Monza-Organisator kritisiert Rom-Vertrag

In Monza ist man mit den Grands-Prix-Plänen in Rom nicht glücklich - Man rechnet mit finanziellen Problemen für beide Austragungsorte

(Motorsport-Total.com) - In Monza ist man mit dem Stadtrennen in Rom nicht glücklich. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und Rom-Organisator Maurizio Flammini haben im Rahmen des Grand Prix von Italien in Monza einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet- Frühestens 2012, spätestens ab 2013 soll in der "Ewigen Stadt" gefahren werden. Es sollen fünf Grands Prix auf dem neuen Kurs stattfinden, wenn man sich mit den Behörden des örtlichen EUR-Distrikts einigen kann.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Die Monza-Organisatoren sehen dem Rom-Vertrag skeptisch entgegen

Monza-Direktor Enrico Ferrari ist mit der neuen Verkündigung nicht glücklich und sieht Probleme für die beiden künftigen italienischen Veranstaltungen. Als Beispiel nimmt er die beiden Rennen in Deutschland, die nur noch abwechselnd auf dem Hockenheimring und auf dem Nürburgring ausgetragen werden. Trotzdem gibt es finanzielle Probleme. In Spanien werden mit Valencia und Barcelona auch zwei Rennen veranstaltet. Trotzdem drängt die Formel 1 in neue Märkte, was vor allem die Finanzierung der europäischen Runden nicht einfach gestaltet.#w1#

"Es war schon bisher schwierig genug Sponsoren zu finden. Jetzt wird es unmöglich", wird Ferrari von der 'La Stampa' zitiert. "Die großen Firmen haben ein Budget. Heute geben sie uns 100 Prozent davon, in Zukunft wird es zwischen Rom und uns aufgeteilt. Man muss nur nach Spanien blicken. Barcelona steckt seit dem Valencia-Debüt in der Krise. Der Circuit de Catalunya hat 2010 neun Millionen Euro verloren. Ganz Europa ist mit der Formel 1 in Bedrängnis."

"Deutschland ist von zwei Rennen abgegangen", so Ferrari weiter. "In Spa-Francorchamps waren 8.000 Zuschauer weniger als im Vorjahr." Bis 2006 gab es in Italien noch den Grand Prix in Imola. Doch für den Monza-Organisator haben sich die finanziellen Rahmenbedingungen seit damals verändert.