• 23.10.2024 12:06

  • von Brian Silvestro

Der neue Ferrari F80 klingt ziemlich langweilig

Der Ferrari F80 feierte am Wochenende in Italien sein dynamisches Debüt und gab uns die Gelegenheit, den V6-Biturbo-Hybrid zu hören

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Ferrari hat am Donnerstag sein neuestes Hypercar vorgestellt, den F80. Doch im Gegensatz zu seinen drei Vorgängern hat er keinen V12-Antrieb. Stattdessen verfügt er über einen Biturbo-V6, der aus dem Le-Mans-Siegerwagen übernommen wurde, sowie über drei Elektromotoren. Das ist zwar großartig für die Leistung, lässt es aber klar an Klang vermissen.

Titel-Bild zur News:

ferrari f80 on a race track Zoom

Ferrari zeigte den F80 am Wochenende in Imola in Italien, um der Öffentlichkeit das Aussehen und die Leistungsfähigkeit des Autos zu präsentieren. Der YouTube-Kanal NM2255 hat das Hybrid-Hypercar bei Vorbeifahrten und Drifts auf der Rennstrecke gefilmt, sodass wir den V6 aus nächster Nähe hören können. Und ehrlich gesagt, es ist nicht viel, worüber man schreiben könnte.

Für uns klingt der Motor des F80 ähnlich wie der V6 im kleineren 296 GTB. Ehrlich gesagt, klingt er hier etwas dumpfer, mit nur einem Hauch von Hochdrehzahl, der aus dem Auspuff kommt. Beim ersten Vorbeiflug klingt der F80 nach gar nichts, fast so, als würde er nur mit Strom betrieben.

Auch wenn der Klang bei einem Auto wie diesem nicht das wichtigste Merkmal ist, so ist er doch ein wichtiger Faktor. Es ist eine kleine Enttäuschung, ihn so klingen zu hören, vor allem, wenn man das herzzerreißende, hochdrehende Kreischen der V12-Motoren bedenkt, die vorher da waren.


Fotostrecke: Der neue Ferrari F80 klingt ziemlich langweilig

Allerdings kann man es Ferrari nicht wirklich verübeln, dass sie diesen Weg eingeschlagen haben. Sowohl die Formel-1-Autos als auch die Le-Mans-Rennwagen verwenden V6-Hybridantriebe, sodass es für das Unternehmen nur logisch ist, das gleiche Motorenformat auch für die Straßenautos der Spitzenklasse zu verwenden. Auch der neue Lamborghini Temerario setzt auf ein ähnliches Konzept.

Unsere Meinung ist natürlich nicht wirklich wichtig. Alle 799 Exemplare des 3,6-Millionen-Euro-Hypercars wurden schon an Kunden verkauft, die mehr als glücklich sind, einen F80 zu besitzen. Mürrische Puristen haben auch nicht völlig Pech. Ferrari verkauft immer noch ein paar Autos mit V12: Den Daytona SP3 und den 12Cilindri. Beide würden wir uns anstelle des F80 zulegen.

Mehr von Ferrari:

Vom GTO bis zum LaFerrari: Die Vorfahren des Ferrari F80

Ferrari F430 (2004-2009): Der F360-Nachfolger wird 20 Jahre alt