• 07.11.2014 18:40

  • von Dominik Sharaf

Ecclestone & der Fall Gribkowsky: Nächster juristischer Erfolg

Der Formel-1-Boss wird in den USA trotz der fortwährenden Bemühungen der Firma Bluewaters zivilrechtlich nicht verfolgt - Kläger will weiter gegen ihn vorgehen

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestones Gerichtstermine reißen genauso wenig ab wie die gefühlten juristischen Siege des Formel-1-Zampanos. Kürzlich wies ein New Yorker Berufungsgericht eine Schadensersatzklage der Investmentfirma Bluewaters in zweiter Instanz ab. Das Unternehmen verlangt 650 Millionen US-Dollar (rund 521 Millionen Euro), weil es sich als Meistbietender beim Verkauf der BayernLB-Anteile an der Formel 1 im Jahre 2006 durch die mutmaßliche Bestechung Gerhard Gribkowskys betrogen sieht.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Die Justiz kann Bernie Ecclestone weiterhin nichts anhaben Zoom

Die Richter in den USA erklären sich für den Fall jedoch nicht zuständig und bestätigten damit die Auffassung, die ihre Kollegen in erster Instanz schon im Januar kundgetan hatten. Sie verweisen auf Deutschland, Großbritannien und die teilautonome Kanalinsel Jersey als mögliche Gerichtsstände. Im Steuerparadies vor der Küste der Normandie hat Bluewaters seinen Hauptsitz. Einem Sprecher des Unternehmens zufolge ist die Private-Equity-Firma bestrebt, weiter juristisch gegen Ecclestone vorzugehen.

Vor einem Londoner Gericht hatte bereits das Münchener Unternehmen Constantin Medien geklagt und in zwei Instanzen verloren. Die Argumentation folgte einem ähnlichen Muster. Gut möglich also, dass Bluewaters die deutschen Behörden mit dem Fall beschäftigt. Ihre Zuständigkeit erklärt sich aus der Beteiligung der BayernLB.