Isack Hadjar: Warum der Racing-Bulls-Pilot für seine F1-Karriere umzieht
Wie sehr der neue Racing-Bulls-Fahrer Isack Hadjar auf Erfolg aus ist und warum er sich vor seiner Debütsaison in der Formel 1 zum Umzug entschlossen hat
(Motorsport-Total.com) - Isack Hadjar bereitet sich intensiv auf die Formel-1-Saison 2025 vor - und hat dabei etwas getan, "was ich bisher noch nie getan habe", wie er im Gespräch mit L'Equipe erklärt. Zum ersten Mal in seiner Motorsport-Karriere hat Hadjar seinen Wohnsitz verlegt: Er ist nach Faenza gezogen, um möglichst kurze Wege zu seinem Team Racing Bulls zu haben.
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Formel-1-Neuling Isack Hadjar im Fahrerlager Zoom
"Andere Red-Bull-Fahrer sind nach Milton Keynes gegangen - ich nicht. Ich war in meinem letzten Formel-2-Jahr auch nicht bei Campos. Aber jetzt habe ich diese Initiative ergriffen", sagt Hadjar. Sein Beweggrund: "Ich wollte mir die bestmöglichen Erfolgschancen geben und mir später nichts vorwerfen müssen."
Da er "neu" bei Racing Bulls sei, wolle er sich schon vor Beginn der Formel-1-Wintertests ins Team integrieren. "Ich investiere daher viel Zeit in Teambuilding-Maßnahmen und verbringe viel Zeit mit meinem Renningenieur." Denn auch sein Renningenieur Pierre Hamelin zeigt vollen Einsatz: "Er ist extra aus Milton Keynes nach Faenza gekommen, damit er bei mir sein kann."
Hadjar träumt schon von Punkten in Melbourne
Und wohin führt die Reise dieses neuen Formel-1-Gespanns? "Schwierig zu sagen", meint Hadjar. "Rein technisch fehlen mir natürlich viele Daten. Ich bin zum Beispiel noch nie mit 110 Kilogramm Sprit gefahren - keine Ahnung, wie sich das anfühlt. Solche Grundlagen muss ich erst noch schaffen. Ich brauche Erfahrung."
Diese Erfahrung will Hadjar möglichst schnell in gute Ergebnisse umsetzen. Für den Saisonauftakt in Australien hat er sich hohe Ziele gesteckt: "Direkt Q3 und direkt Punkte", gibt er als Ziel aus. "Und danach soll es so weitergehen: Bis Saisonende will ich mehrfach Q3-Teilnahmen und auch meinen ersten Podestplatz vorweisen können."
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Er habe jedoch großen Respekt vor der bevorstehenden Aufgabe, die er als "ziemlich gewaltig" und "undurchsichtig" beschreibt. Das fühle sich "seltsam, faszinierend und erschreckend" zugleich an, betont der Racing-Bulls-Pilot. Und er fügt hinzu: "Ich weiß nicht, wie es laufen wird."
Red Bull ist Hadjars großes Ziel
Eines steht für ihn jedoch fest: Irgendwann will er für das A-Team von Red Bull fahren - nicht mehr für das kleinere Schwesterteam. Doch erst, "wenn ich gut genug bin, sicher nicht davor", stellt Hadjar klar. "Dieses Jahr ist ein Lernjahr für mich."
Und hat er bereits Kontakt zu Red-Bull-Star Max Verstappen? Hat dieser ihm vielleicht zu seinem Cockpit bei Racing Bulls gratuliert? Hadjar muss grinsen und antwortet: "Nein. Aber ich kenne Max - er ist auf einem anderen Planeten!"
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