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Penske bestätigt Abfuhr: Team wollte mit Audi nach Le Mans
Es hagelte eine Abfuhr aus Ingolstadt, als sich Penske nach einem privaten Einsatz der LMP1-Boliden erkundigte - Juan Pablo Montoya soll IMSA-Projekt anführen
(Motorsport-Total.com) - IndyCar-Teamchef Roger Penske war interessiert, Audis LMP1-Boliden nach dem werksseitigen Rückzug aus der Langstrecken-WM (WEC) bei der 2017er-Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans einzusetzen. Wie die US-Rennleiterikone im Gespräch mit 'Autosport' verrät, hätte er sich bei den Ingolstädtern nach einem möglichen Privatprojekt erkundigt, aber eine Abfuhr erhalten. Grund dafür waren offenbar der Abgasskandal des Volkswagen-Konzerns und übrige Motorsportaktivitäten.

© IndyCar
Roger Penske zieht es wieder nach Le Mans, aber nicht mit einem Privat-Audi Zoom
Penske rekapituliert: "Angesichts derzeitigen Situation bei Audi haben sie gesagt, das Licht der Öffentlichkeit würde genug auf sie scheinen und sie müssten nicht noch in Le Mans auftauchen." Hinzu kommt, dass die Premiummarke es wohl vermeiden will, mit Vorjahresautos bei einem prestigeträchtigen Event am Start zu stehen und mit veraltetem Material den Kürzeren zu ziehen. Man konzentriert sich lieber auf das bestehende Engagement in der DTM, der Formel E und dem GT-Sport.
Trotz der gescheiterten Idee ist Penske nicht abgeneigt, an die Sarthe zurückzukehren: "Ich würde liebend gerne nach Le Mans - aber wenn schon, dann bitte an der Spitze des Feldes", setzt er hohe Hürden und impliziert, dass es sich um ein konkurrenzfähiges LMP1-Vorhaben handeln müsste.
Derzeit konzentriert sich das Team ohnehin auf einen Einstieg in die IMSA-Serie (ehemals USCC) und will einen Autohersteller als Partner für den Bau eines neuen DPi-Prototypen gewinnen. "Wir fügen jetzt die Puzzleteile dafür zusammen. Hoffentlich fällt bis zum Sommer eine Entscheidung", blickt Penske voraus und möchte unbedingt 2018 einsteigen: "Ich will nicht noch ein Jahr warten. Wir haben eine Reihe von Möglichkeiten und jede von ihnen ist eine gute", gibt er sich ungeduldig.
Nach Spekulationen um einen Einsatz des IndyCar-Stars Helio Castroneves in der IMSA bestätigt Penske, mit Ex-Formel-1-Pilot und Indy500-Sieger Juan Pablo Montoya über den Job gesprochen zu haben. Der Kolumbianer ist derzeit noch vertraglich an den Rennstall gebunden. "Sollten wir ein Sportwagen-Projekt in Angriff nehmen, wäre Montoya auf Platz eins unserer Liste. Das habe ich ihm gesagt", erklärt Penske.

