Volkswagen gibt den Diesel noch nicht auf
In einer offiziellen Mitteilung erklärte der Hersteller, dass TDI-Fahrzeuge, die ab Juni 2021 ausgeliefert wurden, nun für Bio-Diesel freigegeben wurden
(Motorsport-Total.com/Motor1) - VW hat offiziell bekannt gegeben, dass seine neueste Generation von Vierzylinder-Dieselmotoren für die Verwendung von paraffinischen Kraftstoffen zugelassen ist. Nach Angaben des Automobilherstellers soll die Verwendung von diesen Bio-Dieseln eine erhebliche Verringerung der CO2-Emissionen ermöglichen - etwa 70 bis 95 Prozent weniger als bei herkömmlichem Diesel.

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VW 2.0 TDI Motor Zoom
Die Pressemitteilung bestätigt, dass alle VW-Modelle mit Vierzylinder-Dieselmotoren, die seit Ende Juni diesen Jahres ausgeliefert wurden, für den Betrieb mit paraffinischen Dieselkraftstoffen gemäß der europäischen Norm EN 15940 zugelassen sind. Zu diesen Modellen gehören unter anderem wichtige Volumenmodelle wie der Tiguan sowie der Golf. Auch in der GTD-Variante.
"Mit der Nutzung der umweltfreundlichen Kraftstoffe in den dafür freigegebenen Volkswagen Modellen ermöglichen wir Kunden in ganz Europa, ihre CO2-Emissionen signifikant zu senken, sobald der Kraftstoff lokal verfügbar ist. So ist zum Beispiel speziell für Unternehmen mit einer Mischflotte - bestehend aus Modellen mit E-Antrieb, aber auch konventionellen Antrieben - der Einsatz von Paraffinischen Kraftstoffen eine sinnvolle Ergänzung", so Prof. Thomas Garbe, Leiter Otto- und Dieselkraftstoffe bei Volkswagen.
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Paraffinische Kraftstoffe werden aus biologischen Rest- und Abfallstoffen wie beispielsweise Pflanzenöl hergestellt. Diese Pflanzenöle werden durch eine Reaktion mit Wasserstoff in Kohlenwasserstoffe umgewandelt und in beliebiger Menge dem Dieselkraftstoff zugemischt.
Sie können aber auch zu 100 Prozent als Kraftstoff genutzt werden. Beispielsweise Rapsöl kann zwar auch für die Herstellung genutzt werden, jedoch erschließt sich die maximale Umweltwirkung erst bei Nutzung von biologischen Rest- und Abfallstoffen wie zum Beispiel Altspeiseöl oder Sägespäne.
Diese Biokraftstoffe sind bereits am Markt und ihr Anteil könnte in Europa innerhalb der nächsten zehn Jahre voraussichtlich auf 20 bis 30 Prozent am Energiemarkt für den Straßenverkehr gesteigert werden. Beispiele sind C.A.R.E. Diesel, NEXTBTL und HVO.
Darüber hinaus gibt es die bereits weit verbreitete Dieselvariante, die mit paraffinischen Bestandteilen angereichert wurde. Diese sollen die Anforderungen der Norm EN590 erfüllen. Beispiele hierfür sind Diesel R33, V-Power Diesel, OMV MaxMotion und Aral Ultimate Diesel. Alle dieselbetriebenen Motoren, auch die älteren, können den letztgenannten Dieseltyp verwenden.


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