Einer tanzt aus der Reihe: Räikkönen pfeift auf Mindestgewicht
Während seine Fahrerkollegen in Südkorea das Thema Mindestgewicht diskutieren wollen, findet Kimi Räikkönen das Thema nicht überarbeitungsrelevant
(Motorsport-Total.com) - Gestern kündigte Jenson Button an, das Thema Mindestgewicht im nächsten Meeting der Fahrervereinigung GPDA zur Sprache zu bringen. Dem Briten, der als Direktor sicherlich ein gewichtiges Wort in der Vereinigung hat, ist es ein Anliegen, dass die Fahrer nicht dem Magerwahn verfallen, nur weil die neue Mindestgrenze von 690 Kilogramm schwereren Fahrern noch mehr Nachteile bieten wird als bisher.
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Kimi Räikkönen will, dass sein Team sich um das Mindestgewicht kümmert Zoom
Doch aktuell kann der Brite noch keine Neuigkeiten vorweisen: "Wir hatten unser Meeting bis jetzt noch nicht. Ich weiß nicht mehr als gestern", vertröstet er alle Befürworter der Anhebung des Mindestgewichts, zu denen sich auch einige Teamchefs gesellt haben. "Aber ich bin sicher, dass jeder Fahrer zustimmt, dass es unfair ist, wenn einige Piloten das Gewichtslimit nicht einhalten können", sieht er durchweg eine positive Resonanz auf das Thema zukommen.
Doch da hat sich der McLaren-Pilot verrechnet. Kimi Räikkönen spielt wieder einmal den Spielverderber und schließt sich der Meinung seiner Kollegen nicht an: "Ich denke, alle Regeln könnten verändert werden. Es gibt immer irgendjemanden, der sich über irgendetwas beschwert", glaubt er nicht, dass eine Änderung des Reglements irgendwelche Mäuler zum Schweigen bringt. "Wenn sie das Gewicht jetzt anheben, dann sind die Leute vielleicht unzufriedener mit der 100-Kilo-Spritbegrenzung", sieht der Iceman eine nicht enden wollende Kette an Konsequenzen.
Der Finne sieht es vielmehr als Herausforderung für die Teams, ein Auto zu bauen, das leicht genug ist. "Mit den neuen Regeln und den neuen Motoren wird es für einige Teams und Fahrer ein wenig schwieriger werden, aber ich denke, das sollte okay sein", meint Räikkönen. "Man kann immer die Regeln ändern, um das Leben angenehmer zu machen. Es liegt an uns, das Problem zu beheben. Ich werde sicherstellen, dass wir glücklich sein können."
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Jenson Button will mit den Fahrern über eine Erhöhung des Gewichtes diskutieren Zoom
Doch Kimi Räikkönens Meinung wird beim Meeting der GPDA nicht vertreten sein, denn den Finnen interessieren solche Beschlüsse eh selten. Er nimmt es einfach, wie es kommt. Ein Mitglied der Fahrervereinigung ist der 33-Jährige sowieso nicht. Dafür sein Teamkollege Romain Grosjean, der sich wie viele seiner GPDA-Kollegen ebenfalls für eine Anpassung des Reglements ausspricht. "Wir müssen vernünftig sein. Wir können nicht alle 50 Kilo wiegen. Dahin wollen wir nicht", so der Franzose.
"Wenn es eine Anhebung des Mindestgewichts gibt, wäre es besser für alle", findet er. Auch Kimi Räikkönen könnte sich sicherlich mit einer Anpassung anfreunden. Zumindest würde es ihn auch nicht mehr stören als vorher. Doch für Button ist das Thema im Hinblick auf 2014 von großer Wichtigkeit: "Es ist ein unfairer Vorteil, den man nicht haben sollte, nur weil man kleiner geboren ist."