Die Formel 1 als Schnäppchen für Silverstone?
Wer bekommt einen Grand Prix zu besonders günstigen Bedingungen? Kanada hat die Nase diesbezüglich offenbar vor Großbritannien
(Motorsport-Total.com) - Wer die Formel 1 für einen Auftritt auf seiner Rennstrecke bucht, der muss ein gewaltiges Antrittsgeld entrichten: Die Renngebühr von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone beträgt zumeist mehrere Millionen Euro und nur wenige Rennbahnen genießen diesbezüglich eine Sonderstellung. Wie der 'Toronto Star' berichtet, haben die Veranstalter in Kanada aber gute Konditionen für ihr Comeback ausgehandelt.
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Silverstone ist in den kommenden Jahren ein Rennstandort für die Formel 1
So sollen sich die kanadischen Rennorganisatoren mit Ecclestone auf besonders günstige Bedingungen geeinigt haben, um die Formel 1 wieder auf den Circuit Gilles Villeneuve zurückzubringen. Laut dem 'Toronto Star' werden ab der in Kürze beginnenden Rennsaison pro Jahr rund 10,7 Millionen Euro fällig, damit Ecclestone und der Formel-1-Zirkus an den St.-Lorenz-Strom reisen.#w1#
In Silverstone dürfte man diese Nachricht mit gemischten Gefühlen betrachten, denn die britische Traditionsstrecke muss pro Rennjahr etwa 13,6 Millionen Euro an Ecclestone entrichten. Im Gegensatz zu den kanadischen Rennkollegen dürfen sich die Briten allerdings über eine deutlich umfangreichere Vertragslaufzeit freuen: Die Formel 1 gastiert bis 2026 auf dem Silverstone Circuit.
Kanada hat hingegen "nur" einen Fünfjahresvertrag von Ecclestone erhalten, kommt dafür aber mit geringeren Antrittskosten davon. Von solchen "kleinen" Summen können die Rennstrecken in Abu Dhabi und Malaysia wohl nur träumen: Die beiden asiatischen Grand-Prix-Kurse sollen pro Jahr angeblich rund 36 beziehungsweise 37 Millionen Euro an Formel-1-Gage bezahlen müssen.
Hat Silverstone mit dem neuen Renndeal im Dezember 2009 also ein Schnäppchen gemacht? Im Vergleich zur Konkurrenz aus dem asiatischen Raum ganz offensichtlich schon, nicht aber im Hinblick auf Kanada oder die beiden Traditionsrennen in Monaco und Monza: Letztere sollen die mit Abstand günstigsten Vertragsbedingungen haben, um jährlich ein Formel-1-Rennen auszutragen.