Ecclestone verhöhnt Nachfolgekandidat: King ein guter Papa
Die Formel-1-Eminenz hält nichts von Supermarkt-Chef Justin King, weil der mehr Ahnung von Vitamin B für seinen Sohn als von Motorsport hätte
(Motorsport-Total.com) - Durch juristische Probleme ist das Monument Bernie Ecclestone an der Spitze der Formel-1-Welt ins Wanken geraten. Ein Nachfolger für den Zampano ist trotzdem nicht in Sicht, schließlich lehnen Kandidaten entweder von sich aus ab oder erfüllen die Kriterien nicht, die es braucht, um in der Königsklasse für Ordnung zu sorgen. Jetzt erteilt der 83-Jährige höchstpersönlich dem gehandelten Justin King eine Absage - obwohl der Boss der Supermarkt-Kette Sainsbury von diesem Amt im Juli zurücktritt.
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Bernie Ecclestone hält nicht viel vom britischen Supermarkt-Boss Justin King Zoom
Ecclestone hat mit seinem britischen Landsmann offenbar zwei Probleme. Erstens: Er unterstellt dem Motorsport-Fan King, dass sein Interesse am Posten allen voran der Tatsache geschuldet sei, dass sein Sohn Jordan, amtierender Champion in der Britischen Formel 3, als Rennfahrer Karriere machen will. Diese These hatte King selbst in einem Radiointerview mit 'LBC' ("Ich konzentriere mich mehr auf die Ambitionen meines Sohnes") unterfüttert. Zweitens: er hält ihn für nicht ausreichend kompetent.
Wie gewohnt findet Ecclestone deutliche Worte: "Alles, wovon er Ahnung hat, ist, seine Kindern zu unterstützen", meint er gegenüber dem 'Guardian'. King sah sich in der Vergangenheit mit dem Vorwurf konfrontiert, Sponsoren für den Filius über seine Geschäftsbeziehungen an Land gezogen zu haben. Ecclestone erkennt in Spekulationen um den Namen "überhaupt keine Wahrheit". Somit ist der letzte Anwärter, der noch in der Verlosung zu sein scheint, Richard Scudamore - der Boss der englischen Premier League.
Doch vielleicht gibt es noch einen anderen Posten für den ambitionierten Business-Profi King, der aufgrund einer vertraglichen Klausel mit Sainsbury so schnell nicht in seine angestammte Branche wird zurückkehren können: Er wurde zuletzt auch bei McLaren gehandelt, schließlich ist er mit Ron Dennis befreundet. Es gab jedoch ein Dementi aus Woking. Ecclestone widmet sich derweil anderen Projekten: "Ich werde versuchen, mein Hotel in die Gänge zu bringen", so der Zampano über seine 16-Zimmer-Residenz im schweizerischen Gstaad.