• 11.01.2007 17:14

  • von Britta Weddige

Mücke hat 2006 viel dazugelernt

Nach einem Jahr mit Pech und großen Erfolgserlebnissen hofft Stefan Mücke nun, weiter in einem DTM-Mercedes fahren zu können

(Motorsport-Total.com) - Stefan Mücke ist derzeit vor allem damit beschäftigt, seine Weichen für die Zukunft zu stellen. Sein größter Wunsch wäre natürlich der Verbleib in der DTM bei Mercedes, aber die Chancen darauf schwinden. Paul di Resta, Daniel la Rosa und Alexandros Margaritis gelten bei den Vorjahreswagen bereits als gesetzt, und nun soll angeblich auch Gary Paffett als Neuzugang bei Persson-Motorsport einen 2005er-Mercedes bekommen.

Titel-Bild zur News: Stefan Mücke

Seine DTM-Zukunft ist noch ungewiss: Stefan Mücke

Dennoch hat der junge Berliner die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Denn mit sieben Punkten und Platz zwölf in der Gesamtwertung hat er im Vorjahr sein bestes Ergebnis eingefahren. Auf der offiziellen Webseite der DTM hat Mücke eine Bilanz seines fünften Jahres in der Serie gezogen. Das Highlight war für ihn natürlich sein vierter Platz auf den Norisring.#w1#

"Das war ein super Ergebnis. Nach dem Qualifying hatten wir uns nicht allzu viel ausgerechnet, dann wurde es am Ende unser bestes Ergebnis", erinnert er sich. Mücke musste am Norisring vom vorletzten Platz ins Rennen gehen, zeigte dann aber sein Kämpferherz. Er rollte das Feld von hinten auf und machte Runde um Runde Plätze gut.

Punkte auch in Zandvoort

Seinen Ehrgeiz zeigte Mücke auch im holländischen Zandvoort. In der Qualifikation hatte er einen Unfall mit Margaritis und stand deshalb in der Startaufstellung nur auf Rang 13. Im Rennen gab er alles und das wurde mit Platz sieben und zwei weiteren Punkten belohnt.

"Wir waren häufig gut mit dabei, es gab oft Chancen zu punkten." Stefan Mücke

Seine Erfahrung hat ihn gelehrt, dass es in einem Vorjahresauto oft nicht leicht ist, um Punkte mitzufahren. Der 2005er-Mercedes habe sich aber als recht konkurrenzfähig erwiesen, die Chancen seien größer gewesen als noch der Saison zuvor: "Wir waren häufig gut mit dabei und die Leistungsdichte war enorm hoch. Es gab oft Chancen zu punkten. Gegen Ende der Saison wurde es aber enger."

Doch die erfolgreiche Saison endete mit einem frühen Aus: Beim Saisonfinale am Hockenheimring hatte der Berliner mit Startplatz neun alle Chancen auf Punkte. Das Rennen war dann aber schon in Runde vier mit einem Defekt beendet. "Das war sehr ärgerlich, aber so ist das im Motorsport", sagte Mücke.

Gutes Teamwork mit la Rosa und Stoddart

Mit seinen Teamkollegen la Rosa und Susie Stoddart hat Mücke in der Mannschaft seines Vaters Peter eng zusammengearbeitet. "Wir haben uns von Beginn an gut verstanden und konnten oft die einen oder anderen Kniffe austauschen", berichtete er über das Teamwork bei Mücke-Motorsport. Hilfreich sei auch gewesen, dass er und la Rosa einen ähnlichen Fahrstil haben, so konnte man viele neue Erkenntnisse gewinnen.

"Mit etwas Glück hätten wir mehr umsetzen können" Stefan Mücke

Alles in allem war die Saison 2006 für Mücke ein gemischtes Jahr - mal hatte er Pech, mal Glück. Mit seiner Kämpfernatur hat er versucht, das Beste aus dem Mercedes herauszuholen und durfte sich wie am Norisring über Erfolge freuen. "Mit etwas Glück hätten wir mehr umsetzen können", bilanzierte der 25-Jährige. "Am Ende war eine Steigerung erkennbar und wir haben viel dazugelernt."

Wo ihn der Weg nun im Jahr 2007 hinführen wird, ist ungewiss. Natürlich besteht die Chance, doch noch im Team seines Vaters oder bei Persson für Mercedes weiterfahren zu können. Auch in andere Rennserien hat Mücke seine Fühler ausgestreckt: So hat er im Dezember einen GT3-Mosler getestet. Sein Vater Peter hat überlegt, einen oder zwei dieser Wagen einzusetzen. Doch aus diesem Plan wird wohl nichts: die FIA hat den Mosler für die GT3-Klasse nicht zugelassen.