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GP Abu Dhabi
Abu-Dhabi-Donnerstag in der Analyse: Verstappen nennt Russell einen Lügner
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen: Russell ist ein Lügner und Verlierer +++ Russell: Er glaubt, er steht "über dem Gesetz" +++ Medientag in Abu Dhabi +++
Russell: Verstappen wollte wirklich crashen
Der Brite wurde in seiner Medienrunde eben natürlich noch ein weiteres Mal auf seinen Ärger mit Verstappen angesprochen. Dort wurde er unter anderem gefragt, ob er glaubt, dass Verstappen in Katar wirklich bewusst crashen wollte?
"Ich kenne Max schon lange, und ich weiß, wozu er fähig ist", sagt der Mercedes-Pilot und ergänzt, er wisse, dass der Niederländer das zwar "in der Hitze des Gefechts" gesagt habe.
"Aber als ich ihn am nächsten Tag bei der Fahrerparade sah, als Checo da war, als Carlos da war, und wir ein bisschen herumgealbert haben, habe ich in seinen Augen gesehen, dass er es ernst meint", so Russell.
Bottas: Noch nicht mein letzter Grand Prix
Wir haben ja vorhin schon darüber gesprochen, dass der Finne am Sonntag sein letztes Rennen für Sauber fährt. Er selbst geht aber nicht unbedingt davon aus, dass es auch sein letzter Grand Prix überhaupt sein wird.
"Ich glaube immer noch nicht, dass es garantiert mein letztes Rennen ist, das ist mein Gefühl", verrät er und erklärt, dass er auch keine Eile habe, seine Zukunft für 2025 zu fixieren.
"Ich möchte alle Möglichkeiten sehen, die es gibt", so Bottas, der ja vermutlich als Ersatzpilot wieder bei Mercedes anheuern wird. Das soll aber erst nach dem Saisonfinale geklärt werden.
"Die letzten drei Wochen waren für alle sehr anstrengend, so dass es nächste Woche leichter werden wird", erklärt er.
Norris: So anstrengend ist es gar nicht
Zum ersten Mal absolvieren die Formel-1-Piloten an diesem Wochenende einen 24. Grand Prix in einem Jahr. So lang war eine Saison bisher noch nie. Zu anstrengend ist es laut Lando Norris aber nicht.
"Für uns als Fahrer ist es nicht hart. Wenn die Fahrer sagen, dass es hart ist, lügen sie. Es ist einfach Unsinn", betont der McLaren-Pilot und erinnert: "Wir leben ein tolles Leben. Wir verdienen eine Menge Geld."
Leidtragende seien andere. "Die Mechaniker, die Ingenieure, sie sind diejenigen, die später reisen, die schlechtere Flüge haben, die viel mehr Arbeitstage haben als wir Fahrer", erklärt Norris.
"Wenn sich also das nächste Mal ein Fahrer beschwert, sagt ihm, er soll den Mund halten", grinst er.
Doohan: Am Sonntag von Einsatz erfahren
Der neue Alpine-Pilot verrät, dass er selbst erst am Sonntagabend erfahren habe, dass er an diesem Wochenende im Auto sitzen werde. Ursprünglich sei nur geplant gewesen, dass er das erste Training fahren soll.
Er verrät: "Während ich in FT1 nervös gewesen wäre, so ist es jetzt, wo ich das ganze Rennwochenende fahre, weniger, denn ich weiß jetzt, dass ich mehr Zeit habe, um es Schritt für Schritt anzugehen."
Er sei "aufgeregt", sagt Doohan und betont: "Es ist eine großartige Gelegenheit, einfach mal alles durchzugehen." Das Rennen an diesem Wochenende sei also ein guter Testlauf für 2025.
Norris: Habe die gelbe Flagge nicht gesehen
Der McLaren-Pilot hat in seiner Medienrunde noch einmal über die Stop-and-Go-Strafe am vergangenen Sonntag gesprochen und erklärt, dass er diese "akzeptieren" müsse, weil so eben die Regeln seien.
"Ich verstehe, warum es dafür eine so hohe Strafe gibt", sagt er zwar, betont aber auch: "Es waren keine Menschen in Gefahr." Und wenn die Situation wirklich so gefährlich gewesen sei, hätte es mindestens ein Safety-Car geben sollen.
Er erinnert: "Eine doppelte gelbe Flagge bedeutet: 'Sei bereit, anzuhalten.' Niemand ist bereit anzuhalten, wenn man mit 300 km/h unterwegs ist, kein einziger Fahrer in der Startaufstellung."
Die anderen Fahrer gingen aber zumindest ein bisschen vom Gas. "Ich habe die gelbe Flagge nicht gesehen, bekam die Strafe und habe dafür bezahlt", zuckt Norris die Schultern. So seien eben die Regeln.
Russell: Verstappen kann nicht verlieren
Der Brite erinnert auch noch einmal an vergangene Zwischenfälle mit Verstappen. "2021 in Dschidda und Brasilien rastet er aus. In Budapest in diesem Jahr, das allererste Rennen, in dem das Auto nicht dominant ist, kracht er in Lewis und geht auf sein Team los", so Russell.
"Ich bewundere seine Kämpfe auf der Strecke, und wenn er hart und aggressiv ist", stellt der Mercedes-Pilot zwar klar, "aber was wir am Ende der Saison 2021 gesehen haben, oder was wir in Mexiko mit Lando [Norris] gesehen haben, das waren keine harten, aggressiven Manöver."
"Da ging es um alles oder nichts", betont Russell und erklärt, Verstappen sei bereit gewesen, einen anderen Fahrer aus dem Rennen zu nehmen. "Ich glaube nicht, dass das die Art ist, wie wir Rennen fahren sollten", so der Brite.
Russell: Verstappen glaubt, er steht "über dem Gesetz"
Die Aussagen von Verstappen haben wir gerade schon gehört, nun hat auch Russell noch einmal nachgelegt gegen den Weltmeister. Denn seiner Meinung nach ist es Verstappen, der sein Verhalten überdenken sollte.
Russell betont: "Ich finde das alles ziemlich ironisch, wenn man bedenkt, dass er am Samstagabend gesagt hat, dass er absichtlich mit mir crashen und, Zitat, 'mich mit dem Kopf in die Wand drücken' wird."
"Die Integrität einer Person in Frage zu stellen, während man am Tag zuvor noch solche Bemerkungen gemacht hat, finde ich sehr ironisch, und ich werde nicht hier sitzen und das akzeptieren", so Russell.
"Die Leute werden seit Jahren von Max schikaniert, und man kann seine Fahrkünste nicht in Frage stellen. Aber er kann nicht mit Widrigkeiten umgehen, wenn etwas gegen ihn läuft", so der Brite.
"Diese Kommentare am Samstagabend und am Sonntag waren völlig respektlos und unnötig", findet er und erklärt, dass Dinge, die auf der Strecke oder bei den Stewards passieren, "nie persönlich" seien.
Doch jetzt habe es Verstappen seiner Meinung nach übertrieben. "Wir haben einen Mann, der an der Spitze dieses Sports steht und meint, er stehe über dem Gesetz. Ich denke nicht, dass das richtig ist", so Russell.
Alonso: Hatte fast nie das beste Auto
Der Spanier wurde in seiner Medienrunde gefragt, wie schwierig es sei, in einem Jahr wie diesem immer motiviert zu bleiben? Er stellt jedoch klar, dass das gar nicht so schwer gewesen sei.
"Es war nicht schwer, die Motivation aufrechtzuerhalten, denn alle zwei Wochen hat man die Chance, etwas besser zu sein als am vorherigen Wochenende", erklärt der Spanier.
Zudem betont er: "In gewisser Weise bin ich es gewohnt, nicht das beste Auto zu haben. Ich denke, dass ich in 25 Jahren Rennsport nur einmal in der WEC bei Toyota das beste Auto hatte."
Daher sei es auch in diesem Jahr kein Problem gewesen.
Feierabend
Und damit endet die heutige PK auch. Ein paar gute Aussagen von Verstappen waren dabei, ansonsten eben viel Rückblick. Über das sportliche Geschehen an diesem Wochenende wurde eher weniger gesprochen.
Hier im Ticker geht es gleich weiter mit Aussagen aus den weiteren Medienrunden heute.
Viel Rückblick
Keine große Überraschung: Viele Fragen in der heutigen PK drehen sich um einen Rückblick auf die Saison. Denn dieses Wochenende ist für einige Journalisten die letzte Chance, in diesem Jahr noch einmal mit den Fahrern zu sprechen.
Ebenfalls wenig überraschend: Die meisten Fragen gehen an Verstappen. Colapinto und Hülkenberg sind heute nur bessere Statisten.
Verstappen: Nehme nichts zurück
Der Weltmeister wird jetzt gefragt, ob er bereue, was er am vergangenen Wochenende über Russell gesagt habe? "Nein, überhaupt nicht. Ich meine alles, was ich gesagt habe", stellt er klar.
Er habe so etwas wie bei den Stewards in Katar noch nicht erlebt. Das Verhalten von Russell sei einfach "inakzeptabel" gewesen.
Verstappen: Kann nicht für Perez antworten
Jetzt geht es um die Situation von Sergio Perez. Verstappen erklärt, er könne nicht für seinen Teamkollegen sprechen, aber es sei klar, dass aktuell Kleinigkeiten einen großen Unterschied ausmachen können, weil das Feld so eng zusammen sei.
Ansonsten betont er, dass der Mexikaner immer "ein großartiger Teamplayer" gewesen sei. Er habe immer gerne mit ihm gearbeitet, auch an den schwierigeren Wochenenden.
Klingt fast schon wie ein kleiner Abschiedsgruß.
Verstappen von Strafe überrascht
Schon spannender: Der Niederländer spricht jetzt über seine Strafe nach dem Qualifying in Katar. Er erklärt, er habe eigentlich nur "nett" sein und Platz für andere Autos machen wollen.
Er sei daher überrascht gewesen, plötzlich zu den Stewards gerufen zu werden. "Ich habe keine Ahnung, wie sie zu dieser Entscheidung gekommen sind", zuckt er die Schultern.
Auch Hülkenberg erklärt auf Nachfrage übrigens, er könne die Strafe für Verstappen am vergangenen Wochenende nicht nachvollziehen.
Verstappen: Habe das doch schon erzählt
Teil zwei läuft und Max Verstappen wird von Moderator Tom Clarkson gefragt, wie sein vierter WM-Titel sich im Vergleich zu seinen drei davor anfühle?
Der Niederländer erinnert aber daran, dass er diese Frage bereits in Las Vegas beantwortet habe. Er habe sogar extra eine eigene Weltmeister-PK dort bekommen.
Clarkson setzt trotzdem noch einmal zu der Frage an, wird dann aber von Verstappen abgebügelt. Wen es interessiere, der könne sich ja die Vegas-PK noch einmal anschauen.
Damit spricht Verstappen vielen Beobachtern aus der Seele. Denn leider sind die Formel-1-PKs an einem Donnerstag häufig nur eine Wiederholung dessen, was sowieso schon einmal gesagt wurde.
Schön, dass es ein Fahrer mal so offen anspricht.
Hamilton: Denke noch nicht an Ferrari
Der Rekordweltmeister spricht in der PK noch ein bisschen mehr über seinen bevorstehenden Wechsel. Er stellt aber klar, dass er noch nicht über irgendwelche Ziele 2025 nachdenke.
Er werde seine neue Aufgabe aber mit dem gleichen "Fokus" angehen wie damals, als er zu Mercedes gekommen sei.
Ansonsten dümpeln die letzten Minuten der PK so ein bisschen vor sich hin und damit endet der erste Teil dann auch.
Piastri: Müssen auf Traditionsstrecken aufpassen
Jetzt geht es um Zandvoort, das nach 2026 aus dem Kalender verschwinden wird. Piastri erklärt in diesem Zusammenhang, dass man "aufpassen" müsse, nicht alle Traditionsstrecken im Kalender zu verlieren.
Hamilton stimmt zu und erklärt, dass es "schade" sei, Zandvoort zu verlieren, weil die Fans das Rennen zu einem großartigen Event machen würden. Das sei leider nicht überall so.