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Force-India-Boss vor Ausreiseverbot: Gläubiger machen ernst
Force-India-Boss Vijay Mallya gerät nach der Fluglinien-Pleite und enormen Schulden bei den Gläubigern in die Enge: Nun soll ein Ausreiseverbot die Flucht verhindern
(Motorsport-Total.com) - Darf Force-India-Boss Vijay Mallya bald seine Heimat Indien nicht mehr verlassen? Mit dieser Frage befasst sich etwas mehr als eine Woche vor dem Formel-1-Saisonstart das indische Höchstgericht am Mittwoch in einer kurzfristig einberufenen Anhörung. Der 60-Jährige steht im Verdacht, sich nach Großbritannien absetzen zu wollen um den rechtlichen Konsequenzen der Pleite seiner Fluglinie Kingfisher zu entgehen.
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Vijay Mallya soll daran gehindert werden, seine Altlasten hinter sich zu lassen Zoom
Die 2012 Bankrott gegangene Fluglinie steht bei der State Bank of India (SBI) mit über einer Milliarde Euro in der Kreide. Die Gläubigerbank erhielt aber keinen Cent aus Mallyas 75-Millionen-Dollar-Deal mit dem Spirituosenkonzern Diageo. Aus diesem Grund entschied am Montag das Inkassogericht in Bangalore, dass der Geschäftsmann auf das Geld nicht zugreifen kann, solange die Angelegenheit mit den Gläubigern nicht geregelt wurde.
Die Gläubigerbank hatte sogar die Inhaftierung Mallyas und die Konfiszierung seines Reisepasses gefordert, weil man fürchtet, dass der Inder die Flucht ergreifen könnte. Nicht ohne Grund, denn der Formel-1-Teamchef hatte in einem Interview angedeutet, dass er nach seiner Abfindung bei Diageo etwas leiser treten und mehr Zeit mit seiner Familie in Großbritannien verbringen wolle.
Während Mallya hinter der ganzen Angelegenheit eine Kampagne gegen seine Person sieht, könnte dies durchaus Auswirkungen auf die Zukunft seines Formel-1-Rennstalls haben. Auch wenn der stellvertretende Teamchef Robert Fernley die jüngsten Ereignisse kürzlich noch als "ein paar Gerüchte" bezeichnete, die dann von den indischen Medien "aufgebauscht wurden": "Es gibt kein Problem. Vijay hält die Zügel bei Force India fest in der Hand".
Die Lage beim Team mit Sitz in Silverstone ist ohnehin angespannt, weil auch Sahara-Boss Subrata Roy, der wie Mallya 42,5 Prozent des Teams besitzt, enorme Schulden hat und deswegen derzeit hinter Gittern sitzt.