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Kristensen/Bakkerud: "Danish Dynamite" in der DTM
Mit Tom Kristensen und Christian Bakkerud sind in dieser Saison zwei Dänen in der DTM vertreten, die sich seit Jahren kennen und bestens verstehen
(Motorsport-Total.com) - Wenn sich Tom Kristensen und Neuzugang Christian Bakkerud in ihrer Muttersprache unterhalten, versteht man als Mitteleuropäer kein Wort mehr. "Endlich kann ich hier mit jemandem auf Dänisch reden", sagte Kristensen schon bei den offiziellen Testfahrten in Hockenheim lachend. Neben den Le-Mans-Rekordsieger möchte auch Bakkerud in diesem Jahr in der DTM für "Danish Dynamite" sorgen.
© xpb.cc
Dänisches Duo: Newcomer Christian Bakkerud und Routinier Tom Kristensen
Die beiden kennen sich schon seit einigen Jahren. Als Bakkerud 2002 noch Kart fuhr, wurde er in einem Trainingscamp auf Lanzarote von Ausbilder Kristensen betreut und auf seinen Aufstieg in die Formel BMW vorbereitet. Das erzählten die beiden Dänen im Doppelinterview mit 'AUTO BILD MOTORSPORT'. Routinier Kristensen sieht in Bakkerud einen jungen Piloten mit viel Potenzial.#w1#
"Er sollte sich selbst nicht zu sehr unter Druck setzen". riet er seinem Landsmann. "Es ist immer schwierig, wenn du eine neue Sache anfängst. Er hat bisher in Formel-Autos seine Erfahrungen gemacht. Jetzt steigt er um in einen Prototypen, den Audi R10 TDI, den auch ich einige Jahre gefahren bin. Und gleichzeitig in die DTM. Er schlägt also einen vielseitigen Weg ein." Bakkerud fährt in dieser Saison auf für das Kolles-Team in der LMS und in Le Mans.
Bakkerud selbst gibt sich realistisch, was seine Chancen im ersten Jahr in der DTM angeht. Schließlich fährt er bei Kolles mit einem zwei Jahre alten Audi. An Siege oder auch Podiumsplätze denkt er nicht. Auch werde es schwer, Top-10-Platzierungen zu holen - außer es regnet oder etwas Außergewöhnliches passiert. "Ich versuche, mein Bestes zu geben und mit meiner Aufgabe zu wachsen", so Bakkerud.
Seinen erfahrenen Landsmann Kristensen bewundert Bakkerud: "Wenn ich mir die zahlreichen Erfolge von Tom anschaue kann ich nur sagen: Der ist nicht hier, um Zweiter zu werden. Er will gewinnen." Und wann immer er Fragen hat, bittet er Kristensen um Hilfe: "Er ist sehr hilfsbereit, wirklich kein Geheimniskrämer. Er hat mir gesagt: 'Wenn was ist, ruf mich an oder schreib' mir eine Mail.'" Für Kristensen ist diese Hilfestellung das Normalste der Welt, auch wenn er über Bakkerud sagt: "Christian macht selbst einen super Job. Es gibt keinen Grund, ihn anzustoßen. Oder ihm zu sagen, was er braucht. Das kann er selbst."
Doch Kristensen kann dem Youngster vermitteln, was die Faszination der DTM ausmacht: "Unglaubliches Feintuning, das zum Erfolg führt. Du musst immer 100 Prozent geben. Zehn Prozent darunter geht nicht, dann bist du zu langsam. Es ist ein Sprint, ein Riesen-Spektakel", schwärmte er. Das einzige, was Kristensen noch fehlt, ist ein DTM-Rennen in Kopenhagen.
Derzeit ist Deutschland der Mittelpunkt ihres Berufslebens. Bakkerud verbrachte hier schon einige Zeit, als er in der Formel BMW fuhr. Seit drei Monaten lebt er in Hamburg - auch um Deutsch zu lernen. Für Kristensen, der teilweise auch in Japan, England und Amerika gefahren ist, war Deutschland immer schon das Zentrum: "Angefangen beim Kartsport. Dann holte mich Bertram Schäfer 1991 in die Deutsche Formel 3, sein erstes Jahr mit VW Motorsport. Und wir gewannen prompt die Meisterschaft! Das war der Startschuss meiner Karriere." Auf den "deutschen Geschmack" kam Kristensen aber schon als Kind: Sein Vater nahm ihn mit nach Deutschland und ließ ihn Dinge wie Ochsenschwanzsuppe probieren, berichtete er lachend.
Das komplette Interview und mehr zur DTM finden Sie in der aktuellen Ausgabe der 'AUTO BILD MOTORSPORT' (Jetzt abonnieren!).