Carlos Sainz: Ich kann mir von Alonso viel abschauen

Carlos Sainz jun. hofft, dass er es in der Formel 1 so weit bringen wird wie Fernando Alonso: "Meine Aufgabe ist, eines Tages auch Weltmeister zu werden"

(Motorsport-Total.com) - Toro-Rosso-Rookie Carlos Sainz fiebert der Saison 2015 in der Formel 1 entgegen und freut sich besonders darauf, gegen sein Vorbild Fernando Alonso antreten zu dürfen: "Es ist schon merkwürdig, denn ich bin vor allem wegen Fernando hier", verrät er gegenüber 'F1i.com'. "Wenn er 2005 nicht Weltmeister geworden wäre, hätte ich nicht davon zu träumen begonnen, Formel-1-Fahrer zu werden, denn dann hätte ich mich nie mit der Formel 1 beschäftigt."

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz jun.

Carlos Sainz wünscht sich, dass junge Spanier eines Tages zu ihm aufschauen Zoom

Die Formel 1 war in Spanien in den 1990er- und frühen 2000er-Jahren nur mittelmäßig populär und stand im Schatten der Motorrad-Superstars Alex Criville & Co. Erst als Alonso auf der Bildfläche erschien, waren plötzlich auch die Grands Prix auf vier Rädern ausverkauft und nationale Herzensangelegenheit. Sainz, 2005 gerade mal zehn Jahre alt, gehörte damals zu jenen Kindern, die zu Alonso aufschauten. Sein Vater Carlos sen. spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle.

"Die ganzen Kids in Spanien sehen Alonso immer noch als ihre wichtigste Referenz. Meine Aufgabe ist es jetzt, eines Tages auch Formel-1-Weltmeister zu werden, damit all die Kids anfangen, zu mir aufzuschauen", so Sainz. "Für mich ist es etwas Besonderes, mit meinem Helden auf der gleichen Rennstrecke zu fahren. Das sind besondere Momente, in denen man merkt, dass man etwas richtig gemacht haben muss. Für mich persönlich ist das ein sehr schönes Erlebnis."

Carlos Sainz sen. und Fernando Alonso

Carlos Sainz sen. und Fernando Alonso beim Grand Prix von Abu Dhabi 2015 Zoom

Von Alonso, der ihm 13 Jahre Formel-1-Rennerfahrung und zwei WM-Titel voraus hat, kann sich Sainz trotzdem weiterhin etwas abschauen: "Einen Tag mit Fernando zu verbringen, und sei es nur beim Essen oder beim gemeinsam Sport treiben, hilft mir dabei, viel zu lernen. Es ist nicht so, dass er mir Tipps geben würde, wie ich in Jerez zu fahren habe oder wie man mit einem Formel-1-Auto umgeht, das sagt er natürlich nicht."

Aber: "Wenn ich bei ihm bin, sehe ich, mit welcher Einstellung er durch das Leben geht und wie er sich in sein Team einbringt. Ich kann davon viel lernen und diese Lektionen für mich selbst und in meinem Team anwenden", sagt Sainz. Der Spanier kommt übrigens als amtierender Meister der Formel Renault 3.5 in die Formel 1 - als Sieger unter anderem gegen Konkurrenten wie Roberto Merhi, Sergei Sirotkin und Will Stevens.