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Wohnmobile und Caravans: Weniger Neuzulassungen in 2022
Unverändert ist die Nachfrage bei Wohnmobil und Caravan hoch - Doch die Produktion stockt und sorgt im ersten Halbjahr 2022 für weniger Neuzulassungen
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Wohn- und Reisemobile laufen seit Jahren wie geschnitten Brot: 81.420 Fahrzeuge wurden 2021 neu zugelassen, dazu 24.718 Wohnwagen/Caravans. Ein Plus von 4,3 Prozent bei den Wohnmobilen, während die Nachfrage bei Caravans um gut 15 Prozent sank. Doch nun stottert der Motor, denn auch die Freizeitfahrzeug-Branche hat mit Problemen in der Produktion zu kämpfen.

© Motor1.com Deutschland
Etrusco Teilintegrierte (2022) auf Ford Transit Basis Zoom
Im Juni 2022 sind die Neuzulassungszahlen für Reisemobile und Caravans erneut gesunken. Die Produktion und Auslieferung von Neufahrzeugen verzögert sich durch fehlende Komponenten, Materialien und Fahrzeugchassis erheblich. Mit 9.132 Einheiten wurden rund 30 Prozent weniger Fahrzeuge neu zugelassen als im selben Monat des Vorjahres.
An Bestellungen mangelt es hingegen nicht. In der ersten Jahreshälfte verzeichnet die Branche insgesamt 55.202 Neuzulassungen in Deutschland. Dies ist das zweitbeste Ergebnis der Branchengeschichte für diesen Zeitraum. Das vermeldet der Caravaning Industrie Verband e.V., kurz CIVD.
Nachfrage vorhanden, Bauteile nicht
Bis Mai hatte die Caravan-Produktion noch ein deutliches Plus verzeichnet, doch fehlende Bauteile haben zum Sommer hin die Situation in der Fertigung deutlich verschärft. Trotz weiterhin hoher Nachfrage wurden im Juni nur 2.581 Caravans neu zugelassen. Dies bedeutet ein Minus von 24,9 Prozent im Vergleich zum Juni des Vorjahres. Damit liegt der Caravan mit 14.217 Neuzulassungen für die ersten sechs Monate auf Vorjahresniveau (plus 0,8 Prozent).
Der Mangel an Komponenten und Fahrzeugchassis setzt der Reisemobil-Sparte seit dem vergangenen Sommer sehr zu. Insbesondere der Mangel an Fahrzeugchassis sorgt für Ausfälle und Verzögerungen in der Produktion und Auslieferung von neuen Reisemobilen.
Daher verzeichnet die Sparte für Juni mit 6.551 Einheiten ein Minus von 31,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresrekord. Trotz aller Probleme konnten im ersten Halbjahr 40.903 Fahrzeuge neu zugelassen werden, was ein Minus von 15,9 Prozent zum Rekordwert aus 2021 darstellt, aber noch über den Werten aus 2020 liegt.
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Eine interessante Zahl zum Abschluss: Der Gesamtumsatz der deutschen Freizeitfahrzeug-Industrie lag 2021 bei 13,9 Milliarden Euro. Hier fließen auch Gebrauchtfahrzeuge und Zubehör mit ein.


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