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GP Miami
Miami-Qualifying in der Analyse: Wie das Ergebnis auf den Kopf gestellt wurde
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Red Bull schreibt Sieg nicht ab +++ Mercedes: In die falsche Richtung gegangen? +++ Ocon ärgert sich über Rennleitung +++
Das Qualifying in der Analyse
Wir machen es wie auch gestern schon und legen in unserem Ticker erst einmal eine Pause ein, bevor wir uns am Sonntagmorgen zurückmelden, um die weiteren Themen des Qualifyings in Ruhe aufzuarbeiten.
Auf unserem Portal geht es aber natürlich noch etwas weiter, und in 30 Minuten melden sich dann auch noch Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de mit ihrer großen Tagesanalyse.
Folgende Themen sind heute unter anderem geplant:
- Leclerc auf Pole: Wie das Ergebnis in Q3 auf den Kopf gestellt wurde
- Mercedes: Das "Porpoising" ist wieder da!
- Bottas glaubt an Podestchance
- Vettel & Schumacher
- Alpine: Alonso und Ocon nach Qualifying stinksauer
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
Viel Spaß damit und bis später!
Russell: Q2-Aus eine "Überraschung"
Der Brite hatte nach seiner Tagesbestzeit am Freitag heute nicht damit gerechnet, in Q2 zu scheitern. "Es ist definitiv eine Überraschung", gesteht er und erklärt, der Mercedes habe sich heute komplett anders als gestern angefühlt.
"Wir hatten heute eine Menge Porpoising. Und wir verstehen nicht wirklich, warum das so war", grübelt er und erklärt: "Ich war heute langsamer als gestern, während alle anderen eine Sekunde schneller waren."
Der W13 wirft also weiterhin Fragen auf - auch intern bei Mercedes selbst ...
Strategie bleibt ein Fragezeichen
Häufig ist bereits vor dem Start klar, mit welcher Strategie die Fahrer ins Rennen gehen werden. In Miami ist aktuell aber noch alles offen. Auch nach dem Samstag ist es nicht klar, ob wir einen oder zwei Stopps sehen werden.
"Es sieht danach aus, dass ein Zweistopper der schnellste Weg sein wird", sagt Mario Isola von Pirelli. Sicher sei das allerdings noch nicht. Und falls es morgen regnen sollte, wären sowieso alle Berechnungen hinfällig ...
Sondererlaubnis für Ocon
Der Vollständigkeit halber: Der Franzose hat wie bereits angekündigt eine Sondererlaubnis erhalten und darf damit morgen am Rennen teilnehmen. Im Training hat er Rundenzeiten gesetzt, die im Qualifying locker gereicht hätten, um die 107-Prozent-Marke zu überspringen.
Daher war die Ausnahmegenehmigung lediglich Formsache.
Hamilton zufrieden mit P6
"Das Auto ist sehr schwer zu fahren", erinnert der Rekordchampion nach P6 heute und berichtet: "Ein französischer Journalist hat zu mir gesagt: 'Du performst nicht so gut'. Aber ich habe heute einen verdammt guten Job gemacht!"
Er sei "zufrieden" mit P6, denn mehr sei eben nicht drin gewesen. "Wir wissen nicht, warum wir [am Freitag] schneller ausgesehen haben als wir eigentlich sind", gesteht er. In FT3 habe man wieder einen ziemlichen Rückstand gehabt.
"Wir haben nicht wirklich einen Schritt nach vorne gemacht", stellt er klar. Und unter den Umständen sei P6 ein gutes Ergebnis.
Albon: Wo war die Pace?
In FT1 und FT3 war er noch jeweils in den Top 10 gelandet. Kein Wunder, dass es da für ihn "frustrierend" war, im Qualifying nur auf P18 und damit effektiv dem vorletzten Platz vor dem Williams-Teamkollegen zu landen.
Albon gesteht, dass er nicht ganz verstehe, was da passiert sei. "Uns hat im Qualifying etwas gefehlt und wir hatten Probleme, die Performance zu finden, die wir vorher in den Trainings hatten", grübelt er.
"Die Reifen sind unglaublich sensibel und in Kombination mit der Hitze hier ist es sehr schwierig, Grip zu finden. Wir werden uns die Daten am Abend ansehen und morgen im Rennen stärker zurückkommen", so Albon.
Alonso: Q3 war locker drin
Der Spanier wetterte ja bereits unmittelbar nach dem Ende von Q2 über den Verkehr. Nun hat er noch einmal erklärt: "Im letzten Versuch konnten wir die Runde nicht fahren. Ein Ferrari war im gesamten zweiten Sektor in der Mitte der Strecke."
"Da haben wir vier Zehntel verloren", erklärt er. Das hätte dann locker für Q3 gereicht. Das sei "inakzeptabel", ärgert er sich. Hilft aber alles nichts, er wird morgen von P11 starten und eine Strafe für Sainz gab es bekanntlich auch nicht.
"Ein Witz": Andere Piloten stimmen Ocon zu
Eben noch einmal zurück zur Betonmauer in Kurve 14. Nicht nur Ocon ist der Meinung, dass die Fahrer dort besser geschützt werden sollten. "Es ist lächerlich, ein Witz", winkt zum Beispiel Stroll ab.
Auch Bottas erklärt, dass an der Stelle eine TecPro-Barriere stehen sollte. Und Vettel erinnert: "Du musst ja nicht mal abfliegen. Es kann auch ein Reifenschaden auftreten, der nicht deine Schuld ist."
Da scheint es noch eine Menge Gesprächsbedarf zu geben.
Wolff: Red Bull und Ferrari zu weit weg
Der Österreicher glaubt nicht, dass es für Hamilton morgen von P6 aus noch sonderlich weit nach vorne gehen wird. "'Best of the Rest' zu sein", antwortet er bei 'Sky' auf die Frage, was das Ziel für Mercedes im Rennen sei.
Im Optimalfall komme man morgen mit beiden Autos hinter den Ferraris und Red Bulls ins Ziel, so Wolff. Das würde für Russell von P12 aus eine ziemliche Aufholjagd bedeuten. Mal sehen.
Ocon ärgert sich nach Crash über Rennleitung
Den Abflug in FT3 nimmt der Franzose auf seine Kappe. Er ärgert sich aber darüber, dass an seiner Unfallstelle eine harte Betonmauer war. "Es waren 51 g und es hätte nicht so ein harter Einschlag sein sollen", kritisiert er.
Hintergrund: Sainz habe bereits nach seinem Abflug am Freitag gefordert, an der Stelle nachzubessern und eine TecPro-Barriere aufzustellen. "Aber es ist nichts passiert", ärgert sich Ocon. Das sei "inakzeptabel", so der Franzose.
Der Crash sei der härteste seiner Karriere gewesen - und das komplett unnötigerweise.
Marko: Können Ferrari auf den Geraden angreifen
Was ist aus der zweiten Reihe für Red Bull morgen noch drin? "Wir sind acht km/h schneller auf der Geraden. Das sollte uns eine Chance geben", gibt sich Helmut Marko bei 'ServusTV' angriffslustig.
"Wir hoffen, dass wir überholen können"; sagt der Österreicher und ergänzt: "Es wird entscheidend sein, wie der Reifenverschleiß ist. Das wissen wir alle nicht, es ist ein völlig neuer Belag."
"Die Longruns [...] sind sicher nicht aussagekräftig mit vier, fünf Runden. Wir haben gesehen, dass der harte Reifen ganz schwer zum Aufwärmen ist. Also da liegt einiges noch drinnen", so Marko.
Wird also hoffentlich spannend!
Leclerc: Runde war nicht perfekt
Das sagte er ja bereits unmittelbar nach dem Qualifying. In der PK der Top 3 hat er nun noch einmal präzisiert: "Von Kurve 1 bis Kurve 8 war die Runde ziemlich unsauber und ich habe mich nicht wirklich verbessert."
"In den Kurven 4, 5, 6, 7 und 8 konnte ich etwas Zeit gutmachen, aber die Kurven 1, 2 und 3 waren nicht toll. Aber so ist es. Der zweite Teil der Runde von Kurve 11 bis Kurve 16 war ziemlich gut, und auch die letzte Kurve war gut."
"Am Ende war es eine ziemlich gute Runde", so Leclerc. Verstappen konnte sich auf seiner finalen Runde ja gar nicht mehr verbessern. Seinen Fehler gibt es hier noch einmal im Video:
Mercedes: In die falsche Richtung gegangen
Gestern sah es noch danach aus, dass es für Mercedes in Miami besser laufen könnte. Doch heute verlor man wieder ein Auto in Q2. Toto Wolff erklärt in seiner Medienrunde, die gerade läuft, dass es wieder einmal am Bouncing gelegen habe.
Gestern sei es besser gewesen, doch dann habe man eine kleine Änderung vorgenommen, die letztendlich eine große Auswirkung gehabt habe. Heute sei das Porpoising dann wieder schlimmer gewesen.
Und das Ergebnis davon war, dass man wieder nicht mit der Spitze mithalten konnte. Wolff erklärt, dass Miami wieder ein "experimentelles Wochenende" sei. Fazit: "Gestern war es gut, heute nicht."
Vettel: "Bisschen zu viel Risiko"
Auch der zweite Deutsche scheiterte heute in Q2. "Ich hatte eine kleine Ecke [drin], und die hat wahrscheinlich ein kleines bisschen mehr als das Zehntel gekostet, das mir gefehlt hat", ärgert er sich bei 'Sky'.
"Ich habe einfach ein bisschen zu viel Risiko genommen in der Linksecke, hatte etwas zu viel Speed. Ich versuchte, härter zu bremsen, aber das ging nicht. Dann ging mir die Straße aus und dann war ich zu spät, habe den Scheitelpunkt nicht getroffen", berichtet er.
"Das verhaut nicht nur die Schikane, sondern auch die Kurven danach", erklärt er. Morgen wird er von P13 ins Rennen gehen. Punkte will er noch nicht abschreiben. "Wir sind nicht so schlecht unterwegs", zeigt er sich optimistisch.
Das zeigte auch der Q3-Einzug von Teamkollege Stroll heute.
Das Wichtigste zum Samstag ...
... haben wir auch heute natürlich wieder in einer Fotostrecke kompakt zusammengefasst. Klickt euch durch!
Schumacher: Probleme mit den Reifen
Wir gehen mal weg von der Spitze. In Q1 lief es für Mick mit P11 noch recht gut, in Q2 war er dann aber 15. und Letzter. Was war da los? "Leider haben wir uns [am Ende] auf dem neuen Satz Reifen einfach nicht verbessert", berichtet er bei 'Sky'.
Er erklärt: "Der Reifen ist recht schwierig zu verstehen." Denn Miami sei "anders" als andere Strecken. "Dementsprechend haben wir die Schwierigkeiten, einfach keine Reifentemperaturen in den Reifen selbst zu kriegen", verrät er.
"Das heißt, in der ersten Runde war mein Reifen zu kalt und in der zweiten zu heiß", fasst er zusammen. Wird morgen also wieder nicht leicht mit den ersten WM-Punkten.
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