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GP Kanada
Kanada in der Analyse: Ferrari in Montreal unter Wert geschlagen?
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Marko: Ferrari wäre der größte Gegner gewesen +++ Sainz: Hätten mit Aston kämpfen können +++ Albon: Habe "Druck" gespürt +++
01:48 Uhr
Das Rennen in der Analyse
Der Tag in Montreal neigt sich dem Ende, und damit drehen auch wir unseren Ticker erst einmal ab. Schon am Montagvormittag melden wir uns aber wie gewohnt zurück, um die weiteren Themen des Wochenendes aufzuarbeiten.
Als letzte Amtshandlung folgt der obligatorische Hinweis auf unsere große Videoanalyse zum Kanada-Rennen. Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll begrüßen euch ab 3:00 Uhr auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.
Viel Spaß damit, schlaft nachher gut und bis dann!
01:40 Uhr
Szafnauer: Ocon-Flügel machte uns keine Sorgen
Damit noch einmal zurück zum Wackelflügel am Alpine. Otmar Szafnauer sagt dazu, man sei sicher gewesen, dass der Flügel nicht abfallen würde. Denn genau für solche Fälle habe man den Flügel zuvor getestet.
Man wisse daher, "ob er abfällt oder nicht", betont er. Und man sei sich sicher gewesen, dass Ocon es ins Ziel schaffen würde. Ob das Problem allerdings Performance gekostet habe, das wisse er nicht.
"Die Aerodynamiker sagten, es sei nichts Großes, aber es könnte auch Auswirkungen auf die Unterboden-Aerodynamik gehabt haben, weil es ein Problem mit den Beam-Wing ist, und die beeinflussen sich gegenseitig", so der Teamchef.
Hauptsache es ist nichts passiert! Am Ende wurde Ocon Achter.
01:28 Uhr
Fotofinish
Das Fotofinish zwischen Bottas und Stroll gibt es hier derweil noch einmal im Video. Am Ende überquerte der Kanadier die Ziellinie 0,030 Sekunden früher. Er selbst erklärt: "Es war eine gute Aufholjagd, um heute Nachmittag ein paar Punkte zu holen."
"Wir hatten Pech mit dem Safety-Car, denn als wir eine Runde vor dessen Einsatz an die Box kamen, verpassten wir einen günstigeren Stopp, während die Autos um uns herum diese Gelegenheit nutzen konnten", so Stroll.
"An diesem Punkt musste unser Fokus auf Schadensbegrenzung liegen", erklärt er und ergänzt: "Die letzte Runde hat mir Spaß gemacht, als ich Valtteri kurz vor der Ziellinie überholte."
Trotzdem hatte er vor dem Wochenende eigentlich auf ein besseres Ergebnis bei seinem Heimrennen gehofft.
01:16 Uhr
Auch ohne Perez ...
... geht die Siegesserie von Red Bull weiter. In dieser Fotostrecke arbeitet man sich dank Max Verstappen immer weiter nach vorne:
01:08 Uhr
Perez: Hatten einfach nicht die Pace
"Heute war es eine kleine Überraschung, wir hatten einfach nicht die Pace", berichtet der Mexikaner nach P6 und erklärt: "Auf dem harten Reifen sah es anfangs gut aus, aber als das Safety-Car kam, konnte ich den Grip auf dem Reifen nicht wiederherstellen."
Und später auf dem Medium-Reifen habe die Pace dann nicht mehr gepasst. "Es ist wichtig, dass wir uns Zeit nehmen, um das Wochenende zu verstehen, denn vor allem in diesem Rennen war die Pace schlecht, und wir müssen das in den Griff bekommen", so Perez.
"Ich habe das Vertrauen in mich selbst und weiß, was ich kann, aber heute waren wir nicht gut. Im Moment mache ich mir mehr Sorgen über meinen Leistungsabfall als über meinen Platz in der Meisterschaft, denn das Tempo ist einfach nicht da", grübelt er.
Über seinen (großen) Rückstand in der WM haben wir ja bereits gesprochen.
00:57 Uhr
Bottas: Erster Punktgewinn seit Bahrain
Der Finne nahm heute seinen ersten Zähler seit dem Saisonauftakt mit und erklärt: "Ich bin mit unserem Rennen heute zufrieden. Ich habe im Laufe des Rennens vier Positionen gutgemacht, und es ist immer ein guter Tag, wenn das passiert."
"Es hätte P9 sein können, aber meine Reifen begannen gegen Ende des Rennens zu verschleißen, und Lance [Stroll] hat mich auf der Ziellinie noch bekommen. Dennoch denke ich, dass man sagen kann, dass wir heute ein solides Rennen gefahren sind."
"Auch wenn wir heute nur einen Punkt mit nach Hause bringen, ist das eine Belohnung und ein Motivationsschub, um weiter auf die Jagd nach mehr zu gehen", so Bottas. Teamkollege Zhou verpasste die Punkte als 16. derweil klar.
"Dieses Wochenende war einfach nicht leicht für uns. Das kann passieren, aber es ist jetzt wichtig, dass wir uns darauf konzentrieren, zu den guten Leistungen zurückzukehren, die wir in letzter Zeit gezeigt haben", so der Chinese.
00:44 Uhr
Wolff: Ergebnis "sehr ermutigend" für Mercedes
"Ich glaube, wir wären auf P3 und P4 eingelaufen, wenn George nicht abgeflogen wäre. Das ist für eine Strecke, auf der wir gedacht hatten, dass wir nicht gut sein werden, sehr ermutigend", sagt der Mercedes-Teamchef bei 'ServusTV'.
Man sehe jetzt "auf jeden Fall" Licht am Ende des Tunnels. "Jetzt korreliert das, was das Auto macht, mit dem, was wir auch in den Simulationen messen. Und das hat es eineinhalb Jahre lang nicht getan", erklärt Wolff.
"Trotzdem muss man mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben: Alonso im Aston Martin ist immer noch eine Ansage. Und Max ist noch weiter vorne stark. Aber: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Wir kommen schon", so der Österreicher.
"Es geht einfach darum, immer zu lernen. Mir geht es auch nicht um dritte oder vierte Plätze. Es ist echt eine Lernkurve, um besser zu werden, um dann irgendwann einmal um den Sieg zu fahren", erklärt der Teamchef.
00:33 Uhr
Keine Strafe für Alpine
Inzwischen ist das Rennergebnis final. Heißt: Die FIA hat alle Untersuchungen und Überprüfungen der Autos abgeschlossen. Das ist dieses Mal deshalb erwähnenswert, weil es bedeutet, dass es auch keine Strafe gegen Alpine mehr geben wird.
Da hatte der Heckflügel von Esteban Ocon ja ziemlich heftig gewackelt. Ein Sicherheitsrisiko war es aber offenbar nicht. "Ich wollte nicht von etwas getroffen werden", erklärt Lando Norris, der direkt hinter dem Alpine fuhr.
"Es reicht schon, von einem kleinen Stein getroffen zu werden. Und das Letzte, was ich will, ist, von einem Heckflügel getroffen zu werden", so Norris, der während des Rennens am Funk auf das Problem aufmerksam machte.
Auf die Frage, ob es gefährlich gewesen sei, antwortet er: "Das ist nicht meine Entscheidung. Ich habe es nur gesagt, der Rest liegt nicht in meiner Hand." Die Rennkommissare hatten auf jeden Fall kein Problem damit.
00:19 Uhr
AlphaTauri jetzt Letzter in der WM
Apropos Williams: Durch das starke Albon-Ergebnis fiel AlphaTauri heute auf den letzten WM-Rang zurück. "Unsere aggressive Strategie funktionierte bis zum virtuellen Safety-Car und unsere Pace war wirklich gut", berichtet Yuki Tsunoda.
Der Japaner war gleich nach einer Runde zum Boxenstopp gekommen, doch der Plan ging nicht auf. Er wurde am Ende 14. Teamkollege Nyck de Vries belegte nach einer Berührung mit Kevin Magnussen den 18. und damit Letzten Platz.
"Bis zum Kampf mit Kevin war es ein ordentliches Rennen", so der Niederländer, der erklärt: "Wir kämpften hart gegeneinander, aber ich glaube, wir haben beide unseren Bremspunkt verpasst, und mit dem geringen Grip blockierte ich die Reifen und fuhr geradeaus."
Der Haas-Pilot schildert den Vorfall so: "Er hatte die Innenseite, aber dann verbremste er sich und schaffte die Kurve nicht. Ich befand mich außen und mir war der Weg [durch die Kurve] versperrt. Also landete auch ich im Notausgang. Da hatte ich Pech."
Letztendlich also keine Punkte für AlphaTauri, und de Vries ist neben Sargeant weiterhin der einzige Fahrer, der 2023 noch komplett ohne Zähler ist.
00:08 Uhr
Ausfallgrund bei Sargeant
Den hat Williams inzwischen offiziell mitgeteilt. Dave Robson verrät: "Wir waren gezwungen, Logans Auto aus dem Verkehr zu ziehen, nachdem wir ein Ölleck entdeckt hatten, das sich auf seine Powerunit auszuwirken begann."
"Wir müssen das Auto heute Abend untersuchen und herausfinden, wo genau das Leck herkommt. Es ist schade für Logan, denn er hatte eine gute Gelegenheit für ein enges Rennen und ein gutes Ergebnis", so Robson.
Sargeant war neben Russell einer von zwei Ausfällen am Sonntag.
00:01 Uhr
Norris ärgert sich: Strafe ergibt keinen Sinn!
Durch seine Fünf-Sekunden-Strafe fiel der McLaren-Pilot noch aus den Punkten. Norris war hinter dem Safety-Car zu langsam gefahren, doch er selbst betont, dass er vor dem Boxenstopp keinesfalls bewusst eine Lücke zum Teamkollegen gelassen habe.
"Mir wurde erst drei Sekunden vor der Box gesagt, dass ich zum Stopp kommen soll. Zu diesem Zeitpunkt gab ich Vollgas, also macht es für mich keinen Sinn", wundert er sich und erklärt: "Es gibt viele Momente, in denen man unter VSC langsam fährt."
"Wenn ich also heute eine Strafe bekomme, sollte ich auch für die vergangenen drei Jahre eine Strafe bekommen, und alle anderen auch", winkt er ab und betont, er habe nichts falsch gemacht. Das sahen die Rennkommissare anders.
Doppelt ärgerlich ist das deshalb, weil Kanada "mein bestes Rennen des Jahres" war, so Norris. Am Ende steht er trotzdem mit leeren Händen da.
23:52 Uhr
Vasseur: Ergebnis "eine schöne Belohnung" für Ferrari
Der Ferrari-Teamchef resümiert bei 'Sky': "Insgesamt war es ein gutes Wochenende. [...] Wenn man von P10 und P11 startet und auf P4 und P5 ins Ziel kommt, ist das gut. Es ist eine schöne Belohnung für das Team."
"Wir belohnen uns und jetzt sieht man das Licht am Ende des Tunnels, dass wir das Auto in die richtige Richtung entwickeln", so Vasseur, auch wenn Montreal als Strecke natürlich nicht wirklich repräsentativ sei.
Trotzdem betont er: "Insgesamt haben wir einen guten Job gemacht. Jetzt schauen wir mal in zwei Wochen in Österreich. Wenn wir ein besseres Resultat wollen, müssen wir ein perfektes Wochenende ohne Fehler haben."
Dort soll es dann auch noch einmal ein Update für das Auto geben. "Jetzt ist klar, dass wir wettbewerbsfähig im Qualifying sind - egal, auf welcher Strecke. Was jetzt fehlt ist, ein sauberes Wochenende hinzubekommen", so Vasseur.r##r
23:41 Uhr
Verwarnung für Haas-Piloten
Zwei kuriose Strafen gab es heute auch noch: Die beiden Haas-Piloten haben jeweils eine Verwarnung erhalten, weil sie zu spät zur Fahrerparade kamen. Bei Magnussen waren es fünf Minuten, bei Hülkenberg sogar acht.
Die Begründung der Stewards gibt es hier:
23:35 Uhr
Alonso: Noch nie so stark wie in Kanada
"Ich denke, wir waren noch nie in diesem Jahr so konkurrenzfähig wie heute", jubelt der Spanier bei 'Sky' und erklärt: "Von der Pace her waren wir mit den Red Bulls auf Augenhöhe. Hier und da haben wir etwas an Pace verloren."
"Das ist eine Strecke, auf der man am Kurveneingang etwas liegen lassen kann, um am Kurvenausgang besser zu sein. Wir haben auch schon vor dem Rennen darüber gesprochen, dass Lift and Coast möglicherweise notwendig sein wird", verrät er.
"Ich war darauf vorbereitet und glaube nicht, dass das einen Einfluss auf das Ergebnis hatte", schließt er sich der Meinung seines Teamchefs an. Alonso stand in sechs der acht Saisonrennen auf dem Podium und wurde in den letzten drei Rennen zweimal Zweiter.
In der WM liegt er trotzdem bereits 78 Zähler hinter Verstappen. Umgerechnet sind das drei Rennsiege inklusive schnellster Runde.
23:26 Uhr
Den Crash vom Russell ...
... gibt es hier übrigens noch einmal im Video. Experte Jenson Button sagt dazu bei 'Sky': "Es ist ungewöhnlich, dass George so einen Fehler macht. [...] Er wird heute nicht gut schlafen."
Vielleicht wäre er ja ein Kandidat für die Montagskolumne von Christian Nimmervoll ;-)
23:20 Uhr
Russell: Was war bei seinem Unfall los?
"Ich kam in Kurve 8 etwas zu weit raus", berichtet der Mercedes-Pilot und erklärt: "Ich wusste, dass ich den Randstein treffen würde, aber ich hatte nicht erwartet, dass der 'Sausage-Kerb' so heftig reagieren würde."
"Als Nächstes war ich in der Luft. Als ich landete, verlor ich das Heck und war in der Wand. Es passierte alles ganz plötzlich", so Russell, der anschließend "überrascht" gewesen sei, zunächst noch weiterfahren zu können.
"Es fühlte sich nicht zu 100 Prozent perfekt an, aber es war gut genug zum Fahren", berichtet er und erklärt, er hätte wohl noch Achter werden können. Doch Bremsprobleme sorgten am Ende dafür, dass er aufgeben musste.
Letztendlich seien die Bremsen nicht für eine Aufholjagd und so viel Verkehr eingestellt gewesen. Und irgendwann gaben sie dann auf.
