• 18.04.2022 09:09

  • von Stefan Leichsenring

Polestar 2 Standard Range Single Motor nun mit 69 statt 64 kWh

Der Basis-Polestar-2 hat nun dank verbesserter Batterie-Chemie mehr Reichweite - Auch die maximale Ladeleistung wurde erhöht

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Die Batterie des Polestar 2 Standard Range Single Motor erhält nun eine höhere Speicherkapazität. Die Chemie der prismatischen Zellen sei weiter entwickelt worden, so der Hersteller. Damit kann der Akku des Fronttrieblers nun 69 statt 64 kWh speichern, ohne dass sich das Fahrzeuggewicht erhöht.

Titel-Bild zur News:

Polestar 2 (2021) Zoom

Wenn die Speicherkapazität um knapp acht Prozent steigt, ist es kein Wunder, wenn die Reichweite sich um den gleichen Prozentsatz erhöht. Sie wächst von 440 auf 474 Kilometer. Verbessert hat sich zudem das Ladeverhalten. Erstens soll sich die Ladekurve verbessert haben, sodass die durchschnittliche Ladeleistung stieg. Außerdem sind nun maximal 130 kW möglich, statt bisher 116 kW (laut Test von Kollege Manuel Lehbrink).

Unverändert bleibt laut Polestar der Antrieb durch einen E-Motor an der Vorderachse mit 170 kW und 330 Nm. Der Preis ist aber gegenüber der Markteinführung im September gestiegen: Damals kostete die Version Single Motor Standard Range laut Pressemitteilung 35.930 Euro, nun werden 42.925 Euro fällig. Das heißt, die Preise sind um fast 7.000 Euro gestiegen. Bei beiden Preisangaben ist der Herstelleranteil am Umweltbonus schon abgezogen.

Standard Range Single Motor - Long Range Single Motor - Long Range Dual Motor

Antrieb: 170 kW FWD - 170 kW FWD - 300 kW AWD

0-100 km/h / Spitze: 7,4 Sek. / 160 km/h - 7,4 Sek. / 160 km/h - 4,7 Sek. / 205 km/h

Akku: 69 kWh - 78 kWh - 78 kWh

Max. Reichweite WLTP: 474 km - 542 km - 482 km

Max. Ladeleistung: 130 kW - k.A. - 150 kW

Preis nach Abzug des Herstelleranteils: 42.925 Euro - 45.925 Euro - 48.395 Euro

Preis vor Förderung: 46.675 Euro - 49.675 Euro - 52.145 Euro

Alle Varianten sind laut Polestar voll förderfähig; damit kann man vom Listenpreis gedanklich noch 9.570 Euro abziehen. Der Nettopreis der Basisversion liegt unter 40.000 Euro und erfüllt damit die Bedingungen für die Maximalförderung.

Die stärkeren Motorisierungen würden normalerweise über 40.000 Euro netto liegen. Daher werden sie vom Hersteller formal als Ausstattungspaket deklariert - und bekommen damit ebenfalls die Maximalförderung. Dieser Trick ist zwar wohl nicht im Sinne des Gesetzgebers, aber inzwischen in der Branche weit verbreitet.

Für uns macht dieser Trick die ganze Preis-Angelegenheit noch intransparenter. Denn bei Polestar kommt noch dazu, dass der Herstelleranteil von 3.750 Euro schon abgezogen ist. Um auf den normalen Listenpreis zum Beispiel der Version Long Range Single Motor zu kommen, muss man also den Aufpreis von 3.000 Euro zum Preis der Basisversion addieren und dann noch den Herstelleranteil dazurechnen.

Um das Chaos komplett zu machen, unterscheidet sich der Basispreis im Konfigurator von dem in der Pressemitteilung. Zumindest derzeit kann man offenbar keinen Polestar 2 unter 43.925 Euro konfigurieren (rote Zahl ganz unten):

Ehrlich gesagt, uns wird es an dieser Stelle zu kompliziert. Am besten, Sie fragen Ihren Händler, was das Auto kostet. Wozu dann aber ein Konfigurator gut sein soll, ist uns schleierhaft.

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Quelle: Polestar

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