bottas.
"Ich bin auf jeden Fall enttäuscht, denn wir hätten heute mehr erreichen und unsere ersten Punkte der Saison einfahren können", ärgert er sich. Das bestätigt auch Teamvertreter Alessandro Alunni Bravi.
Er erinnert: "[Valtteri] lag er vor dem zweiten Stopp vor Tsunoda, und Yuki konnte am Ende punkten." Immerhin: "Wir kommen von Rennen zu Rennen näher, und wir sehen, dass wir mit unseren direkten Konkurrenten mithalten können", so Alunni Bravi.
Trotzdem ist Sauber auch nach dem vierten Saisonrennen weiter ohne Punkte - wie auch Williams und Alpine.