GP Brasilien
Brasilien in der Analyse: Verwarnungen und Geldstrafen nach dem Rennen
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verwarnungen und Geldstrafen nach dem Rennen +++ Verstappen schafft WM-Vorentscheidung +++ Doppelpodium für Alpine +++
Williams: Keine offizielle Bestätigung
Williams selbst betont übrigens, dass es noch keine finale Entscheidung gebe. Heißt: Noch hat man weder dass Auto von Albon noch das von Colapinto offiziell zurückgezogen.
Es dürfte aber klar sein, dass die Zeit nur reichen wird, um maximal einen Boliden noch zu reparieren. Das Team verspricht "bald" ein Update zur Situation.
Auch Colapinto-Start nicht sicher
Sehen wir gleich gar keinen Williams im Rennen? Colapinto hat gegenüber ESPN nach seinem Unfall erklärt: "Ich weiß nicht genau, was passiert ist. Ich hatte etwas Wheelspin."
Den Dreher habe er dann nicht mehr verhindern können. "Es ist sehr schade. Es tut mir leid für das Team. Sie haben eine Menge Arbeit vor sich. Ich weiß nicht, ob sie es bis zum Rennen schaffen werden."
"Es war zu 100 Prozent mein Fehler", gibt der Argentinier zu. Mal schauen, ob er gleich noch die Chance haben wird, diesen zu korrigieren.
Horner: Muss sofort rote Flagge geben
Nicht nur Verstappen ist sauer, auch sein Teamchef ärgert sich bei Sky: "Ich verstehe nicht, warum es so lange dauert, bis die rote Flagge rauskommt. Das ist ein großer Unfall in Kurve 3, einer der gefährlichsten Kurven der Strecke."
"Das ist jetzt der zweite Tag in Folge, wo es sehr späte Entscheidungen gab. Gestern VSC, heute die rote Flagge", so Horner, der klarstellt: "Man muss sich nur auf die Sicherheit konzentrieren."
"Es geht nicht darum, andere Autos ihre Runden beenden zu lassen. Wenn es so einen Unfall gibt, sollte es sofort eine rote Flagge geben. Da ist ein Fahrer in der Wand, an einer der gefährlichsten Kurven der Strecke."
"Da kommen andere Autos durch und man kann nicht sagen, wir warten, bis die anderen ihre Runde beendet haben. So funktioniert das nicht", ärgert er sich.
Albon vermutet Defekt
Der Williams-Pilot geht davon aus, dass ein Defekt für seinen heftigen Abflug sorgte. "Ich weiß, dass wir ein Problem hatten", sagt er und verrät: "Als ich auf das Bremspedal trat, ertönte sofort ein Piepton in meinem Ohr, was normalerweise bedeutet, dass eine Störung vorliegt."
Dann hätten die Hinterräder blockiert und das sei es dann gewesen. "Damit sind wir für das Rennen leider raus", bestätigt er. Vom Team selbst wurde das zwar noch nicht offiziell kommuniziert, aber in weniger als zwei Stunden öffnet in Brasilien ja bereits die Boxengasse.
Marko: Hätten vielleicht gar nicht fahren sollen
"Wir haben ein Auto gehabt, das schnell genug war, um ganz vorne mitzufahren", ärgert sich Helmut Marko bei ServusTV und erklärt: "Als erstes ist [Max] Ocon in die Quere gekommen und dann der Abbruch nach diesem Unfall."
Er fragt sich zudem, ob man überhaupt hätte fahren sollen. "Fünf Autos teilweise schwer verunfallt. Ich weißt nicht, ob das die richtige Entscheidung war, aber es ist nun mal so. Und jetzt müssen wir halt schauen, was wir draus machen", so Marko.
"Ich finde das Qualifying war schon unter sehr kritischen Umständen", betont der Österreicher, der sich nicht sicher ist, ob unter diesen Umständen nachher gefahren werden kann - oder sollte.
Albon nicht am Start
Das war leider absehbar: Wir hören von den Kollegen vor Ort, dass Albon bereits bestätigt hat, dass er nicht am Rennen teilnehmen kann. Sein Unfall war der heftigste von allen.
Damit haben wir dann also nachher maximal noch 19 Autos am Start. Schauen wir mal, ob es dabei bleibt oder es noch weitere Piloten gibt, die zurückziehen müssen.
Verstappen sauer auf Rennleitung
Der Weltmeister konnte seine letzte Runde in Q2 wegen einer roten Flagge nicht mehr beenden. Er wettert: "Das Auto ist in der Wand, das muss sofort Rot geben. [...] Es ist lächerlich."
Hintergrund ist, dass es nach dem Unfall von Stroll lange dauerte, bis die rote Flagge gezeigt wurde. In dieser Zeit konnten noch einige Piloten ihre Rundenzeit verbessern.
Doch fairerweise muss man auch sagen, dass Verstappen da sowieso schon auf P11 lag. Eine frühere rote Flagge hätte ihm also vermutlich auch nicht viel gebracht.
Wie viele Autos können beim Rennen starten?
Fassen wir mal zusammen: Im Qualifying sind beide Aston-Martin-Piloten, beide Williams-Fahrer und Carlos Sainz gecrasht. Macht fünf Autos, also ein Viertel des Feldes. Und in rund drei Stunden beginnt bereits das Rennen.
Man darf daher berechtigte Zweifel haben, ob dort wirklich 20 Piloten am Start sein werden. Denn vor allem bei Aston Martin und Williams wird die Zeit mit jeweils gleich zwei kaputten Autos eng.
Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden!
Jetzt Session-Ticker öffnen!
Wir sind einfach mal optimistisch, dass es in zehn Minuten auch wirklich losgehen kann, und verlagern das Geschehen damit erst einmal in unseren Session-Ticker. Hier ist also kurz Pause, nach dem Qualifying geht es an dieser Stelle ganz normal weiter mit Reaktionen und Co.
Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 an diesem Wochenende im Livestream sehen könnt, dann erfahrt ihr das hier!
Zu früh gefreut?
Ich hätte es besser nicht schreiben sollen, denn genau jetzt nimmt der Regen wieder etwas zu. Das Safety-Car ist unterwegs, um die Bedingungen zu checken. Da bekommt man direkt ein Deja-vu ...
Leichter Regen
An der Strecke tröpfelt es noch immer. Es sieht aber weiterhin gut aus, dass wir das Qualifying gleich über die Bühne bekommen. Der Ablauf wird dann der gleiche wie immer sein, also das volle Programm inklusive Pressekonferenz der Top 3 im Anschluss.
Nur dass eben vier Stunden nach dem Ende der Qualifikation bereits das Rennen ansteht. Ein anstrengender Tag für alle Beteiligten. Und vor allem sollte man das Auto gleich besser nicht crashen.
Denn die Zeit, um es bis zum Rennen wieder zu reparieren, könnte dann eng werden ...
Apropos Regen ...
Dieser Jahrestag passt perfekt: Genau heute vor 33 Jahren gewann Ayrton Senna nämlich das damals kürzeste Formel-1-Rennen aller Zeiten. Das Saisonfinale 1991 in Adelaide musste nach nur 24 Minuten und 14 Runden abgebrochen werden. Der Grund: Regen.
30 Jahre lang hielt der Australien-GP 1991 damit den Rekord für das kürzeste Rennen in der Geschichte der Königsklasse. Um genau zu sein bis zum Belgien-Grand-Prix 2021. Mehr dazu in dieser Fotostrecke:
Bortoleto vor Unterschrift bei Sauber für 2025
Schlechte Nachrichten für alle Fans von Valtteri Bottas: Gabriel Bortoleto scheint das Rennen um den zweiten Sauber-Sitz für 2025 gewonnen zu haben. Quellen zufolge hat man sich nun einen Wechsel zum Schweizer Team geeinigt.
Der Brasilianer galt lange als Favorit auf den Posten des Teamkollegen von Nico Hülkenberg im Jahr 2025, doch Sauber wollte sich Zeit lassen, um abzuwägen, ob man sich für den Youngster oder für einen erfahrenen Fahrer entscheiden sollte.
Nun scheint eine Entscheidung gefallen zu sein, und mit Bortoleto und seinen Vertretern, die diese Woche im Fahrerlager des Großen Preises von Brasilien anwesend waren, wurde eine Vereinbarung für die nächste Saison getroffen.
Die komplette Story findet ihr hier!
Pirelli wehrt sich gegen Hamilton-Kritik
Lewis Hamilton ätzte nach der Verschiebung des Qualifyings gestern gegen Pirelli. Mario Isola von Pirelli wehrt sich nun und stellt klar, dass es durchaus möglich gewesen wäre, mit den Regenreifen zu fahren.
Er betont: "Ich weiß nicht, warum Niels [Wittich] beschlossen hat, der Session kein grünes Licht zu geben. Ich weiß nicht, ob es an der Sicht, dem stehenden Wasser, dem Aquaplaning-Risiko oder an anderen Faktoren lag."
"Wir sind uns darüber im Klaren, dass wir die Leistung des Regenreifens verbessern müssen", räumt er zwar ein. "Aber man kann mit diesen Regenreifen fahren. Es ist nicht so, dass man nicht fahren kann", stellt Isola auch klar.
Schauen wir mal, welche Reifen heute zum Einsatz kommen. In weniger als einer Stunde soll es losgehen.